Lithium LiFePO4 Batterie für Autark und Mover

  • Hallo,


    wir haben uns einen Wohnwagen aus 2015 zugelegt. Dort ist bereits ein Mover eingebaut und noch eine alte AGM-Batterie. Unser Plan war von Anfang an eine autarke Stromversorgung einzubauen. So soll eine LiFEPO4 Batterie in den Wohnwagen für die Stromversorgung und den Mover. Nun habe ich bei CS-Batteries ein Lithium LiFePO4 Mover POwer Pack mit 80 AH gefunden, was preislich genauso teuer ist wie eine gewöhnliche LiFePO4 Batterie mit 100 AH. Auf Anfrage beim Händler bezüglich der Untrschiede, gab dieser an dass die Mover-Version andere Zellen und andere Elektronik verbaut hätte um die hohen Ströme beim anfahren abzudecken. Der Blockierstrom vom Mover wäre wesentlich höher als der maximale Strom und eine normale Verbraucherbatterie würde im Mover-Betrieb nicht funktionieren und könnte auch beschädigt werden.


    Nun geben aber andere Shops die normalen LiFEPos durchaus für den Moverbetrieb an und ich würde eben eine 100 AH für das gleiche, wenn nicht sogar für weniger Geld bekommen.


    Was stimmt denn nun? Wer hat da Erfahrung? Kann ich eine normale LiFePO4 Batterie für den Moverbetrieb nutzen?


    Würde diese Batterie nicht auch funktionieren?


    Ich möchte gerne mindestens eine 100 AH Batterie einbauen und diese mit Ladegerät an Landstrom anbinden können, sowie über einen Solarregler an eine 200 Watt PV Anlage.


    Weiterhin soll ein Wechselstromrichter dort dran um die zahlreichen Ladegeräte (Foto, Drohne, Laptop) bedienen zu können.


    Und weiterhin, wer hat denn Erfahrung damit die Ebike-Akkus über Batterie zu laden?


    Gruss

    Mike

  • Für den Mover geben die Hertsteller Maximalwerte an, ebenso für die LiFePO4-Batterien. Daran würde ich mich orientieren.


    Allerdings scheint es unterschiedliche Auffassunge zu geben, was die erforderliche Ladetechnik angeht. Unser Ladegerät-Hersteller Sargent gibt an, daß die Ladegeräte LiFePO-Batterien laden können.


    Büttner-Elektronik schreibt dazu: "Die Kennlinie Ihres Ladegerätes ist so schon ok, kann jedoch nicht die Überwachung der Batterie bei Ladung unter 0°C regeln. Daher bleibt es dabei das wir keine Freigabe dafür geben können und daher dies nur auf eigenes Risiko betrieben werden kann."


    Franke Gewecke von Green Power schreibt: "Im Normalfall stellen Sie das Ladegerät auf AGM1 oder GEL und 14,3 /14,4V. Dann funktioniert das System. Den Temperaturfühler benötigen Sie nicht. ... nach den Daten der Anleitung gibt es keine Probleme."


    Jetzt mach was draus...

    Best regards


    Christoph







    Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten.
    Albert Camus
    1913-1960, franz. Schrifsteller und Philosoph

  • Hallo Mike,


    der Hinweis des Shops auf die erf. Leistungsabgabe der Batterie ist absolut korrekt!

    Der zulässige Entladestrom der Batterie muss höher sein als die max. Stromaufnahme des Movers.


    Kennst du deinen zukünftigen Strombedarf (Betriebsdauer der einzelnen Geräte pro Tag * Nutzungstage)?

    Nur so kannst du die erf. Komponenten (Batteriegröße, Solarpanel, Reglergröße) vernünftig zusammenstellen.

    Wir benötigen ca. 20-30A pro Tag, da wäre eine Solaranlage bei dieser Batteriegröße kaum erf.

    Ich habe mich, auch aus Gewichtsgründen, vorerst gegen Solar und für eine 200Ah-Batterie entschieden.

    Diese wird dann während der Fahrt auch den Kühlschrankbetrieb sicherstellen.

    Geladen wird dann automatisch bei Landstromanschluss.


    Wechselrichter sind ein spezielles Thema.

    Hier sollte/darf nur jeweils 1 Gerät direkt in die Steckdose des WR eingesteckt werden.

    Hintergrund sind Sicherheitsgründe (ohne näher darauf einzugehen).


    Beim Thema E-Bike-Akkus bin selbst gerade am überlegen.

    Hier gibt es einen Hersteller, der genau diese Ladegeräte 12V -> 36/48V herstellt und vertreibt Link.

    Ich werde es wohl erstmal mittels vorh., kleinem WR und Original-Ladegerät versuchen.

    Gruß vom Erni


    Jedem sein Hobby, ich habe mein(en) Hobby. ;camper=   :ok:

  • Hm, vielen Dank für die Antworten. Ich muss mal schauen, wieviel Strom der Mover maximal zieht. Daran kann ich dann festmachen welche Batterie ich benötige.

  • Gehts um 2 oder 4 WD Mover?


    Die CS Batterien sind wegen Leistungsabgabe tatsächlich bisschen Schwach auf der Brust.


    Bei Liontron reicht schon die Version mit 55Ah oder 80 Ah für einen 2WD.

    Bei einem 4WD muss es die Version ab 100 Ah sein, ab da gibts einen Sprung in der Entladeleistung.


    Bezüglich Ladegerät: wenn Du neu kaufst, wäre es besser, auf ein Lifepo-Gerät zu gehen, das nicht permanent puffert.

    Die BMSs machen zwar bei 100% zu, aber nach Entladung auf 99% läuft halt sofort wieder das Laden an, was für AGM gut und für Lifepo gar nicht gut ist.

  • Was stimmt denn nun? Wer hat da Erfahrung? Kann ich eine normale LiFePO4 Batterie für den Moverbetrieb nutzen?


    Würde diese Batterie nicht auch funktionieren?

    Warum nicht?

    Die CS Batterien sind wegen Leistungsabgabe tatsächlich bisschen Schwach auf der Brust.

    Die DeepC-Power 100Ah hat einen Dauerentladestrom bis zu 200A. Kurz bis zu 400A.


    Ich verwende genau die Batterie: Lithium LiFePO4 -Caravan / Wohnmobil- Batterie 12V / 100Ah.

    Mein Mover (Enduro 505FL) ist mit 80A abgesichert. Das funktioniert prima.

    Zudem habe ich einen 1500W Wechselrichter an Board. Wir haben im Sommer 5 Wochen lang jeden morgen eine Kanne Filterkaffee gekocht 1,25l 1100Watt in ca 10Min. Movern, Kaffee alles ohne Probleme. Geladen wird ausschließlich mit Solar.

    wohnwagen-forum.de/index.php?attachment/238357/

  • Hallo,


    wie schaut es bei Dir aus wenn die Temperaturen unter 0°C sind? Wie sind diesbezüglich Deine Erfahrungen?

    Unser Wohnwagen steht über Winter draußen und ich möchte die Batterie über den Winter nicht ausbauen.

  • Die BMSs machen zwar bei 100% zu, aber nach Entladung auf 99% läuft halt sofort wieder das Laden an, was für AGM gut und für Lifepo gar nicht gut ist.

    Was für AGM und GEL ist, passt auch für LiFePo4.

  • Hallo,


    wie schaut es bei Dir aus wenn die Temperaturen unter 0°C sind? Wie sind diesbezüglich Deine Erfahrungen?

    Unser Wohnwagen steht über Winter draußen und ich möchte die Batterie über den Winter nicht ausbauen.

    Meiner steht zum Überwintern auch draußen, eingepackt in einer Hülle. Die LiFePo4 klemme ich nicht ab. Hier im Rheinland wird es nicht so kalt.

    Entladen bis -20° C sollte laut Herstellerangaben kein Problem sein. Es darf allerdings nicht bei Minustemperaturen geladen werden.


    Die Lichtsteuerung des Wowa ist abgeschaltet und alle anderen 12V Verbraucher sind getrennt.

    Das Landstromkabel ist am Wowa angeschlossen, aber getrennt ans Haus gelegt und wird zirka alle 4-6 Wochen für ein paar Stunden eingesteckt. Selbstverständlich lade ich nur an Tagen ohne Nachtfrost nach, aber daran mangelt es hier nicht.

  • wie schaut es bei Dir aus wenn die Temperaturen unter 0°C sind? Wie sind diesbezüglich Deine Erfahrungen?

    Bei mir regelt das das BMS (Dali) der Batterie. Ich kann einstellen ab welcher Temperatur geladen werden soll. Hier habe ich einen recht hohen Wert (10 Grd) eingegeben, denn der Fühler sitzt ja außen an der Zelle.


    Praktisch sieht das dann so aus: Ich hole den WW bei Minustemperaturen mittels Mover aus der Halle (das macht die Batterie problemlos mit) und bringe ihn nach Hause. Dort heize ich den Wagen vor und irgendwann setzt dann die Ladung ein. Je nachdem geschieht dies auch erst am Zielort.


    Mit meinen inzwischen 2 selbstgebauten je 180AH LiFePOs und dem WR bin ich im 7. „Autarkhimmel“ angekommen - E-Bikes laden, draußen auf Induktion kochen, alles geht auch ohne Adapter oder Landstrom.

    Wobei alles, was sinnvoll über 12V zu betreiben geht, auch bei 12V bleibt.

    Urlaub ist ... wenn der Flötenkessel morgens pfeift! :0-0:

  • Was für AGM und GEL ist, passt auch für LiFePo4.

    Immer wieder kolportiert, hat aber mehrere Haken.

    Aus Sicht der Batterie funktioniert es, denn das BMS schützt die Batterie vor schädlicher Ladung. Bei mir war das anfangs auch so, mit dem Ergebnis, dass das BMS jedesmal eine Latte von Warnmeldungen ausgegeben hatte - gefiel mir nicht.


    Aus Sicht des Ladegerätes ist die LiFePO ein „Partner“, der -anders als die Bleibstterie - quasi über die ganze Ladezeit den maximalen Strom zieht. Je nach Paarung kann das LG heiß laufen oder sogar wegschmoren.


    Besser: Für rund 100€ bekommt man ein top LG mit richtiger Kennlinie und mit der Möglichkeit sämtliche Parameter auf die Batterievorgabe einzustellen.

    Urlaub ist ... wenn der Flötenkessel morgens pfeift! :0-0:

  • .....

    Mit meinen inzwischen 2 selbstgebauten je 180AH LiFePOs und dem WR bin ich im 7. „Autarkhimmel“ angekommen - E-Bikes laden, draußen auf Induktion kochen, alles geht auch ohne Adapter oder Landstrom.

    Wobei alles, was sinnvoll über 12V zu betreiben geht, auch bei 12V bleibt.

    Vielen Dank. Hättest Du nicht Lust uns in einem separaten Beitrag mitzuteilen wie Du Deine LiFePOs gebaut hast? Und vielleicht auch die Bezugsquellen der Teile uns mitzuteilen?

  • Hättest Du nicht Lust uns in einem separaten Beitrag mitzuteilen wie Du Deine LiFePOs gebaut hast? Und vielleicht auch die Bezugsquellen der Teile uns mitzuteilen?

    Die „Erfindung“ kommt ja nicht von mir und wurde hier schon mal beschrieben. Ich suche später mal - grob gesagt kombiniert man China-Zellen (Ali) mit einem passenden BMS plus (optional) aktivem Balancer, dazu ein Gehäuse, das wars.

    Mittlerweile werden aber preiswerte Batterien angeboten, die kaum teurer als der Selbstbau sind.

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  • Immer wieder kolportiert, hat aber mehrere Haken.

    Aus Sicht der Batterie funktioniert es, denn das BMS schützt die Batterie vor schädlicher Ladung. Bei mir war das anfangs auch so, mit dem Ergebnis, dass das BMS jedes Mal eine Latte von Warnmeldungen ausgegeben hatte -

    Das liegt wohl eher an deinem Selbstbau. Meine drei 120 Ah LiFePo4 von zwei verschiedenen Herstellern funktionieren aber schon seit 4 Jahren an einem ganz "normalem" Ladegerät, wie es die beiden Hersteller auch empfehlen.

    Aus Sicht des Ladegerätes ist die LiFePo ein „Partner“, der -anders als die Bleibatterie - quasi über die ganze Ladezeit den maximalen Strom zieht. Je nach Paarung kann das LG heißlaufen oder sogar wegschmoren.

    Das ist Unsinn. Kein Ladegerät liefert mehr Ampere, als, wofür es ausgelegt ist, egal, welche Batterie angeschlossen ist und nur billige Chinakracher könne dabei eventuell heißlaufen.

    Für rund 100 € bekommt man ein top LG mit richtiger Kennlinie und mit der Möglichkeit sämtliche Parameter auf die Batterievorgabe einzustellen.

    Ich habe zwei gute Ladegeräte von Victron. Die haben einen Li-Ion-Modus, aber wenn man sich da mal die Ladekennlinien von LiFePo4 und Nass-Batterien ansieht, wird man feststellen, dass die beiden Ladekennlinien identisch sind. Der einzige Unterschied ist der Refresh-Modus, der bei LiFePo4 nicht angewendet werden kann, weil das LiFePo4 das nicht vertragen.

  • Moin Macbeth ,


    die nach meiner Meinung beste/ausführlichste Beschreibung ist diese hier.

    Zwar etwas langatmig, aber komplett.

    Hiernach habe ich auch meine 200Ah-Batterie zusammengebaut.

    Bei der Bestellung solltest du nach "Grade A"-Zellen suchen.

    Zusätzlich verbaut ist noch ein aktiver 5A-Balancer Beispiel.

    Zu beachten ist bei der Auswahl der Zellen auch noch der Anhang.

  • Das liegt wohl eher an deinem Selbstbau.

    Mein "Selbstbau" aus marktgängigen, gut aufeinander abgestimmten, Teilen funktioniert sehr gut. Dazu gehören korrekte Ladespannungen, Ladeunterbrechungen, Temperaturüberwachungen etc. etc.


    Du kannst "prutschen" was du willst - die Physik setzt du nicht außer Kraft.


    Mehr dazu u.a. hier (insbesondere ab ca. 11:00):

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  • Und dieser Goch soll es also besser wissen, als die Hersteller der Akkus, die "normale" Ladegeräte dafür freigeben, anstatt ihre eigenen Ladegeräte zu favorisieren?

  • Hier gibt es auch eine recht gute Bauanleitung:


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    Die Größe der Zellen kann man nach Bedarf variieren - dann muss auch das BMS angepasst werden.


    Achtung: Wenn bereits feststeht, dass ein größerer WR zum Einsatz kommen soll, würde ich von vornherein 2 parallele Batterien aufbauen, um später jeweils niedrigere Entnahmeströme zu generieren. Häufige Entnahmen an der Leistungsgrenze sind auf Dauer nicht gut.

    Urlaub ist ... wenn der Flötenkessel morgens pfeift! :0-0:

  • Und dieser Goch soll es also besser wissen

    Zumindest hat der "Goch" in einem anderen Video mal ein völlig verschrumpeltes Gehäuse eines, aus o.g. Gründen, überlasteten LG gezeigt.

    Abgesehen von seinem ausgeprägten Geschäftssinn und seiner manchmal ausfälligen Art - ja, der Mann genießt einen sehr guten Ruf in der Fachwelt.

    Urlaub ist ... wenn der Flötenkessel morgens pfeift! :0-0:

  • Zumindest hat der "Goch" in einem anderen Video mal ein völlig verschrumpeltes Gehäuse eines, aus o.g. Gründen, überlasteten LG gezeigt.

    Ohne das Ladegerät genau zu benennen, ist diese Aussage überhaupt nix wert. Und ob es wirklich daran lang, wage ich zu bezweifeln, denn nach 2 - 3 Minuten musste ich, wegen seines Geschwurbels, das Video ausmachen und bis dahin konnte ich nix von Fachkompetenz erkennen, aber das Video länger anzugucken, war für mich unzumutbar.

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