3 mal Adria

Schöne Reise, macht Spaß zu lesen und zu gucken.
Danke Geo.

Hallo @Alfista,
das Italien fern der Touristenströme haben wir häufig und immer wieder gerne erlebt.
In Teramo kostete übrigens selbst der Cappuccino nur einen Euro.
Und ja, die kleinen süßen Pasti haben uns schon immer begeistert. Schön und „saulecker“ machen die einem verdammt schwer diszipliniert zu bleiben.

@LochNess, @Christiane59, @Trinity,
vielen Dank für die netten Worte, ich freue mich riesig, dass Ihr dabei seid und ich hoffe dass Ihr dabei bleibt

30.08.2020 – Ausflug ins Landesinnere II

Nur zögernd verlassen wir das Café mit seinem netten Becker, der offensichtlich die ganze große Vielfalt seiner süßen Stückchen selbst ausgiebig testet. Ja, wir können ihn sehr gut verstehen.

Der kurze Spaziergang zum Wagen und der weitere Weg über die hügelige Landschaft lässt unsere Seelen baumeln. Nach etwa einer halben Stunde Fahrt bricht aber der Anblick Civitellas diese innere Rast.

Eine Weile lang wurden wir von drei lustigen Entchen verfolgt. Jetzt sind sie auch schon auf dem Parkplatz und scheinen ein wenig desorientiert.

Via Giuseppe Mazzini erklärt bildlich den Charme vieler italienischer Gassen und Sträßchen.
Sie erklärt auch, wieso Italiener kleine Autos lieben.

Höher und höher durch enge Treppen und Gassen folgen wir dem Weg zur Fortezza,

die Mühe wird mit einem grandiosen Panorama belohnt.

Etwas weiter unten lässt sich eine große geschlossene Gesellschaft ihre Feierlichkeiten mit einem sehr lebhaften modernen Jazz untermalen. Diese Rhythmen sind sogar hier oben gut zu hören und machen die Stimmung in der Fortezza für uns unvergesslich.

Wir erreichen den CP erst als es dunkel ist, wie schön kann bloß ein „Schlechtwettertag“ sein.

Zitat von Christiane59

Freue mich schon auf mehr!

Die Reise geht langsam aber unaufhaltsam zum Ende,
... aber noch kleines Bisschen habe ich noch zu berichten :)

31.08.2020 – Pescara

Nach meiner Fahrradauffahrt auf Colonella genieße ich das Müsli von meinem Töchterchen, das beste der Welt .
Dieses Glück erfahre ich täglich aber nur im Urlaub, sonst sind unsere Tagesabläufe leider zu inkompatibel.

Während einer kurzen Runde Badminton entdecken wir, dass auf unserem Stellplatz neben uns noch ein kleiner Mobile-Home Besitzer sein Lager aufschlug.

Das Wetter verschlechtert sich weiter und wird langsam richtig unangenehm. Für diesen Fall haben wir als Plan B einen Ausflug nach Pescara vorgesehen. Im 2. Weltkrieg weitestgehend zerstört gilt die Stadt nicht unbedingt als eine Schönheit, hat aber eine große Fußgängerzone mit dem verlockenden Namen „Shopping Village“.

Ein schwarzes Schätzchen versperrt gänzlich die Sicht auf Pescaras Bahnhofgebäude und das ist gut so. Dahinter der Parkplatz: ausreichend groß und mit €2,5 pro Tag unverschämt billig.

Solche Bilder bekommt man während italienischer Sommer kaum zu sehen. Viele Passanten tragen sogar Herbstkleidung und ich, in meinem durchnässten T-Shirt, habe kein Spaß mehr am Lesen. Nur meine Mädels stört das Wetter kein Bisschen, sie shoppen wie immer bis zum Schluss. Aber immerhin haben sie heute etwas gekauft, so dass zumindest mein Martyrium nicht umsonst war.

Zumindest die Mädels haben das Beste daraus gemacht. Und ja, etwas Trockenes hätte ich mir schon fast selbst gekauft, bin aber abstinent.
Glücklicherweise verzog sich das Nass am späten Nachmittag und es wurde wieder milder.

Zitat von Christiane59

Ein Parzellenlatscher, schau an!

Ich persönlich habe nichts gegen sie und lächle sie an, falls sich welche bei uns verirren.
Der kleine oben kam mir aber doch irgendwie schleimig vor

Der Ausklang und die Rückreise

Während dieses Urlaubs sind wir bereits zwei mal spontan abends auf Colonella zu Osteria Vicolo Cieco aufgefahren ... und wurden abgewiesen. Die Osteria ist so beliebt, dass man früh genug einen Tisch reservieren muss. Mit Spontanität hat das aber leider nix gemeinsam.
Heute abends sind wir zum 3. mal da und sind endlich erfolgreich. Das 3-gänge Menü schmeckt ausgezeichnet und obwohl wir uns das „per due“ teilen, werden wir satt und glücklich.

Das Bild trügt, keine Stunde nach der Aufnahme wurde der Saal proppenvoll.

Nach dem leichten Abendessen gestern ist für mich die (letzte) Auffahrt auf Colonella wie ein gemütlicher Spaziergang. Bei der Abfahrt beschloss ich noch ein mal das schöne Panorama mit dem imposanten Gran Sasso d’Italia im Hintergrund zu fotografieren.

Donnerstag den 03.09.2020 ist unserer letzter Urlaubstag und gleichzeitig die Rückfahrt. Meine Frau möchte, dass wir unterwegs, am besten noch in Italien zwischen übernachten. Das möchte meine Jüngere aber lieber nicht, sie mit ihrer Reisekrankheit hätte die Fahrt lieber an einem Tag hinter sich. Ich habe vorgeschlagen, dass wir möglichst früh losfahren und unterwegs entscheiden werden. Dem wurde zugestimmt und nachdem wir nachmittags vor der Abreise abgebaut haben, drehte und bugsierte ich schon den Wowa günstig zum anhängen.
Leider habe ich mich etwas verrechnet: das Anhängen war zwischen den Bäumen leider doch nicht wie geplant möglich. So fahren wir erst mit einer guten Stunde Verspätung los.

Bändchen durchtrennt, Chips abgegeben, ciao Martinsicuro!

Kaum fahren wir los merke ich, dass mir die ganze Aufregung heute früh beim Anhängen nicht gut getan hat. Ich fühle mich müde und würde mich am liebsten gleich wider hinlegen. Gleich bei der 1. Pipipause verordne ich mir also eine große Cola Zero, die mich dann auf die Beine stellen soll. Bei mir wirkt das Wunder und auch dieses mal bin ich kurz nach dieser Kur frisch und munter.
Um sechs nachmittags lassen wir den Gotthard hinter uns und erreichen die Raststätte in Altdorf. Das Abendessen im Wowa schmeckt perfekt, wir haben ja jede Menge leckeres aus Italien im Kühli mitgenommen.

Zu Hause landen wir nach Mitternacht, ich bin immer noch frisch.

Am nächsten Tag wird unsere liebe Milly aus ihrem Spa abgeholt (hier "Archivbilder" aus 2017).

Bis zum nächsten Sommer bleibt nur noch eine Erinnerung an die schöne Zeit, den Strand, die Sonne und das Meer.

Ja, es ist eine sehr schöne Landschaft und wir haben dort drei glückliche Urlaube verbracht. Ich hoffe, es kommt wieder in vielen Träumen der langen Winternächte

@kibo1966, @Alfista, vielen Dank, schön dass Ihr dabei seid :)

Die Osteria Vicolo Cieco haben wir bereits 2017 für uns entdeckt und natürlich jedes mal reserviert, ohne das kriegt man ja kaum einen Platz dort. Dieses Jahr konnten bzw. wollten wir aber die Abende nicht planen, reservieren und dann abzusagen ist aber nicht meins. Bereut mussten wir dennoch nichts. Das 1. Mal sind wir mit meiner Frau ewig lange die Straße bis zum nächsten Hügel spaziert. Das 2. Mal herrschte da oben ein Highlife, das man einem so kleinen Städtchen nie zutrauen würde Wir nahmen Platz in „meinem“ Sportcafé und verbrachten einen herrlichen Abend.

Die Rückfahrt war dieses mal eher entspannter als die Jahre zuvor. Der Verkehr hat wegen Corona stark nachgelassen und wir haben nur etwas Stau um Zürich gehabt. Übergens, während meines Studiums habe ich mir eine kräftige Ausdauer als Fernfahrer antrainiert. Werde ich müde, so fahre ich runter und schlafe. Das passiert mir aber sehr selten.