Der Grubhof in St. Martin bei Lofer war schon längere Zeit mal ins Auge gefasst, musste aber, meist wetterbedingt, zurückstehen hinter „sonnensichereren“ Frühherbstzielen. Auch diesmal stand’s auf der Kippe. Zoover und Wetter.com haben’s letztlich entschieden. Ein kurzer Anruf, zwei, drei Mails, und dann waren 2 Uferplätze an der Saalach gebucht.
Nachts um 4 los, high noon am Ziel, Durchschnitt 83 km/h (Pausen weggerechnet). Ich gebe zu, dass ich einige Schilder übersehen habe.
Der Empfang:
Freundlich und zügig. 3 min für die Formalitäten (kein Ausweis, kein nix), dann ab ans Ufer.
Eindruck insgesamt:
Alles großzügig angelegt. Die riesige Blumenwiese lockert natürlich sehr auf und lässt den Blick auf die Berge frei. Die Plätze auf der Blumenwiesen-Seite sind insgesamt mehr von der Sonne verwöhnt, die Uferplätze haben mehr Schatten. A propos Saalach-Ufer: Die Saalach war immer graubraun-undurchsichtig. Im Sommer soll das anders sein.
Die Stellplätze:
Ja, das ist XXL! Platz satt. Dazu relativ eben, es reicht ein Keil von ca. 8 cm um in die Waage zu kommen. Erstaunt hat uns zunächst, dass alle WW’s genau ausgerichtet sein müssen, der “Hausmeister“ hat uns eingewiesen. Später haben wir das als angenehm empfunden: Alle stehen mit dem Eingang zur Saalach bzw. zur Blumenwiese, keiner zur Straße hin. Alle Anschlüsse (Wasser, Abwasser, Strom) sind direkt am Platz, kurze Kabel und Schläuche reichen. Der Untergrund ist geschottert/gesplittet, das ist gut. Der Boden ist wunderbar für Häringe geeignet. Fest, aber nicht betonartig wie in Kroatien. Wir haben noch eine Plastikplane unter den Vorzeltteppich gelegt, man schädigt ja kein Gras. Das hat sich an 2 Regentagen bewährt.
Es gibt ja übrigens einen 1.000 m² großen Superplatz neben der Rezeption, mit Liegestühlen und einer Bank unter einem Bäumchen. Niedlich, aber keineswegs der Bringer. Es sei denn, man will morgens auf eigenem Grund und Boden joggen.
Die Sanitäranlagen:
Bilder habe ich keine gemacht – es widerstrebt mir, Klos und Spülbecken zu knipsen. Es muss die Aussage reichen: Es war immer sauber, es gab keine Engpässe, völlig einwandfrei. Wobei das neuere, größere Gebäude am Hundebereich großzügiger geschnitten ist als das ältere oben im Familienbereich – aber das hat uns völlig gereicht. Nebensaison eben. In der Hauptsaison kann das anders sein.
Die Bereiche:
Die Trennung zwischen Hundebereich und Nicht-Hunde-Bereich war für uns angenehm. Um gleich den üblichen unvermeidlichen Diskussionen vorzubeugen, möchte ich klar stellen: Wir sind keine Hundehasser, nur weil wir keine Hundeliebhaber sind. Allerdings hat uns hin und wieder der Slalom am Saalachweg gestört, weil einige (WENIGE) Hundebesitzer ihren Lieblingen begeistert und ohne jedes Schuldbewusstsein zugeschaut haben, wenn die sich mitten auf dem Spazierweg das Kreuz rausdrückten. Aber lassen wir das, das waren Einzelfälle. Vergebung, wohlerzogene Hundehalter.
Die Ernährung:
Das Restaurant: naja, solala. Essen ist bekanntlich Geschmackssache. Unseren hat’s nicht so ganz getroffen, andere waren begeistert. Muss man selber testen. Insgesamt hatten wir mit unserer Restaurantwahl nicht das große Los gezogen (einmal noch Hochmoos in St. Martin – trotz leicht angehobener Preise haben wir’s inzwischen aus dem Gedächtnis getilgt; zweimal Martinerhof in St. Martin, für uns die bessere Wahl), daher haben wir an den anderen Tagen wie üblich selbst gegrillt (Holzkohle).
Morgens kann man im Kiosk Brötchen beziehen, ich glaube, es waren 2 Sorten. Sie kommen aus der Bäckerei Volgger in St. Martin, dort hat man vor Ort natürlich eine ganz andere Auswahl. Gut waren die „Kartoffelstücke“ und die „Vintschgauer“. Mit dem Rad ist man in ein paar Minuten dort. Eine schöne Brötchenauswahl hat auch die Bäckerei im MPreis in Lofer, auch in wenigen Minuten erreichbar per Rad. Ansonsten gibt es nicht weit weg, direkt an der Hauptstraße, ein Billa mit Bäckerei.
Die Gegend und Ausflüge:
Hügelig, um mal ein wenig zu untertreiben. Nur an der Saalach entlang, das geht’s natürlich einigermaßen eben. Mit dem Rad kann man beispielsweise eine unanstrengende Runde zu den Saalachtaler Naturgewalten drehen: Vorderkaserklamm (Wanderstock ist bergab hilfreich), Lamprechtshöhle, Seisenbergklamm und zurück. Sind ca. 30 km. Am besten eine kombinierte Eintrittskarte für alle 3 nehmen, das ist günstiger.
Das Highlight ist natürlich die Loferer Alm. Ist auch Skigebiet. Von Lofer mit der Seilbahn auf die Mittelstation, von dort aus per pedes rauf auf die Alm. Meine Lunge hat ganz schön gepfiffen – es zieht sich. Ober auf der Alm wird’s flacher, außerdem kann man da einkehren. Zurück zur Mittelstation entweder per Minibus (5 €/p) oder auf Schusters Rappen – wir sind die Fahrstraße runter. Da pfeift zwar nicht die Lunge, aber die Oberschenkel, Waden, Knie und Zehen brennen bei den Ungeübten – also uns.
Auf der Loferer Alm kann man auch eine Sonnenaufgangswanderung machen. In Anbetracht der Uhrzeit (6.30 Uhr Abfahrt, im Sommer früher)ist das eher was für präsenile Bettflüchter. Aber bei schönem Wetter – hatten wir – wirklich ein Erlebnis. Das ist auch das anschließende Frühstück auf der Sonenalm Schönblick, ich glaube, die Inhaberin heißt Vanya. Man vergisst es so schnell nicht.
Eins wäre vielleicht noch zu erwähnen: Die Begrifflichkeiten der Alpenbewohner weichen von denen der handelsüblichen Touris ein wenig ab: Eine „leichte Bergwanderung“ ist grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Ein paar Wochen Bein- und Lungentraining vor einem solchen Unterfangen schaden nicht.
Es kommt dann zu Bemerkungen wie „Die Tour mache ich mit Gästen in 12 Stunden, die Einheimischen brauchen 8“. Wir haben eine 7stündige Tour gemacht ohne Einkehr, davon 4 Std auf lächerlicherweise so genannten „Wegen“. Man sieht, der Alpenbewohner hat die Kunst der Übertreibung offensichtlich mit der Muttermilch eingesogen. Aber – hurra, wir leben noch.
Was noch?
Saisonal bedingt („Bauernherbst“) gibt’s fast täglich, mindestens aber an den Wochenenden, spezielle Events wie den Almabtrieb. Das ist echt was los, man kann sich an den lokalen Schmankerln laben, ebenso am Festbier. Die Schuhplattler und Peitschenknaller sind auch recht amüsant.
So, das soll mal reichen, vielleicht kann jemand noch was ergänzen. Die Bilder könnt ihr euch ja selbst zusammenreimen - Rezeption, Blumenwiese, unsere Home Base, die erwanderte Gegend.
Fazit für die, die nicht alles lesen wollen: Einfach Top, der Grubhof. Wir haben noch 3 weitere Plätze besichtigt, auch das Woferlgut - dort sind die Sanitäre noch edler, aber die Stellplätze ... tztztztz ... sooo klein
Nachts um 4 los, high noon am Ziel, Durchschnitt 83 km/h (Pausen weggerechnet). Ich gebe zu, dass ich einige Schilder übersehen habe.

Der Empfang:
Freundlich und zügig. 3 min für die Formalitäten (kein Ausweis, kein nix), dann ab ans Ufer.
Eindruck insgesamt:
Alles großzügig angelegt. Die riesige Blumenwiese lockert natürlich sehr auf und lässt den Blick auf die Berge frei. Die Plätze auf der Blumenwiesen-Seite sind insgesamt mehr von der Sonne verwöhnt, die Uferplätze haben mehr Schatten. A propos Saalach-Ufer: Die Saalach war immer graubraun-undurchsichtig. Im Sommer soll das anders sein.
Die Stellplätze:
Ja, das ist XXL! Platz satt. Dazu relativ eben, es reicht ein Keil von ca. 8 cm um in die Waage zu kommen. Erstaunt hat uns zunächst, dass alle WW’s genau ausgerichtet sein müssen, der “Hausmeister“ hat uns eingewiesen. Später haben wir das als angenehm empfunden: Alle stehen mit dem Eingang zur Saalach bzw. zur Blumenwiese, keiner zur Straße hin. Alle Anschlüsse (Wasser, Abwasser, Strom) sind direkt am Platz, kurze Kabel und Schläuche reichen. Der Untergrund ist geschottert/gesplittet, das ist gut. Der Boden ist wunderbar für Häringe geeignet. Fest, aber nicht betonartig wie in Kroatien. Wir haben noch eine Plastikplane unter den Vorzeltteppich gelegt, man schädigt ja kein Gras. Das hat sich an 2 Regentagen bewährt.
Es gibt ja übrigens einen 1.000 m² großen Superplatz neben der Rezeption, mit Liegestühlen und einer Bank unter einem Bäumchen. Niedlich, aber keineswegs der Bringer. Es sei denn, man will morgens auf eigenem Grund und Boden joggen.
Die Sanitäranlagen:
Bilder habe ich keine gemacht – es widerstrebt mir, Klos und Spülbecken zu knipsen. Es muss die Aussage reichen: Es war immer sauber, es gab keine Engpässe, völlig einwandfrei. Wobei das neuere, größere Gebäude am Hundebereich großzügiger geschnitten ist als das ältere oben im Familienbereich – aber das hat uns völlig gereicht. Nebensaison eben. In der Hauptsaison kann das anders sein.
Die Bereiche:
Die Trennung zwischen Hundebereich und Nicht-Hunde-Bereich war für uns angenehm. Um gleich den üblichen unvermeidlichen Diskussionen vorzubeugen, möchte ich klar stellen: Wir sind keine Hundehasser, nur weil wir keine Hundeliebhaber sind. Allerdings hat uns hin und wieder der Slalom am Saalachweg gestört, weil einige (WENIGE) Hundebesitzer ihren Lieblingen begeistert und ohne jedes Schuldbewusstsein zugeschaut haben, wenn die sich mitten auf dem Spazierweg das Kreuz rausdrückten. Aber lassen wir das, das waren Einzelfälle. Vergebung, wohlerzogene Hundehalter.

Die Ernährung:
Das Restaurant: naja, solala. Essen ist bekanntlich Geschmackssache. Unseren hat’s nicht so ganz getroffen, andere waren begeistert. Muss man selber testen. Insgesamt hatten wir mit unserer Restaurantwahl nicht das große Los gezogen (einmal noch Hochmoos in St. Martin – trotz leicht angehobener Preise haben wir’s inzwischen aus dem Gedächtnis getilgt; zweimal Martinerhof in St. Martin, für uns die bessere Wahl), daher haben wir an den anderen Tagen wie üblich selbst gegrillt (Holzkohle).
Morgens kann man im Kiosk Brötchen beziehen, ich glaube, es waren 2 Sorten. Sie kommen aus der Bäckerei Volgger in St. Martin, dort hat man vor Ort natürlich eine ganz andere Auswahl. Gut waren die „Kartoffelstücke“ und die „Vintschgauer“. Mit dem Rad ist man in ein paar Minuten dort. Eine schöne Brötchenauswahl hat auch die Bäckerei im MPreis in Lofer, auch in wenigen Minuten erreichbar per Rad. Ansonsten gibt es nicht weit weg, direkt an der Hauptstraße, ein Billa mit Bäckerei.
Die Gegend und Ausflüge:
Hügelig, um mal ein wenig zu untertreiben. Nur an der Saalach entlang, das geht’s natürlich einigermaßen eben. Mit dem Rad kann man beispielsweise eine unanstrengende Runde zu den Saalachtaler Naturgewalten drehen: Vorderkaserklamm (Wanderstock ist bergab hilfreich), Lamprechtshöhle, Seisenbergklamm und zurück. Sind ca. 30 km. Am besten eine kombinierte Eintrittskarte für alle 3 nehmen, das ist günstiger.
Das Highlight ist natürlich die Loferer Alm. Ist auch Skigebiet. Von Lofer mit der Seilbahn auf die Mittelstation, von dort aus per pedes rauf auf die Alm. Meine Lunge hat ganz schön gepfiffen – es zieht sich. Ober auf der Alm wird’s flacher, außerdem kann man da einkehren. Zurück zur Mittelstation entweder per Minibus (5 €/p) oder auf Schusters Rappen – wir sind die Fahrstraße runter. Da pfeift zwar nicht die Lunge, aber die Oberschenkel, Waden, Knie und Zehen brennen bei den Ungeübten – also uns.
Auf der Loferer Alm kann man auch eine Sonnenaufgangswanderung machen. In Anbetracht der Uhrzeit (6.30 Uhr Abfahrt, im Sommer früher)ist das eher was für präsenile Bettflüchter. Aber bei schönem Wetter – hatten wir – wirklich ein Erlebnis. Das ist auch das anschließende Frühstück auf der Sonenalm Schönblick, ich glaube, die Inhaberin heißt Vanya. Man vergisst es so schnell nicht.
Eins wäre vielleicht noch zu erwähnen: Die Begrifflichkeiten der Alpenbewohner weichen von denen der handelsüblichen Touris ein wenig ab: Eine „leichte Bergwanderung“ ist grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Ein paar Wochen Bein- und Lungentraining vor einem solchen Unterfangen schaden nicht.

Was noch?
Saisonal bedingt („Bauernherbst“) gibt’s fast täglich, mindestens aber an den Wochenenden, spezielle Events wie den Almabtrieb. Das ist echt was los, man kann sich an den lokalen Schmankerln laben, ebenso am Festbier. Die Schuhplattler und Peitschenknaller sind auch recht amüsant.
So, das soll mal reichen, vielleicht kann jemand noch was ergänzen. Die Bilder könnt ihr euch ja selbst zusammenreimen - Rezeption, Blumenwiese, unsere Home Base, die erwanderte Gegend.
Fazit für die, die nicht alles lesen wollen: Einfach Top, der Grubhof. Wir haben noch 3 weitere Plätze besichtigt, auch das Woferlgut - dort sind die Sanitäre noch edler, aber die Stellplätze ... tztztztz ... sooo klein

Es grüßt Herbert
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Alle Tage sind gleich lang, aber unterschiedlich breit!
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Alle Tage sind gleich lang, aber unterschiedlich breit!