Hagelschaden

Hallo liebes Forum,

gestern hat es mich erwischt: Ein Hagelsturm mit tennisballgroßen Eisbrocken - mein gerade einmal 5 1/2 Monate alter 490 UL wurde arg gebeutelt

Dicke Dellen natürlich im Dach, aber auch an der Vorderfront bis zur Gaskastenklappe. Natürlich weiß ich, dass man so etwas nicht ausbeulen lassen kann und dass jetzt erst der Gutachter kommen muss. Ist auch schon über die Versicherung angeleiert. Nach Rücksprache mit meinem Händler habe ich aber folgende Frage:

Wenn man von der Alternative absieht, alles so zu lassen und mit der Versicherung den Wertausgleich abzurechnen (wenn der Wohni älter wäre, würde ich das wohl so machen, aber dazu ist er mir irgendwie zu neu) müsste wohl das Dach ganz erneuert werden, aber da ziehe ich mich, weil wohl nachher die Dichtigkeit an den Fugen zu den Seitenwänden nicht mehr unbedingt garantiert ist. Da sieht man die Dellen ja auch nicht so. Aber wie ist es mit der Vorderfront vom Dachabschluss bis zum Gaskasten? Lässt sich das relativ unproblematisch auswechseln? Hat das schon jemand gemacht?

Was meint ihr?

Gruß Horst

Hallo Charoscaper,

erst mal vielen Dank für deine Info, das mit dem Foto würde ich gerne machen, bin aber recht neu hier und komme damit nicht klar. Ist aber wohl auch egal, denn die Beulen sind zwar über das ganze Dach verteilt, aber an der vorderen Rundung des Daches (damit stand der Wagen zur Westseite und von da kam der Hagelsturm) sind sie so tief - kann ich schlecht messen, ich denke mal so etwa 0,5 cm, eher noch mehr - dass man da mit dieser Folie für leichte Beulen wahrscheinlich nicht klar kommt. Das Hammerschlagblech vorne von der Aluleiste bis zum Gaskasten sieht nicht besser aus. Aber da muss ich mal mit der Werkstatt reden, für mich sieht das so aus, als ob das keine Sandwichplatte, sondern ein über der Isolierung liegendes Blech wäre. Wenn ja, wäre das wohl relativ unproblematisch auszuwechseln. Das Heki ist übrigens auch defekt (habe ich erst nachträglich gesehen und provisorisch abgedichtet) aber das ist für die Werkstatt sicher kein Problem.

Jetzt warte ich aber erst mal ab, was der Gutachter sagt. Zumindest bin ich insofern etwas beruhigt, als ich auch bei genauem Hinsehen "nur" Beulen , aber keinerlei Durchschläge in Form von Löchern entdeckt habe. Also dicht ist der Wagen nach wie vor, aber es sieht halt nicht schön aus und ist bei einem so neuen Wagen natürlich ärgerlich !

Nochmals danke und Gruß
Horst

Hallo,

schnell einmal ein kurzer Erfahrungsbericht, vielleicht wird er ähnlich leidgeprüfte Wohni-Besitzer interessieren.

Gurachter war da, Versicherung - HUK . war sehr schnell und mE. auch fair in der Schadensregulierung. Problem ist halt die Reparatur.

Schaden umfasst Dach, vordere Bugpartie mit dicken Dellen. Dach und Bugteil müssten ganz ab, sollte wenn überhaupt nach Meinungs meines Freundlichen wie auch charoscaper schon geschrieben hat im Hobby-Werk gemacht werden. Aber erst die Einzelaufstellung im Gutachten hat mir klar gemacht, was alles dazu gehört: Nicht nur die Aussenaufbauten wie Heki pp sondern auch alle Innenteile, die irgendwie mit Dach und Bug zusammenhängen - bspw. fast alle Schränke - müssen ausgebaut und später wieder eingebaut werden Soweit hatte ich noch garnicht gedacht. Und ob nach dieser Prozedur alles wieder neuwertig und auch alle Anschlüsse dicht sind, weiß auch niemand so genau. Interessanterweise hat mir der Autogutachter (Auto meiner Frau hat auch Hagelbeulen abgekriegt) auf meine Frage von dieser Reparatur abgeraten mit dem Hinweis "jetzt ist er dicht, nachher womöglich nicht" - ich denke schon, dass ich diese Meinung beherzigen werde.

Was bleibt ist also mit den Beulen zu leben oder den Wagen so wie er ist dem Freundlichen zu überlassen und einen neuen zu kaufen. Werde mal die Sache besprechen und schauen, was man noch bietet, der Gutachter hat keinen Restwert ermittelt, weil der Wagen erst 5 Monate alt ist und dier Wert auf jeden Fall die Reparaturkosten übersteigt.

Jetzt hoffe nur, dass nicht noch jemand diesen Ärger hat - ich hätte jedenfalls gerne auf die Versicherungsleistung verzichtet wenn ich weiterhin ohne Beulen unterwegs sein könnte.

Gruß Horst

Hallo und danke für den Zuspruch, kann ich gebrauchen.

Helmut - sehe das genauso wie Du, mir wäre wie schon geschrieben auch ein unverbeulter Wohni lieber als das Geld von der Versicherung!

Martin - danke für den thread, da gebe ich jetzt auch noch meinen Senf dazu!

Gruß Horst

Hallo Michi,

auch Dir vielen Dank, ist wirklich ärgerlich. Und wenn da manche Leute in anderen threads meinen, ein Hagelschaden sei doch eine Goldgrube, finde ich das schon eigenartig. Nach dem Gespräch mit meinem Freundlichen weiß ich erwartungsgemäß, dass ich bei Abgabe meines ja neuen Wohnis und Neukauf auf jeden Fall trotz Versicherungsleistung draufzahlen werde. Wo da die Goldgrube sein soll, ist mir einigermassen schleierhaft.

Viele Grüße Horst

Hallo

und danke für die Meinungen, die ja zumeist anraten, einen neuen Wohni zu kaufen. Nach vielen Überlegungen - eigentlich gefällt mir meiner ja gut und vor allem habe ich ihn mit etlichen "Basteleien" und einiger Mühe so ergänzt, dass er genau meinen Vorstellungen entpsricht - habe ich heute doch einen neuen bestellt. Wenn mich nur ein leichter Hagelschaden am Dach erwischt hätte, wäre ja alles ok, sieht man ja nicht einmal. Aber bei mir sind die Beulen so deutlich zu sehen, dass ich mich jedesmal wieder aufs Neue geärgert habe.

Und nochmals zur Goldgrube: Natürlich muss ich trotz meiner Ansicht fairer Versicherungsleistung noch einiges draufzahlen. Aber dann habe ich wenigstens wieder meine Ruhe (bis zum nächsten kapitalen Hagel, auf den ich dann aber wirklich verzichten kann !)

Nächste Woche kommt der Alte weg, der Neue wird erst im Frühjahr geliefert, aber da wir keine Wintercamper sind ist das ok.

Gruß und hoffentlich bleibt ihr von meinem Ärger verschont
Horst

Hallo Helmut,

die Wahl des "richtigen" Wohnis war auch ein Grund, warum es bei mir so lange mit der Entscheidung für einen "Neuen" gedauert hat. Wie gesagt, war ich eigentlich mit dem 490er sehr zufrieden und hatte zunächst an den Nachfolger 495 gedacht (ein noch größerer kommt für mich nicht in Frage, weil ich dann Probleme mit dem Stellplatz auf meinem Grundstück habe). Das Plus ist der hohe Kühli, Minus sind für mich die nochmals geringere Zuladung und das kurze Bett rechts (Länge 1,83 m !) Im 460 LU sind mir die Betten zu schmal, ausserdem bin ich gewohnt, mit meinem Pajero auch durch den Innenspiegel nach hinten schauen zu können - und da braucht es natürlich Bug- und Heckfenster. Bei Fendt wären wir fündig geworden, aber meiner Holden gefällt einfach die "Raumatmosphäre" im Hobby besser - was ich übrigens gut verstehen kann.

Und da es nicht unbedingt Einzelbetten sein müssen und wir uns ausserdem mit diesen am Ende stets schmaler werdenden Längsdoppelbetten absolut nicht anfreunden können, sind wir letztlich beim excellent 455 uf mit Auflastung auf 1500 kg gelandet. Sicher hat auch das Querbett Nachteile, aber wir hatten schon mal einen Hobby 450 uf und einen Fendt 490 tf mit diesen Querbetten und kamen damit gut zurecht. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache. Jedenfalls fängt jetzt der "Rückbau" eines Teils meiner vielen Zusatzbasteleien an (Solar, Tank, Autarkie pp. - nur Moverumbau macht die Werkstatt beim Freundlichen) - da habe ich wenigstens für die nächsten Tage etwas zu tun.

Viele Grüße
Horst

Hallo emile,

hast vollkommen recht, nur so einfach ist es mit der Reparatur nicht. Mein Freundlicher hat damit Probleme und empfiehlt das Werk, der Gutachter hat abgeraten und selbst reparieren - das gesamte Dach und die Bugpartie mit allen Nebenarbeiten erneuern?
Ich denke, das grenzt an Selbstverstümmelung.

Natürlich ist das Ganze mehr als ärgerlich, aber jetzt habe ich einen Schlußstrich gezogen - und nach dem "Rückbau" kommt der "Neubau" im neuen Wohni - für Beschäftigung ist also gesorgt.

Gruß Horst