Fahrradträger vorne oder hinten?

  • Ich habe gar keinen Urlaub mehr, habe ich mich schon mal hier darüber beklagt?

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Stützlast z.B.

    Heckträger - da kann man einiges ausbalancieren dann.

    Wobei es sich eigentlich längst herumgesprochen haben sollte, daß das Ausgleichen von zuviel Stützlast mittels Verlagerung von schweren Teilen ans Heck die denkbar schlechteste Lösung ist. Darüber gibt es auf YT auch ein paar eindrucksvolle Clips, in denen demonstriert wird, welche Imstabilität das erzeugt und wie fatal das denen kann.

    Da muß man eigentlich nichts mehr zu sagen.


    Der TE schrieb, er ist Single, schleppt maximal ein Fahrrad mit und will alles "über Bord" werfen,

    was er nicht benötigt und Gewicht spart. Recht hat er.

    Auch hat er keinen 2,8 Tandem von Fendt und Schraubenlöcher abdichten wäre sicher das kleinste Übel.


    Um auf seine Frage zu antworten, würde ich auch dazu raten, den Träger vom Heck zu entfernen.

    :w von Rüdiger aus dem Bayerischen Nizza
    | Nichts zu wissen versetzt einen noch nicht in die Lage die richtigen Fragen zu stellen. |

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln.

    Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.


  • Ich schlepp ja auch nicht auf Verdacht eine Lichtmaschine und ein Motorsteuergerät mit mir rum.

    Der Verdacht liegt Nahe das diese Gerätschaften jedoch im Gegensatz zu einem Reifen dauerhaft halten werden und der Vergleich hinkt.


    Du hattest noch nie einen Platzer, sonst würdest du anders und wertvoller argumentieren.


    Liebe Grüße

  • Also ich hatte mit je einem Jahr Abstand einen Platten.

    Jeweils Glück gehabt, weil es nicht unterwegs auf der Fahrt passiert ist.

    Hätte aber passieren können ...

    Deswegen fährt immer ein Ersatzrad mit und wird auch jedes mal

    mit in die Luftdruckkontrolle einbezogen.

    :w von Rüdiger aus dem Bayerischen Nizza
    | Nichts zu wissen versetzt einen noch nicht in die Lage die richtigen Fragen zu stellen. |

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln.

    Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.


  • Bitte hier nicht in die Ersatzrad Ja/Nein-Diskussion abdriften. Gut, bin auch selbst dran schuld, dass ich das Thema angeschnitten hab.


    Ich hab am Wochenende meine erste Teststour gemacht. Ich muss sagen, dass der Träger auf der Deichsel echt nervt. Immer wenn man an den Gaskasten möchte, ist er im Weg. Dass man das hintere Fenster nicht ganz öffnen kann, ist aber auch doof.

    Insgesamt hab ich die Befürchtung, dass die Wohnwagen sowieso schon eher Kopflastig ist. Die meisten Staufächer liegen vor der Achse. Ebenso der Wassertank. Dazu die beiden Gasflaschen.


    Also beide Träger haben ihre Nachteile. Ich hab mich noch nicht entschieden.

  • Kollege fährt seit Jahren MIT Heckträger rum, ohne Fahrdynamischen Probleme. Hat da immer ein Rad dran. Wohnwagen definitiv etwas länger als der vom TE. Kann also durchsus funktionieren....

    Wenn es die Zuladung hergibt.

    Er sagt, die Bremsen müssen mit Kabelbindern etc. zugezogen sein dass das Rad ruhig steht und nicht schwingt. Dann alles gut bei ihm.

  • Hier mal stichpunktartig ein paar Basics aus meiner Sicht:


    1. Bei der Zugänglichkeit des Gaskastens würde ich voll Deine Einschätzung mitgehen ... wie oft muss man da, auch kurzfristig direkt vor der Abfahrt nochmals ran? Tendenz also eher das Fahrrad ans Heck.
    2. Du hast einen relativ kurzen WW, warum nicht mal am Heck versuchen. Das kann man ja auch testen bevor man alles demontiert.
    3. Würde ich trotzdem eher mal den vorderen demontieren, weil dieser in der Regel mit ein paar Klemmwinkel verschraubt ist und auch Ruckzuck wieder dran ist.
    4. Hinten dagegen könnte es sein, dass Du Löcher schließen musst bzw. wenn Du den doch wieder in bereits bestehende Löcher einschraubst für "neuen" Halt (neue Abdichtung usw.) sorgen musst. Muss nicht so sein, kann aber. Keine Ahnung wie das bei Dir installiert ist.
    5. Fahrstabilität hängt ja nicht nur von diesem einen einzigen Fahrradträger ab, sondern auch vom Layout des Wohnwagens und wie flexibel sich dieser beladen lässt und vor allem wie gut Du belädst. Hier würde ich eher ansetzen. Das meiste was man so sieht ist unter Unterweisungsgesichtspunkten (technisch anerkannten Regeln der Ladungssicherung) nennen wir es "eher abenteuerlich"... was ich da so auf Campingplätzen sehe. :xwall:
    6. Ich kann das mit dem Ersatzrad absolut verstehen. Habe meines auch sofort rausgeschmissen bzw. beim neuen WW gar nicht mehr erst bestellt. Mir ist es nur im Weg, kostet Zuladung, wurde in 8 Jahren mit WW noch nie gebraucht und wenn man mal ein Pannenfall eintreten sollte, muss ich halt warten. Wobei ich eh nicht auf die Idee kommen würde am Straßenrand überhaupt einen Reifen zu wechseln. Aber diese Diskussion macht letztlich keinen Sinn, da es eine ist welche auf Urängsten basiert und getragen wird von einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Kommt beides Zusammen wird es mit der Sachlichkeit schwierig. Vor allem in D mit der gesellschaftlichen und geschichtlichen Verankerung der "German Angst". Das muss daher jeder für sich entscheiden! Ich brauche es nicht, andere dagegen würden gerne 8-fach-Bereift in den Urlaub fahren. :undweg:
  • Moin,

    wer behauptet, das eine Beladung des Hecks, mit gleichzeitiger Gegenbeladung des Bugs ( oder umgekehrt) also ein schöne "Wippe",

    fahrdynaisch keine Nachteile bringt, hat sicherlich diese Feststellung nur im alltäglichen normalen Fahrbetrieb gemacht.


    Wer darauf baut, wie beim Reserverad, immerGlück zu haben, mag das sogar zutreffen :whistling:=O


    Aber ein Ausweichmanöver bei 80 KM/H - meist sogar noch darunter - zeigt dann aber schnell ein anderes Bild


    Gruß Thomas

  • exakt so ist es. Immer diese Aussagen, daß man es ja schon immer so macht und noch nie einen Nachteil gespürt hat. Interessant werden solche Dinge immer im Grenzbereich. Und da kann man aus meiner Sicht auch nicht damit argumentieren, daß man selbst ja immer schön vorsichtig unterwegs ist - man ist nicht allein auf der Straße. Und wenn ich mit so einem grenzwertigen Gespann auf der AB nur 80km/h fahre und von einem Sprinter dicht mit 180km/h überholt werde, dann kann das auch der Auslöser für ein Aufschaukeln sein, was es ohne die Räder am Heck nicht gegeben hätte.

    Ich hatte es ja weiter oben schon geschrieben: Heckträger kann man machen - aber aus meiner Sicht nur, wenn es wirklich keine andere Variante gibt. Bevor ich mir Räder ans Heck vom WW hängen würde, würde ich die lieber auf das Dach von meiner Auto wuchten (bei einer V-Klasse ist das nicht ganz ohne). Ich selbst schaue sowieso, daß ich die Zuladung vom Auto maximal auslaste und dann im WW der Rest verstaut wird. Dabei sind natürlich so Dinge wie die Gasflaschen usw. definitiv im WW aber Räder hängen bei mir am Heckträger am Auto und das Zelt incl. Gestänge ist auch im Auto.

  • Ich denke, dass Problem mit der Wippe ist auch ein wenig Wohnwagenspezifisch. Bei meinem Fendt 515SD ist es so, dass er sehr Buglastig ist, weil Combi4 und Wassertank in den vorderen Staukästen eingebaut sind. Der eigentliche Staukasten ist unterm Bett, gleich hinter der Achse, wobei ein Stück Radkasten da nich mit drin ist. Allerdings ist das bei mir nicht das Heck selbst, da dahinter noch das Heckbad kommt. Von daher kann ich durch Gegenladen schon etwas tarrieren ohne gleich die Fahrstabilität zu gefährden.


    Aber zurück zum Thema. Der Wohnwagen des TE erinnert mich, vom Aussehen her, an meinen alten Cristal. Dort hatte ich auch den Wassertank vorn. 2 Gasflaschen und Fahrradträger auf der Deichsel. Dabei war ich mit der Konstellation ganz zufrieden, da die Stützlast voll ausgereizt wurde, das der Fahrstabilität dient.


    Ich persönlich habe die Räder mittels Träger lieber auf der Deichsel, da der Schwerpunkt weit tiefer ist als ein einem Heckträger und der Stützlast zu Gute kommt. Einen Radträger kann man, auch bei angekuppelten Fahrzeug umlegen, so dass man auch da notfalls an den Gaskasten kommt. Da musste ich bisher aber immer nur im abgekuppelten Zustand ran. Und das bei Träger auf der Achse der Wendekreis etwas kleiner ist, sollte jedem bewußt sein, hat mich aber noch nie eingeschränkt.


    Heckträger dagegen, mit Rad/Rädern erzeugt zum einen Last am Heck (Thema Wippe) und zum anderen wandert der Schwerpunkt dieser Masse(n) weit nach oben, was überhaupt nicht gut ist, wenn man bedenkt, dass ein Rad um die 15kg wiegt (natürlich plus/minus) können da ganz schöne Kräfte wirken.

    Achtung, meine Beiträge können durchaus Spuren von Ironie enthalten! 8o

  • Eigentlich ist die logische Vorgehensweise klar.

    ABurger hat ja auf die Fahrdynamik mit hohen Lasten an Heck und Bug verwiesen hat.

    Die Versuchsanordnung aus den eingängigen Videos kennen wir sicher (fast) alle.


    Nur wie richtig bemerkt wurde handelt es sich um ein (1) Fahrrad. Macht so ca. 20 kg mit Träger.

    Da an der Deichsel die Deichselklappe durch einen Fahrradträger schwer zugänglich ist bleibt das Heck. Praktikabilität geht vor.

    Und da machen 20 kg so gut wie nichts aus, wenn man die gesamte Masse betrachtet.

    Zuladung in Achsnähe packen, ausreichend Stützlast, ein Problem sehe ich da nicht.


    Wir haben 2 Fahrräder am Heck und eins, machmal 2 auf der Deichsel. Das geht halt nicht anders, da noch 3 Surfbretter auf dem Autodach sind.

    Da schaukelt auch beim überholen von LKW in F bei 120 nichts.

    Allerdings wiegt unser Auto deutlich mehr als das doppelte des Wohnwagens.


    Einen Deichselträger habe ich mal einem Benz-Kombi Fahrer abgekauft, der über extremes Schlingern seines Wohnwagen ab 90 km/h klagte.

    Zwei Dinge waren da ungünstig, Auto wog nur geringfügig mehr alt der Fendt und der Zugwagen hatte hinten einen längeren Überhang als unser V70 und keine Niveauregulierung.


    Du hast die Wahl und kannst es probieren, da beides vorhanden, was ein Luxus :).

  • ...


    und zum anderen wandert der Schwerpunkt dieser Masse(n) weit nach oben, was überhaupt nicht gut ist, wenn man bedenkt, dass ein Rad um die 15kg wiegt (natürlich plus/minus) können da ganz schöne Kräfte wirken.

    Spielt aber scheinbar nur bei Räder eine Rolle...


    Weitaus schwerere Klimaanlagen können bedenkenlos noch weit höher montiert werden, selbstverständlich ohne die geringste fahrdynamische Einschränkung.

    Würde mich grad mal interessieren wie viele der Fahrradträgerhintengehtgarnichtsager so einen schweren Klotz auf dem höchsten Punkt ihres WW spatzierenfahren und da jemals drüber nachgedacht haben. :_whistling:

  • Ein Vorteil hat es noch, wenn der hintere Träger demontiert wird:


    man kann das Heckfenster wieder öffnen... :lol:

    Eric


    Hobby war gestern!

    Welcome Knausi


    Frühjahr 2017 Hopfensee
    Sommer 2017 Knauscamp Hamburg
    Spätsommer 2017 Le Brasilia
    Sommer 2018 Le Brasilia; Les Pins (les Salles sur Verdon); Knauscamp Hamburg

    Spätsommer 2018 Le Brasila
    Frühjahr 2019 Nürburgring (war aber kein Urlaub) ;)

    Sommer 2019 Le Brasilia
    Sommer 2020 Bodensee
    Spätsommer 2020 Le Brasilia

    Juni 2021 Bodensee/Forggensee (Abschiedstour für den Hobby)

    September 2021 Gardasee

    April 2022 Bensersiel
    April/Mai 2022 Südseecamp Soltau

  • Weitaus schwerere Klimaanlagen können bedenkenlos noch weit höher montiert werden, selbstverständlich ohne die geringste fahrdynamische Einschränkung.

    Die Klimaanlage gehört wie alle schweren Teile auf die Achse, oder zumindest in die Nähe derselben montiert.

    Alles andere hat gute Chancen, sich negativ auf die zitierte Fahrdynamik auszuwirken.

    Wo ich bin, ist das Paradies! (Voltaire) :)

  • Die Klimaanlage gehört wie alle schweren Teile auf die Achse, oder zumindest in die Nähe derselben montiert.

    Alles andere hat gute Chancen, sich negativ auf die zitierte Fahrdynamik auszuwirken.

    LOWO sprach von der anderen Richtung :)

    Also nicht "weit vor der Achse", "vor der Achse", "auf der Achse", "hinter der Achse", "weit hinter der Achse", sondern "unten, mittig, oben".


    Und tatsächlich ist die Dachklimaanlage, auch wenn sie oberhalb der Achse montiert wird, der Fahrstabilität auch nicht förderlich, da der Schwerpunkt des ganzen Wohnwagens nach oben wandert.

    Aber was will man machen?


    Er wandert übrigens auch durch die Montage einer Markise/Sackmarkise nach oben und dann sogar noch zur Seite ... der Wohnwagen wird also mit Markise dran nach rechts eher kippen als nach links ...

    Am liebsten barfuß bis zum Hals ... also oben ohne und unten nix!

    Zugfahrzeug Audi A6 Avant quattro competition - 3.0l BiTDI - 230 kW/313 PS @ 3900 U/min - 650 Nm @ 1450 U/min
    Wohnwagen Dethleffs Nomad 490 EST
    Vorzelt Wigo Rolli Plus Panoramic + Sonnensegel
    Urlaube Alle Ziele in Google Maps    JC
  • Das sehe ich etwas anders. Natürlich wandern bei Dachklima und Dachmarkise Gewichte nach oben, dürften ja immerhin jeweils rund 30kg sein.

    Aber beide Teile, Klima wie Markise sind einigermaßen mittig über der Achse montiert. Auch wenn eine Markise 4m lang ist, ist deren Mitte fast genau über der Achse. Ebenso die Dachklimas, zumindest alle die ich bisher gesehen habe, sind über der Achse. Somit wird zwar die Wankneigung, also vertikal links rechts erhöht, was die Dämpfer aber ausgleichen sollten.


    Mit Fahrrad am Heck und dann noch weit oben, geht es aber mehr um die Querbeschleunigung die zum Schlingern führt, diese Kräfte wirken horizontal und werden durch die Räder des Wohnwagens, die da einen Drehpunkt ergeben (man kann einen Einachser ja Problemlos auf der Stelle um die eigene Achse drehen), noch verstärkt. Denn im Endeffekt ist das dann nichts anderes als eine Hebelverlängerung mit größerer Kraft.

    Achtung, meine Beiträge können durchaus Spuren von Ironie enthalten! 8o

  • Bei meinem WW würde das groß nicht ins Gewicht fallen, da sind 2800 kg vorhanden und 9,5 m länge

    *Mein* Haus, *meine* Frau, *mein* Schaukelpferdchen...


    Passt "gut" zum Bild und den Randbedingungen ganz zu Anfang dieses Faden...

    Alleinreisender, mit leichten Avento 4xx... aus den Niederlanden.

    Passend dazu wird das Zugfahrzeug auch eher ein leichteres sein, das durchaus kein Makel ist.

    Da braucht es gar keinen Heckträger.

    Wobei: Im Sommer kann der auf dem Platz auch als Behelfsküche oder Kleidertrockner verwendet werden...

  • Hat man dir irgendwas in den Kaffee getan oder was soll das ?

    Es ging mir rein um den technischen Aspekt der Sache.

    mopeto:


    Nur damit auch jeder deine Frage versteht, wen meinst du mit deiner Frage?

    Einfach ein "@" vor den betreffenden Usernamen und jeder ist darüber aufgeklärt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!