Auf der Suche nach Nostalgie, gewürzt mit Überraschungen = Süditalien, unsere Osterreise 2018

1.
ja, bei dieser Anzahl an Mitreisenden ( ) brauchen wir bald einen Reisebus, der sich anhängt ...

2.
Der nächste Tagesbericht wäre fertig ... aber die Fotos sind irgendwie völlig falsch sortiert/nummeriert.
Das kostet jetzt erst mal ein wenig Zeit.

Im Moment gibt's keine Garantie, dass ich das heute noch hinbringe, weil ich auch noch einen Termin auswärts habe ... :(

Kreuzungen aus Watschelvögeln und Streifeneseln werden wir schon noch irgendwo unterbringen.

Weiterschreiben?
Musste ich gar nicht, der Text war gestern schon fertig.
Aber das Bilderchaos konnte ich endlich entwirren.
In Kürze sollte der nächste Reisetag hier zu lesen sein.

Samstag, 24. März: Kurtatsch - Rom
ca. 620 km (Gespann)

Ich selber bin schon um 6:30 Uhr auf, der Rest der Familie schafft es aber nicht so schnell aus den Federn.
Alle haben recht gut geschlafen. Gott sei Dank!
So bin ich fit für eine lange Fahrt.

Camping Obstgarten

Unser Stellplatz

An der heute (heuer erstmals) geöffneten Rezeption wird gezahlt (52,40 € inkl. Kurtaxe) und um 9:20 Uhr sind wir auf der Straße.
Der Weg bis zur Autobahn ist in Richtung Süden deutlich länger, so dass wir hier in Südtirol noch durch einige Orte kommen.

Unterwegs auf Landstraßen

Auf der A22 haben wir auch heute Glück. Die Lkw vor uns fahren durchweg zwischen 80 und 88 km/h, so dass das Überholverbot nicht
nervt.

Gelegentlich überholt uns dabei aber immer wieder mal ein Gespann und ich überlege mir, ob die Fahrer nicht wissen, dass die 100er-Plakette
nur in D gilt, sie die Schilder nicht gesehen haben oder ihnen einfach, dank einer prall gefüllten Urlaubskasse, alles egal ist.

Sehr praktisch sind am Rand der Autobahn die Hinweistafeln auf die Tankstellen. :ok  
Nicht nur, dass man weiß, wie weit die nächsten Rastplätze entfernt sind, es wird auch jeweils gleich der dortige Literpreis für Benzin und Diesel
angezeigt.
Bei Preisen zwischen 1,56 und 1,90 € für den Liter Diesel macht es durchaus Sinn, nicht wahllos eine anzusteuern.
Wir entscheiden uns für die Zapfsäulen kurz vor Modena - für 1,56 €/l.

Dieses WoMo steht vor uns an der Zapfsäule

Auch auf der weiteren Autobahn bis Bologna, wo endlich das Überholverbot vorbei ist,
hätte uns dieses eigentlich gar nicht gestört: So frei habe ich diese vierspurige Straße noch nie erlebt.

Jetzt erinnere ich mich an einen Beitrag im Wohnwagen-Forum, :ok  
in dem ein User mal meinte, man solle aufpassen, dass man auf die neue und nicht auf die alte Autobahn Bologna-Florenz gerät.
Diese "alte" habe ich aus früheren Zeiten noch in Erinnerung:
Kurvig, bergauf, bergab, unübersichtlich, ...

Hier war ich auch mal Anfang der 90er-Jahre mit einem Fiat 126 (mit stolzen 23 PS) unterwegs in die Toskana.
Damals fuhr ich streckenweise auf dem Standstreifen, um bergauf kein Hindernis für die Lkw darzustellen.

Aber wo soll diese "neue" Autobahn sein?
Nach Bologna scheint alles beim alten zu sein und ich habe wirklich sehr gut aufgepasst! ...

Erst viele Kilometer nach Bologna gabelt sich plötzlich die Autobahn, beide Routen führen nach Florenz, links die "Panoramica", rechts die
"Direttissima".
Unser Navi kennt diese Gabelung nicht, die Karten sind dafür schon zu alt ...

Wir nehmen die rechte und sind begeistert:
Eine neue Autobahn mit vielen Tunnels und weiten, übersichtlichen Kurven. Sehr schön!

Die neue Direttissima nach Florenz

So langsam machen wir uns aber trotzdem Gedanken, wie weit wir heute noch kommen.
Schaffen wir es bis nach Paestum (Tagesetappe über 900 km) oder müssen wir vorher übernachten?

An Arezzo, wo es einen zu dieser Jahreszeit geöffneten CP gegeben hätte, sind wir schon vorbei, der nächste offene CP wäre bei Rom.
Pompei ist schon zu nahe am Ziel, da könnten wir ja gleich bis Paestum durchfahren. Hmmm...

Vor uns liegt Orvieto

Je länger ich überlege, desto sicherer bin ich mir: Im Dunkeln möchte ich nicht auf den Landstraßen herumgurken.
Damit ist die Entscheidung für Rom gefallen.
Außerhalb des "Grande Raccordo Anulare" (Autobahnring um Rom) suchen wir den CP Happy Village aus und steuern ihn an.

Es wird langsam Zeit, ein Nachtquartier anzusteuern

Die Zufahrt zum CP ist - wie schon häufig auch anderswo von uns beobachtet - abenteuerlich.
Ein entgegenkommendes Auto weicht uns dankenswerterweise rückwärts aus.

Ankunft am CP in Rom

An der Rezeption werden wir sehr freundlich empfangen. Für die eine Nacht zahle ich auch gleich (17 € ACSI + 2 erwachsende Kinder = 32 € ,
zuzüglich 8 € "Kurtaxe" ...) und wir rangieren erstmals mit dem neuen Mover auf einen schmalen Stellplatz.

Wir hatten uns noch überlegt, mit dem Auto eine günstige Tankstelle zu suchen, aber mir reicht's heute und so lassen wir es bleiben.

Schon recht früh liegen alle im Bett.

:ok Danke!

Eure Rückmeldungen motivieren natürlich zum Weiterschreiben ...

... aber in den nächsten Tagen wird das leider nichts mehr.

Da treiben wir uns nämlich hier herum.
:0-0: + :0-0: + :0-0: + ...

Die Pausen waren nicht allzu lang und es gab nur kleine Brotzeiten.
Wir hatten ja vor, eventuell bis Paestum durchzufahren.

Verbrauch?
Null ...

... Alkohol

So, jetzt muss ich weiterarbeiten, damit ich mittags pünktlich raus komme und zum FuF fahren kann ... :0-0:
Frühestens am Sonntagabend bin ich also wieder mal im Forum.

Ja Michi, war wirklich nett mit euch am CP Waldsee!

Wir sind jetzt wieder daheim.
Aber heute schreibe ich sicher nicht mehr viel ...

Morgen oder übermorgen dürfte es dafür besser ausschauen. :ok

Sonntag, 25. März: Rom - Paestum (Teil 1)
ca. 315 km (Gespann)

Alle sind heute schon früh auf.

Ich habe relativ gut geschlafen, meine Frau weniger.
Sie fühlt sich heute morgen ganz zittrig.

Ob es an der Hochspannungsleitung lag, die über unserem Stellplatz verläuft?
Auf jeden Fall will sie schnell hier weg.

Unser Stellplatz: Das Auto steht nebenan ...

Trotz Zeitumstellung sind wir schon um 8:40 Uhr abfahrbereit.

Die Straße vor dem CP

Auf dem G.R.A. entdecken wir schon sehr bald eine Tankstelle mit 1,44 €/Liter Diesel.
So günstig wird es auf der Autobahn bestimmt nirgends mehr!
Also wird gleich noch vollgetankt.

G.R.A.

Ein Blick auf Rom

Es ist Sonntag und die Straßen sind relativ leer.
Wir kommen gut voran. :0-0:

Blick auf Montecassino

Hier liegt ja noch Schnee ...

Kurz vor Neapel kommen wir wieder an eine Autobahnmautstelle.
Wir rechnen zusammen, dass wir an diesem Wochenende nun allein für die Maut in Italien 96 Euro bezahlt haben ...

In der Nähe von Neapel

Sonntag, 25. März: Rom - Paestum (Teil 2)
ca. 315 km (Gespann)

Blick auf den Versuv - von "hinten"

Es ist nicht mehr weit ...

Mit zwei kurzen Pausen sind wir gegen 12:20 Uhr an der Autobahnausfahrt Battipaglia.
Es liegen nur noch ca. 25 km vor uns.
Warum zeigt das Navi 13:05 Uhr als Ankunftsszeit an?

Die Straßen sind voll und überall gilt ein Tempolimit von 50 km/h.
Ok, das ist doch hier in Süditalien erfahrungsgemäß nur eine Empfehlung ...

Ich kann mich erinnern, dass ich in den 80er-Jahren mit dem Solo-Pkw hier mit bis zu 120 km/h unterwegs war. Auch dort, wo 20km/h-Limit-Schilder standen und eine Polizeistreife am Straßenrand – die Sonne genießend – mir einfach nur kopfschüttelnd hinterhergrinste. :ok

Damals musste man grundsätzlich nur auf Geschwindigkeitbegrenzungen von 30 achten.
Ausschließlich diese Schilder weisen in Italien auf eine echte Gefahrenstelle hin, alle anderen (10, 20, 40, ...) interessieren hier im Süden doch keinen ...

Denkste!
Das war wohl mal ...
Heute sind die meisten Autos tatsächlich mit 50 km/h unterwegs.
Und dank der zahlreichen Kreisverkehre und Zebrastreifen zieht sich damit die Fahrerei gehörig in die Länge.

Zwischen Battipaglia und Paestum

Punkt 13:00 Uhr haben wir den CP Villagio dei Pini erreicht.

An der Rezeption werden wir von Daniel freundlich empfangen.
Er stammt aus Berlin und seine Liebe hier aus der Gegend. Deshalb lebt er seit Jahren meist hier.

Jetzt wundert uns auch nicht mehr, warum bei der Anfrage von zu Hause aus unsere E-Mails in bestem Deutsch beantwortet wurden.

Eigentlich hätte er jetzt ab 13 Uhr Feierabend, für uns bleibt er noch ein wenig.
Er zeigt uns ein paar Stellplätze und wir suchen einen aus. Es gäbe hier zwar größere Plätze, aber wir wollen ja unbedingt einen sonnigen Platz.
Das Auto passt halt nicht mehr drauf, wenn wir die Markise aufgebaut haben.

Auf der Fahrt dorthin wird's eng: Unser Wohnwagen streift eine Hecke, welche die rechte Seite ein wenig zerkratzt.
In den Stellplatz kommen wir ohne Abkuppeln definitiv nicht rein, dafür sind die Zufahrtswege zu eng.
Selbst mit dem Mover wird es interessant und wir müssen hin und her rangieren.
Letztendlich steht unser WoWa aber dann doch so, wie wir wollen (bzw. wie die Chefin will).

Um 15 Uhr sind wir mit dem Aufbau fertig, die Markise und die von uns (im vergangenen Sommer) umgestalteten/umgenähten Seitenteile sind aufgebaut und befestigt.

Jetzt kann der Urlaub richtig beginnen – mit einem Mittagessen und einem anschließenden Kaffee in der Sonne!

Am Abend genießen wir noch den Sonnenuntergang und freuen uns, dass wir im Moment genau das erleben dürfen, was in einem uralten Song beschrieben wird: „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt ...“

Sonnenuntergang bei Capri

@bechi und @Markus70
  :ok  
Willkommen bei der "Fahrgemeinschaft"!

Bremer dürfen gerne auch dabei sein! :ok