Reifenschoner, Reifenschuhe

  • Hi zusammen,


    Ich hab eine Zeit überlegt, ob ich noch mal antworte:


    Mir ist klar, das der angegebenen maximal Druck der kaltdruck ist, und auch, das der Druck sich im Fahrbetrieb deutlich erhöht.


    Nur diese Argumentation zu benutzen, um eigenen „Unfug“ zu rechtfertigen, ist unfassbar.


    Ja, man „könnte“ den Druck im reinen Stand des Fahrzeugs „gefühlvoll“ erhöhen, nur es muss dann die Erhöhung auch am Standplatz erfolgen, eben so muss der Druck vor der nächsten Ausfahrt reduziert werden.

    Ich wette dieses erfolgt aber eben nicht.

    Weiterhin ändern die oben genannten druckerhöhungen von 0,3 bar (= unter oder etwa 10% des nominalen Drucks) nichts am Verhalten des Reifens in der Standzeit - oder mit anderen Worten, der Aufwand ist völlig überflüssig.


    Ich habe, im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit, auch schon Überdruckschäden an Reifen gesehen, es sind nicht die genannten/verlinkten spektakulären „Explosionen“ bei extremen Überdruck, nein, es sind feine Risse in der Karkasse und/oder dem Gürtel, die dann im Fahrbetrieb zu Schäden, wie z.B. dem ablösen der Lauffläche, oder dem aufreißen der Karkasse führen.


    Und seit euch sicher - das passiert nicht bei extremen Überdrücken, nein es reichen moderate Überdrücke, um den Reifen zu schädigen.






    Viele Grüße, Michael


    PS: an die „Fachleute“ oben - wenn ihr nicht mal Rad und Reifen auseinander halten könnt .....

  • Ich hab eine Zeit überlegt, ob ich noch mal antworte..

    Ich auch.

    Mir ist klar, das der angegebenen maximal Druck der Kaltdruck ist, und auch, dass der Druck sich im Fahrbetrieb deutlich erhöht.

    Na dann spricht doch nix dagegen, den Reifendruck nur im Stand über dem Maximaldruck zu erhöhen..

    Ja, man „könnte“ den Druck im reinen Stand des Fahrzeugs „gefühlvoll“ erhöhen, nur es muss dann die Erhöhung auch am Standplatz erfolgen, eben so muss der Druck vor der nächsten Ausfahrt reduziert werden. Ich wette dieses erfolgt aber eben nicht..

    Selbst wenn du diese Wette gewinnst, wäre nach einem 1/2 Jahr im Winterquartier der Reifendruck doch sowieso etwas abgesunken und damit wären die empfohlenen 0,3 Bar automatisch weg.

    Weiterhin ändern die oben genannten Druckerhöhungen von 0,3 bar (= unter oder etwa 10% des nominalen Drucks) nichts am Verhalten des Reifens in der Standzeit - oder mit anderen Worten, der Aufwand ist völlig überflüssig.

    Deswegen erhöhe ich ja auch den Druck um 0,5 Bar. Dann hat der Reifen 4,75, statt den maximalen 4,5 Bar.

    ..es reichen moderate Überdrücke, um den Reifen zu schädigen.

    Definiere moderat. Was bedeutet dass bei einem Reifen, wo der Maximaldruck bei 4,5 Bar liegt.

    PS: an die „Fachleute“ oben - wenn ihr nicht mal Rad und Reifen auseinander halten könnt .....

    Das ist aber jetzt Kümmelspalterei. Und was sagst du dazu?


    Zollstock, wie fast alle oder richtiger: Gliedermaßstab.

    Das ist dann wie Rad und Reifen, denn jeder wusste, was gemeint war.

  • Ich fahre ja "C" decken mit 4,5 Bar Nenndruck.

    Reifenüberwachung mit Sensoren.

    Im Hochsommer bei sehr heißer Straße steigt der Reifendruck schon mal auf 5,5 Bar an.

    Reifentemperatur habe ich mir nicht gemerkt, glaube so ca. 50°C +/-X

  • Hi zusammen,


    Wegen konkreten Daten, wann es „eng“ wird:


    Auf unseren Prüfständen für Räder (auf denen die Räder in einer Überlastsituation geprüft werden, um die Prüfstandszeit zu verkürzen) ist für normale PKW Reifen (keine C-Reifen) der Druck auf 4,5 bar begrenzt, weil sonst die Reifen schneller aufgeben, wie sie gewechselt werden können - mit 4,5 bar sind Laufzeiten von 16 bis 24 Stunden üblich, bevor der Reifen sich zerlegt.


    Ich weiß den maximal Druck der normalen (nicht verstärkten) Reifen nicht auswendig, aber er wird im Bereich von 3 bis 3,5 bar liegen.





    Andere Sache, wenn nach einem halben Jahr Stillstand (bei 3,5 bar Ausgangsdruck) 0,3 bar (oder mehr) fehlen, ist möglicherweise etwas nicht ok.

    Weder bei meinem Wohnwagen noch den vielen Rädersätzen für die Pkws der Familie sind solche Druckabfälle feststellbar. Zumeist stimmt der Druck noch, selten muss mal 0,1 bar nachgefüllt werden, wenn von Sommer- auf Winterreifen (oder umgekehrt) gewechselt wird.


    Mögliche Problemstellen zu einem schleichenden Druckverlust:

    - das Ventil selbst (gealtertes Gummi), bzw. der Ventileinsatz (Schmutz im Einsatz, oder Ventileinsatz mehrfach verwendet (die Dichtung, die beim einschrauben wirksam wird, funktioniert nur einmal wirklich zuverlässig - ein Einsatz der einmal richtig eingeschraubt war, darf nicht erneut verwendet werden))

    - der Reifensitz des Rades ist durch Schmutz oder Korrosion an der Kontaktstelle zum Reifen nicht 100% dicht zu bekommen

    - das Rad selbst hat Probleme, z.B. Bei Alurädern durch Porosität im Guß, oder bei Stahlrädern eine schlechte Entgratung der Stumpfschweißnaht der Felge oder auch eine schlechte Entgratung der Ventillochbohrung, oder eine unsaubere (korrodierte) Ventillochplan(=dicht)fläche (alle Radtypen)

    - der Reifen selbst, zum Beispiel weil die innere Gummischicht (die die eigentliche Abdichtung vornimmt) ist qualitativ schlecht ausgeführt, oder beschädigt (durch Montagefehler, oder auch im Fahrbetrieb (zu starkes quetschen des Reifens bei Bordsteinüberfahrten).


    Direkte Reifenschäden durch Einstiche nehme ich mal aus, die Verursachen immer deutlich schnelleren Druckverlust.




    Viele Grüße, Michael

  • Dann habe ich 8 Reifen die alle kaputt sind. An beiden PKW kam, vermutlich durch die Temperaturschwankungen der letzten Tage hier, die Meldung, dass ich den Reifendruck überprüfen soll. Soweit ich weiss passiert das erst ab 0,3 Bar Druckabfall. Der eine Wagen ist jetzt 12 Monate alt und da dürfte es doch eigentlich keine alterungsbedingten Probleme geben.

  • Dann habe ich 8 Reifen die alle kaputt sind. An beiden PKW kam, vermutlich durch die Temperaturschwankungen der letzten Tage hier, die Meldung, dass ich den Reifendruck überprüfen soll. Soweit ich weiss passiert das erst ab 0,3 Bar Druckabfall. Der eine Wagen ist jetzt 12 Monate alt und da dürfte es doch eigentlich keine alterungsbedingten Probleme geben.

    Hi,


    Das der Druck mit der Temperatur schwankt, ist nicht änderbar, daher sind Druckverlust“Angaben“ auch auf eine „identische“ Temperatur zu beziehen.



    Wenn alle 4 (8) Räder gleich „arbeiten“ sollte kein gravierendes Problem mit den Rädern/Reifen/Ventilen vorliegen, sondern tatsächlich nur ein Temperatureinfluss dafür verantwortlich sein.


    Zum Alter sage ich jetzt mal nix, - oder doch:

    es gibt im Bereich von Alu-Guß-Räder Hersteller, die ihrer Räder mit einem Dichtmittel „imprägnieren“ (müssen), und andere müssen dieses nicht tun (hat mit der Qualität der Fertigung (=den Kosten dafür) zu tun).

    Bei Stahlrädern gibt es Hersteller, bei denen sehe ich die Stumpfschweißnaht der Felge aus 2 Metern Entfernung, bei anderen kann ich sie (ohne Labormittel) nicht finden. Liegt auch am Know-how, und damit an den Kosten.

    Dann, die Reifen für die Fahrzeughersteller sind in der Regel „extra billig“* hergestellt - ggf. mit Auswirkungen auf die Dicke der inneren Dichtungsschicht.

    Diese OE-Reifen sind im normalen Handel auch nicht zu bekommen, sie gehen ausschließlich an die Fahrzeughersteller.



    *) ein Reifen, der im Freien Handel etwa 120€ kostet (üblicher Preis für einen markenreifen (wie er auch in der Erstausstattung verwendet wird) in der vielfach genutzten Größe 205/55 r16) kostet den OE keine 20€ (eher in Richtung knapp über 10€) - mir ist klar das dieser Vergleich nicht ganz korrekt ist, da der freie Handel ja schon MwSt und auch die Montage enthält, und auch höhere Logistikkosten beinhaltet.




    Viele Grüße, Michael

  • Dann habe ich 8 Reifen die alle kaputt sind. An beiden PKW kam, vermutlich durch die Temperaturschwankungen der letzten Tage hier, die Meldung, dass ich den Reifendruck überprüfen soll. Soweit ich weiss passiert das erst ab 0,3 Bar Druckabfall. Der eine Wagen ist jetzt 12 Monate alt und da dürfte es doch eigentlich keine alterungsbedingten Probleme geben.

    Nee das ist im Prinzip normal. Tests haben ergeben das der Druckabfall in 3 Monaten bei ca. 0,2 Bar liegt, was bedingt ist durch die Diffusion der Moleküle durch den Reifen.

    Das ist auch meine Erfahrung nach dem Wechsel von Sommer auf Winter, immer so um die 0,3 Bar weniger

    Gruß aus dem Saarland ;)


    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

  • Rädern/Reifen/Ventilen

    ..es gibt im Bereich von Alu-Guß-Räder Hersteller, die ihrer Räder mit einem Dichtmittel „imprägnieren“

    ..Bei Stahlrädern gibt es Hersteller, bei denen sehe ich die Stumpfschweißnaht der Felge..

    Meines Wissens nach, ist ein Rad die Kombination von Felge, Reifen und Ventil. Wieso sagst du zu Felgen Rad?

  • Meines Wissens nach, ist ein Rad die Kombination von Felge, Reifen und Ventil. Wieso sagst du zu Felgen Rad?

    Hi,



    Weil die Felge ein Teil des Rades ist, und separat gefertigt wird (beim Stahlrad) - und mit einer Radschüssel (üblicherweise) mittels Schmelzschweißung zu einem Bauteil verbunden wird. Diese Kombination von Felge und Radschüssel (oder Radstern) ist dann „das Rad“!


    Und wenn ich Felge sagen, meine ich auch Felge:

    Die Felge wird aus einem Streifen Blech hergestellt, welcher mittels Stumpfschweißnaht zu einem Ring geformt wird, und anschließend profiliert wird.


    Ein Rad ist dann immer noch ohne Ventil, und ein Rad mit Reifen und Ventil wird dann als Komplettrad bezeichnet.



    Entschuldigung für den Klugschwätzermodus, aber ich habe die Bezeichnungen nicht erfunden.





    Viele Grüße, Michael

  • Nee das ist im Prinzip normal. Tests haben ergeben das der Druckabfall in 3 Monaten bei ca. 0,2 Bar liegt, was bedingt ist durch die Diffusion der Moleküle durch den Reifen.

    Das ist auch meine Erfahrung nach dem Wechsel von Sommer auf Winter, immer so um die 0,3 Bar weniger

    Hi,


    Merkwürdig, bei meinen Winterreifen die ich im Dezember monierte, musste ich nach 1,5 jähriger Lagerung (im Winter 21/22 habe ich wegen der Situation bei meinem Volvo die Reifen nicht montieren müssen) nur etwa 0,2 bar nachfüllen müssen.


    Natürlich achte ich, darauf, dass bei der Reifenmontage sämtliche Dichtflächen ok bzw. gereinigt sind (und auch die anderen genannten Dinge beachtet werden), und habe auch nicht die billigsten Reifen am Auto.

    Die genannte Diffusion, bzw. die Diffusionsquote ist abhängig von der Qualität der inneren (Dichtungs-) Schicht im Reifen, und hier kann „ohne Sicherheitsverlust“ (des Reifens im Betrieb) bei der Fertigung Geld gespart werden.




    Viele Grüße, Michael

  • ..Weil die Felge ein Teil des Rades ist, und separat gefertigt wird (beim Stahlrad) - und mit einer Radschüssel (üblicherweise) mittels Schmelzschweißung zu einem Bauteil verbunden wird. Diese Kombination von Felge und Radschüssel (oder Radstern) ist dann „das Rad“..

    Du hast recht, aber kein Mensch kauft oder verkauft Alu- und/oder Stahlräder, sondern immer nur Alu- und/oder Stahlfelgen. Dazu kommt, dass es keine Felgen einzeln zu kaufen gibt, entweder weil sie bei Alu aus einem Guss und bei Stahl verschweißt sind. Der gängigen Praxis ist deine Erklärung anscheinend egal. 8o

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