Blitzschutz im Sterckeman

  • Servus zusammen,


    Mich plagt nach leidiger Suche noch immer das Thema Gewitter.

    Unser neuer Caravan, ein Sterckeman 470 PE KID'S Comfort Model 2018, er ist komplett aus GFK, es soll wohl Fahrzeuge trotz GFK Aufbau geben die dennoch gegen Blitzschlag geschützt sind, nur finde ich nirgends die Info ob auch unser Wagen mit einer Technik geschützt ist oder auch nicht.
    Kann man sowas zur Not auch nachrüsten?
    Habe den Hersteller angeschrieben, nur bislang keine Antwort erhalten ob unser Fahrzeug über einen Blitzschutz verfügt.
    Mich beunruhigt dies einwenig, da wir nächste Woche ins Sauerland fahren und laut Wetterbericht fast täglich Gewitter vorher gesagt sind, ich weiß man sollte bei Gewitter den Landstrom trennen und das Kabel zumindest 1m entfernt ablegen, aber wie geht es weiter? Soll man sich dann ganz normal verhalten weil die Chancen ja eher gering sein sollen getroffen zu werden oder soll man sich eher in den Pkw verkriechen? Was sollte man mit der Mobilen Satanlage die am Caravan klebt machen, abmachen oder dann lassen?


    Grüßle Mirco

  • Moin,


    ich würde die Sat-Anlage wenn sie hoch raussteht einklappen, sonst würde ich mich nicht verrückt machen.
    Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, da ich auch einen Wagen mit GFK Aufbau bekomme.
    Der uralte Spruch: Eiche weiche,Buche suche ist genauso Blödsinn.
    Kein Hersteller wird da ein unüberschaubares Risiko eingehen

  • Du meinst, es ist kein sog. Faradayscher Käfig.


    Nein das ist er nicht.


    Aber auch eine metallische Überhüllung ist dies nur wirklich, wenn das Chassis gut geerdet wäre.


    Nicht gemeint die Erdung über die 2,5 mm2 Leitung zum CP Verteiler, die man bei einem Gewitter besser ziehen sollte.


    Über die Stützen würde eine Erdung stattfinden, wenn man keine Klötzchen etc darunter legen würde.


    Über die Räder findet es aber nicht statt.


    Eine gute Erdung findet z.B. statt, wenn an der Deichsel z.B. ein Antennenmast oder ein Erderstab fest/ metallisch/ galvanisch damit verbunden und etwas in den Erdboden eingetrieben wird.


    Es hilft auch gegen evtl Schrittspannungen.


    Das Dachantennengehäuse sollte dann aber auch direkt mit dem metallischen Unterbau verbunden sein.


    Im Großen und Ganzen geht aber von einem GFK Gehäuse keine großartige Gefahr aus, wäre da nicht die Dachantenne. Die Beschaffenheit dieser als "Blitzopfer" ist jedoch von Typ zu Typ unterschiedlich.


    Natürlich gibt es immer wieder seltene Ausnahmefälle bei einem Gewitter. Es werden dann gut geerdete Faradaysche Käfige trotzdem zerschossen. Es ist halt eine schlecht zu kalkulierende Naturgewalt.


    Wie gesagt, bei einem schweren Gewitter erstens den CEE Stecker , zweitens die Antennenleitungen ziehen.


    Ob in Deinem Fall eine vorgeschlagene Erdung der Deichsel entweder über die Stützen ohne etwas dazwischen oder per Erder sinnvoll wäre? Ich sage ja!


    Gruß
    Michael

  • Guten Morgen,


    Dann wäre es empfehlenswert die Bigfoot-Kunstoffplatten an den Stützen zu entfernen und somit für eine gute Erdung zu sorgen, die Satellitenschüssel nicht höher als den Caravan zu montieren und bei Gewitter Strom und das Sat-Kabel abzuklemmen.
    Soweit richtig?


    Macht man diese Prozedur mit dem Kabeln bei jedem aufziehem Gewitter oder nur wenn es ziemlich nah ist?


    Gibt es eine Möglichkeit die Deichsel zusätzlich zu erden ohne einen Erdstab in den Boden zu rammen? Evtl irgendwie über das Stützrad?


    Die Stützplatten (Kunststoff) gegen einsinken weg zu lassen, scheint auch nicht so gut zu sein oder gibt es diese sich in Metallischer Ausführung?

  • Hmmmm, also über einen Blitzeinschlag im WoWa habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.
    Aber ich glaube, so ein Wohnwagen ist für eine Blitz recht unattraktiv.
    Das gibt es im Umfeld mit Sicherheit attraktivere Ziele,

  • Hallo
    @mft : deine elektrischen Verbindungen sind ein guter Weg alles was an Geräten im WW ist bei einem Einschlag zu "grillen" --- Begriff Näherung.


    Nach Stand der Technik müsstest du eine Fangstange ca 1m neben deinem WW aufstellen, welche das höchste Bauteil etwa 1m überragt und mit einem Tiefenerder verbinden :D . Diese "Anlage" darf keine metallische, oder elektrische Verbindung mit Teilen deines WW haben. Alle metallischen Teile deines WW sollten mit dem Erder der Elektroanlage des Standortes verbunden sein (mit16mm/2 CU) und es müsste ein innerer Blitzschutz (Ableiter in der E.Anlage des WW) verbaut sein. ;(


    Ich würde nicht mal im Ansatz darüber nachdenken .... ^^
    mfg HF

  • Vielen Dank für eure Antworten,


    Also werde ich die Stützplatten aus Kunststoff dran lassen, die Satellitenschüssel nicht höher als den Caravan montieren und bei einem Gewitter, das annähernd bei uns ist, das Koaxialkabel sowie den Landstrom wegen Überspannung trennen.
    Licht haben wir ja auch nachts noch aus der Bordbatterie.


    Oder so nicht korrekt?



    Grüßle Mirco

  • Das ist technisch unkorrekt, was Du berichtest.


    Es mag zwar Dein technisches Gefühl ausdrücken, aber wie kommst Du darauf?


    Blitzschutzanlagen sind immer direkt an und über einem Objekt.




    Bitte sende mir physikalische und technische Belege für Deine Vermutung.


    Du wirst keine Beweise aus Erstquellen ( nicht Wikipedia, das sind meist Dritt- bis Viertquellen) .


    Bin aber trotzdem gespannt!


    Gruß
    Michael

  • Was sind das hier für Lebensgefährliche Tipp!


    Schutz vor Blitzschlag ausschließlich in Gebäuden und Fahrzeugen.


    Gestern ist ein Blitz auf dem Platz eingeschlagen. Und damit meine ich nicht irgendwo im Ort sondern direkt neben uns.


    Wenn das Auto nicht in der Nähe stehen kann dann halt zum Sanitärgebäude.


    Aber jeder darf über sein und das Leben seinen Familie selbst entscheiden.

  • Ich habe noch nie von einem Blitzschlag in einen WW gehört und werde deshalb keine dieser Maßnahmen ergreifen.

    Grüßle vom Onkel Wolli :wTK Pizza-Geniesser

  • Wenn ein WW geerdet werden soll, wie ist es dann mit dem Auto, das ja so sicher sein soll und mit Gummirädern von der Erde isoliert ist ?

  • Das ist etwas anderes, ein Auto ist aus Metall und die Insassen sitzen im Faradayschen Käfig.
    Bei einem Wohnwagen mit Aluhaut ist das Ebenfalls so. Nur bei einem Wohnwagen aus GFK, ohne Metallteile (Ein Metallgerüst als Aufbaukonstruktion würde reichen, ich kenne den Aufbau des Sterkemanns aber nicht) muss man sich Gedanken machen und im Zweifel besser ins Waschhaus gehen.


    Gruß
    Ralf

    Leben ist das, was abläuft während man etwas anderes plant.
    James Patterson in "Alex Cross - Blood"

  • Faradayscher Käfig.

    Aber auch eine metallische Überhüllung ist dies nur wirklich

    Genau das kennzeichnet einen Faradayscher Käfig.

    wenn das Chassis gut geerdet wäre.

    Die elektr. leitfähige Hülle muss nur geschlossen sein.
    Erdung ist nicht erforderlich.


    Mehr unter dem Artikel Faradayscher Käfig.

  • Oh weh, die armen Zeltler, sitzen zwischen den aufragenden Blitzableitern und haben nur dünnen Stoff zwischen sich und dem Blitz.
    Wurden eigentlich Zeltcamper nachweislich schon vom Blitz erschlagen?
    Ich denke mal, ein dicker Lottogewinn ist wahrscheinlicher.
    Gruß Wolle
    :undweg:

  • Ich denke mal, ein dicker Lottogewinn ist wahrscheinlicher.

    Umgekehrt.
    Eher wir man vom Blitz erschlagen, als das ein Lottogewinn eintritt.
    Irgendwie ist der Faktor drei hängengeblieben...

  • Genau das kennzeichnet einen Faradayscher Käfig.

    Die elektr. leitfähige Hülle muss nur geschlossen sein.Erdung ist nicht erforderlich.


    Mehr unter dem Artikel Faradayscher Käfig.

    Stimme ich zu! Aber es ging u.a. auch um Blitzableiter.


    Aber was machst Du damit aus #1?


    "er ist komplett aus GFK"


    Es ist ja auch dafür evtl nicht verkehrt, eine etwaige statische Überspannung gegen Erde abzuleiten. Gerade weil es dann kein Faradayscher Käfig ist.


    Was würdest Du einem Besitzer mit "GFK komplett" raten?


    Möchte in diesem Zusammenhang auch noch einmal darauf hinweisen, dass Blitze halt eine Naturgewalt sind. Einen absoluten physikalischen oder technischen Schutz gibt es nicht.


    Man kann sich der Sache mit gewissen Massnahmen nur annähern, um verschont zu bleiben.


    Ziemlich sicher sind die guten alten Überspannungsschutzableiter.


    Die gibt es immer noch. Aber sie setzen voraus, dass die Überspannung gen Erde abgeleitet werden kann.


    https://www.dehn.de/de/uebersp…rspannungs-ableiter-typ-2
    Beispiel !


    Jedoch- ziehst Du beim Wowa den CEE bei einem Gewitter, hast Du im Gegensatz zu festen Gebäuden keine Erdung mehr. Aber wie in #1 erzählt, eine Antennenanlage auf dem Dach.


    Deshalb forciere ich den Gedanken, das Wowa Chassis über einen zweiten Weg zu erden. Und wenn nur eine Stütze ohne Kunststoff oder Holz aufgebockt wird.


    Gruß
    Michael

  • Jedoch- ziehst Du beim Wowa den CEE bei einem Gewitter, hast Du im Gegensatz zu festen Gebäuden keine Erdung mehr.

    das spillerige Kabel verlässt der Blitz bei den vielen kiloAmpere aufbauenden Spannungsfall doch ohnehin.
    Blitzschutz bringt nur etwas mit ausreichend Leiterqueerschnitt und Verlegung direkt nach Erde.

    Aber wie in #1 erzählt, eine Antennenanlage auf dem Dach.

    Die sollte bei gfk-Aufbau mit mindestens 8 mm Aussendurchmesser in Kupfer, Alu oder verzinkter Stahl auf direkten Weg ohne Ecken und Kurven mit dem Chassis verbunden werden.
    Von dort sucht sich der Blitz wegen der hohen Spannung schon von ganz allein seinen Weg zur Erde.
    Ganz sicher.
    Nur sollte niemand währenddessen ein- oder aussteigen...

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