Restaurierung Hobby Landhaus

  • Peter warum bist du so dermaßen überzeugt das du penetrant zum laminieren drängst ???


    Was soll das deiner Meinung nach für Vorteile haben.
    Ich hab selber Gewebe in verschiedenen Stärken zu Hause und arbeite damit.
    Aber hier in diesem Fall ist es devinitiv einfacher und besser ein neues Alublech aufzukleben.
    Für Anfänger ist es nicht besonders einfach das Harz an Senkrechten Flächen zu verarbeiten. Dadurch das es recht flüssig ist läuft es an der Wand wieder runter und gibt nur unnötig sauerei. Und das Gewebe hält auch nicht sofort wenn man es in das frische Harz drückt. Die Ecken werden sich wieder hoch ziehen, es können sicht luftblasen unter der Matte bilden, wenn man die Finger voll mit Harz hat oder raue Hände bleibt man am Gewebe hängen und zieht es auseinander usw.
    Es gibt einfach zu viele Fehler die man als ungeübter beim Laminieren machen kann.


    Ich bin der Meinung ein (alter) Wohnwagen sollte nur mit Alu, Holz, Caravankleber und Dichtmasse repariert werden.
    Silikon, Bauschaum, Siebdruckplatten und auch Epoxyd haben am, im und unter dem Wohnwagen nichts verloren.


    Aber da Laura ja eh beratungsresistent ist soll sie sich gerne daran versuchen 7 Meter Landhaus zu laminieren.


    Aber hinterher bitte nicht meckern das es nicht Klappt und das dass Epoxy nicht hält und das es wieder undicht wird....

  • @Carsten
    Aus Fehlern lernt man Bekanntlich .....eventuell auch Laura die ja *etwas* Beratungsresistent ist :D
    :whistling:;)

  • In meiner aktiven Flugmodellbauzeit habe ich zum Großteil mit 5-min-Epoxy,
    hauptsächlich zu Reparaturzwecken gearbeitet und mußte zum Teil teures
    Lehrgeld bezahlen. Um die optimale Mischung herzustellen, müssen beide
    Anteile Harz und Härter exakt fifty-fifty sein. Beim anrühren noch ziemlich
    zäh, verflüssigt es sich kurze Zeit später und fängt an, der Schwerkraft fol-
    gend davonzulaufen. Die Nasen müssen sofort entfernt werden - ausgehärtet
    nur mit mechanischer Gewalt möglich.


    Nach meiner Erfahrung ist Epoxy nicht für alle Untergründe geeignet. Je glatter,
    desto größer die Gefahr des abplatzens. Das Harz läuft idealerweise in poröse
    Poren, um eine dauerhafte Verbindung mit dem Gegenstück einzugehen. Das
    betrifft auch das Laminieren mit Gewebematten. Ist der Untergrund zu glatt
    oder falsch/garnicht vorbehandelt, kann das komplette Laminat abplatzen.
    Angenehme Nebeneffekte bei der Verarbeitung mit nackten Fingern ist das Ein-
    dringen zu eigener Schadstoffe in die Haut und müffelt ziemlich anhaltend nach
    faulen Eiern. Diese Dämpfe einzuatmen ist auch nicht unbedingt das Gelbe.

    Grüßle, Micha


    Kein Haar wächst so schnell, wie´s gespalten wird!








  • Danke für die Zustimmung.


    Epoxid haftet besser je gröber und rauher die Oberfläche ist. Bei glatten Aluminium wird das ohne anrauhen und vorbehandeln nur schlecht dauerhaft halten.
    Des weiteren sehe ich als Problem die Material Schrumpfung und Ausdehnung. Wenn sich das Laminat an der oberen Kante ablöst dann läuft unbemerkt wieder Wasser in das frisch sanierte Holz und gammelt wieder.


    Im Idealfall könnte man entsprechend ein Alublech aufkleben, und dann die Kederleiste wieder mit Dichtmasse über die Stoßkante schrauben. Somit würde man das Reperaturblech nicht sehen und es wäre vernüftig abgedichtet....

  • Des weiteren sehe ich als Problem die Material Schrumpfung und Ausdehnung.

    Der Meinung bin ich auch. Durch die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten
    "rüttelt" sich das Harzlaminat in Ultrazeitlupe allmählich vom Alu-Untergrund.
    Die Abstände werden erst nach längerem sichtbar. Das eindringende Wasser wird
    bei Frost seine Sprengwirkung entfalten und die Ablösung beschleunigen.

    Grüßle, Micha


    Kein Haar wächst so schnell, wie´s gespalten wird!







  • Das gleiche was du mir vorwirfst in Sachen Laminat kann ich dir in Sachen altertümliche Arbeitsweise vorwerfen. Sei versichert, dass ich weiß wovon ich spreche. Ich mache Vorschläge, wie man so etwas erfolgsversprechend machen kann, aber nicht muss. Habe auch auf Kosten hingewiesen. Warum ich das Gewebe in den Harz drücken soll erschließt sich mir nicht. Ich drapiere erst, und rolle oder streiche dann, um abschließend zu rakeln. Geht senkrecht wie waagerecht. Ohne Sauerei. Ich lehne mich auch nicht aus dem Fenster, und behaupte dass eine Methode "besser" sei als die andere, wie du das tust. Ich berichte von meinen Erfahrungen, entscheiden muss laura.


    Bukowinawolf: du kannst deinen Modellbauharz nicht mit technischen Harzen aus dem Boots- und Flugzeugbau vergleichen. Dies sind komplexe Systeme, auch für schwierige Anwendungen, bei mir im Boot z. B. sind die Fußstützen aus Aluminium direkt mit Epoxid aufgeklebt, eine Fläche von 1,5 cm x 30 cm Länge waagerecht an der Nahtstelle zwischen Rumpf und Oberdeck. Dort werden Druckkräfte, Scherspannungen und Biegemomente bei jedem zweiten Paddelschlag pro Seite aufgebracht, welche aus der Verkeilung des Körpers über Rücken und Schenkel im Cockpit durch die Rotation des Oberkörpers und dessen Abstützung mit der Oberschenkelmuskulatur entstehen. Zu deinem Mischungsverhältnis sage ich mal nichts, das ist individuell nach Harzsystem. Zum laminieren mit nackten Händen wurde auch schon etwas gesagt, und dass es durchaus Systeme ohne Geruchsbelästigung gibt, erwähnte ich auch bereits.


    Wie gesagt, die Reparatur mit Harz ist eine Möglichkeit. Es gibt auch andere, welche auch erfolgversprechend sind. Bestimmt auch günstiger. Ich würde es auch je nach äußeren Bedingungen entscheiden, und ab Ende September in einer ungeheizten Halle bestimmt nicht mit Harz machen. Aber jetzt sind die Bedingungen geradezu ideal.


    Zum losrütteln sage ich einmal lieber nichts, nach dieser Theorie müsste ein 2K-Epoxidbasierter Lack auch irgendwann einfach vom Auto fallen.


    Peter

  • Ich finde die fachspezifischen Hinweise überaus interessant und lehrreich und hoffe,
    daß "laura" die nötige Zeit aufbringt, um sich über die für sie beste Variante zu
    informieren und nach erfolgreichen Versuchen die richtige Wahl trifft.

    Grüßle, Micha


    Kein Haar wächst so schnell, wie´s gespalten wird!







  • Ich finde die fachspezifischen Hinweise überaus interessant und lehrreich und hoffe,
    daß "laura" die nötige Zeit aufbringt, um sich über die für sie beste Variante zu
    informieren und nach erfolgreichen Versuchen die richtige Wahl trifft.

    Komplett meine Meinung.


    Peter

  • Die Hubschrauberkarossen, die auch aus Alu sind, werden geklebt und genietet, da gibts genaue Vorgaben was das Vernieten angeht, aufgrund der auftretenden Belastungen.
    Lt den Hub-Mechs würde aber schon das Kleben reichen wenn es nur um Flächenreparatur geht
    und Karosseriereparaturen bei den Audi A8 Modellen werden ausschließlich geklebt und genietet


    Ich würde ausschließlich solche beschriebenen Stellen mit Alublechen kleben. Festigkeit ist ja weniger das Thema.
    Dafür hat man wesentlich weniger Arbeit und deutlich geringere Sauerei und Nacharbeit.


    Gutes Gelingen

  • schön, dass ihr so fleißig disskutiert.

    Bilder von betroffener Stelle wären mal schön :_whistling:


    Wenn das Alublech Lochfraß hat, warum schneidest du die Stellen nicht raus und klebst über die komplette Länge einen Streifen Hammerschlag drüber mit Sika ?(


    Warum solche Experimente mit Harz und Gewebe. Den Lochfraß wirst du mit eine Lage Gewebe nicht überdecken....

    bilder habe ich versucht davon zu machen, sind aber leider nicht wirklich aussagekräftig. man fühlt den alu fraß eher als das man ihn sieht. er ist eben noch nicht durch. noch ertastet man nur kleine blasen auf dem lack.
    das blech auszutauschen war auch mein erster plan nachdem ich zu beginn der renovierung hier gelernt habe, dass alufraß sich bei kleinster feuchtigkeit einfach weiter frist.
    es ist mir aber nicht gelungen ein geeignetes blech zu bekommen. ich bräuchte einen streifen hammerschlag blech in einer breite von min 10 besser 20 cm mit einer länge von 3 metern.
    gefunden habe ich meterware oder aber ein großes blech 1,50x3m, was deutlich den finanziellen rahmen sprengt.
    wenn ich meter stücke nehme und die in streifen schneide, wäre es zwar finanziell total ok, aber ich hätte mehrerer "nahtstellen". und diese sind doch ebenso eine eindringstelle für wasser.
    nach einigem hin und her überlegen zwischen bech mit natstellen oder laminieren habe ich mich dann für das epoxyd entschieden. umgesetzt ist das allerdings bisher nicht.

    Danke für die Zustimmung.


    Epoxid haftet besser je gröber und rauher die Oberfläche ist. Bei glatten Aluminium wird das ohne anrauhen und vorbehandeln nur schlecht dauerhaft halten.
    Des weiteren sehe ich als Problem die Material Schrumpfung und Ausdehnung. Wenn sich das Laminat an der oberen Kante ablöst dann läuft unbemerkt wieder Wasser in das frisch sanierte Holz und gammelt wieder.


    Im Idealfall könnte man entsprechend ein Alublech aufkleben, und dann die Kederleiste wieder mit Dichtmasse über die Stoßkante schrauben. Somit würde man das Reperaturblech nicht sehen und es wäre vernüftig abgedichtet....

    @Bukowinawolf ich dachte, die nasen werden einfach mit einer stabilen schere abgeschnitten? zumindest hab ich das bei osterhenne so gesehen ?(
    @carsten1111 anrauen wollte ich das alu blech auf jeden fall. mit schmirgelpapier. das mit dem ablösen der kante befürchte ich auch. ein blech aufzukleben und die schürzenleiste hoch auf die naht zu setzten würde man sehr wohl sehen. wären ja 20 cm höher!



    wie ich es auch drehe und wende. eine ideale lösung scheint es nicht zu geben, alles hat irgendeinen hacken.
    werde jetzt epoxyd auf dem dach ausporbieren (da kann es laufen wie es lustig ist und ich etwas üben). wenn ich mit der verarbeitung gut klar komme, mache ich das bei der schürzenleiste auch.


    ein bekannter schlug übrigens lack vor. so einen pu acryl lack. er meinte, solange der alufraß ja noch nicht ganz durch sei, müsse das reichen. was meint ihr?

    als luftschloss kann es wenigstens gut trocknen

  • ich dachte, die nasen werden einfach mit einer stabilen schere abgeschnitten?

    Das funzt, solange das Epoxy in der Aushärtphase und in sich noch halbwegs bieg- und formbar ist
    und kommt natürlich auch auf die Dicke an. Ich sehe die größte Gefahr in Schrägen und Senkrechten.
    Wird herablaufendes Harz übersehen und härtet komplett aus, ist die Gefahr sehr groß, den Unter-
    grund zu beschädigen, weil das Harz mit einer dünnen, scharfen Klinge unterwandert und abgebrochen
    werden muß. Das Zeugs wird steinhart, ist in sich nicht spröde und haftet auf rauhem Grund wie Sau.
    Deshalb finde ich deine Lernversuche auf dem Dach gut.

    Grüßle, Micha


    Kein Haar wächst so schnell, wie´s gespalten wird!







  • Schade, Laura, dass Du so weit weg wohnst. Ich würde Dir gern über die Schulter schauen / etwas helfen um selbst zu lernen und auszuprobieren. Bei mir steht am WE eine - im Vergleich - klitzekleine Reparatur an. Dank dieses Threads habe ich jetzt aber Styrodur auf dem Einkaufszettel :)

    Growing old is mandatory.


    Growing up is optional.

  • freut mich,dass dieser threat noch jemanden weiter hilft!


    Die epoxyd versuche sind übrigens bisher wegen der zu heißen Temperaturen aufgeschoben gewesen. Und in der Zwischenzeit wurde mir von einem Dachdecker eine andere Lösung vorgeschlagen.


    flüssigfolie....


    Was haltet ihr davon? Hat das schon jemand ausprobiert?

    als luftschloss kann es wenigstens gut trocknen

  • Am 1.6. hatte ich den Vorschlag gemacht, evtl. mal einen Dachdecker zu fragen und Möglichkeiten auszuloten.
    Ich kenne Flüssigfolie nicht, freue mich aber darüber, dass es weiter geht.


    Gruß
    Vielcamper

  • ja, ich lese ja auch was du schreibst und habe mich daher um einen solchen bemüht ;) jetzt habe ich direkt zwei davon. die sich aber natürlich nicht einig sind. der eine sagt überdach mit alu unterkonstruktion und trapezblech, ist also bei seadancer, der andere ist von der flüssigfolie überzeugt :whistling:


    wäre dann in diese richtung:


    https://www.lackundfarbe24.de/…it-Impermax-Fluessigfolie


    http://www.diekunststoffer.de/mineralische-design-boeden/



    ich finde ja es hört sich gut an.



    vorteil ist auch, dass man an den seiten überlappend arbeiten kann und sich somit die kantenabdichtung spart. und da ist beim landhaus ja alles rein gelaufen. und dann werde ich mit dem zeug auch die unterkante behandeln (da wo die schürzenleiste saß) und habe noch ein problem weniger.

    als luftschloss kann es wenigstens gut trocknen

  • Hallo Laura


    Toll das du immer noch frohen Mutes und Tatkräftig an deinen Hobby Landhaus werkelst , nun aber zum Kernthema , ein Überdach mit Alu -Unterkonstruktion und Trapetzblech halte ich Persönlich für Haltbarer als eine Flüssigkunststoff Beschichtung deines Daches . Bei Mechanischen Einflüssen ( herabfallende Äste etc. ) schützt das von Seadancer vorgeschlagene Dach besser ;)

  • Laura, ich finde, das eine schließt das Andere nicht aus. Mir persönlich erscheint die Lösung mit der Flüssigfolie interessant und ich würde es vermutlich machen. Schon alleine, um weiterzukommen.
    Dann kannst Du in Ruhe im Inneren weiter werkeln an allem, was noch so zu tun ist - und wenn dann irgendwann wieder (mehr, neues) Budget da ist, dann baust Du ein "richtiges" Dach darüber.

    Growing old is mandatory.


    Growing up is optional.

  • So vom Gefühl her würde ich wohl die zweite Möglichkeit bevorzugen, zumal die Fa. auch in Berlin ist.
    Ich denke, dass man da auch mal was nachfragen kann oder sonst auch Hilfe bekommen kann.
    Der September hat schon begonnen und so langsam sollte der Wagen von außen dicht werden.
    Viel Glück !


    Gruß
    Vielcamper

  • die kuststoffer hatte ich hier nur als bsp aufgeführt. machen werde ich das selber oder mit hilfe des dachdeckers (der quasi ein nachbar ist und das schon öfters bei balkonen verarbeitet hat). sonst würde der qm nämlich etwas zwischen 80 und 100 euro kosten. also keineswegs eine billige lösung. weshalb ich auch nicht im nachhinein dann noch für 2000 euro ein trapezblechdach darüber bauen werde.


    beim selber hand anlegen reduziert sich das ganze auch ca 25 euro/qm für das material.


    die meisten die ich frage geben ihre antworten eher "vom gefühl her". schade, dass ich bisher niemanden finden konnte der mit dem zeug wirklich erfahrungen hat.

    als luftschloss kann es wenigstens gut trocknen

  • Flüssigfolie ist schon ein mögliches richtiges Mittel. Hersteller ist dabei ziemlich egal, solange die richtige Grundierung genommen und genau nach Verlegeanleitung gearbeitet wird. Es gibt die Flüssigfolie als 1K oder 2K Versionen von den verschiedensten Herstellern.


    Bei uns im Dachdeckerbetrieb verwenden wir drei Hersteller mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben.

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