Qualitätsvergleich Baujahr bis 2010

  • Wir hatten 2003 einen Knaus Südwind mit Stockbetten gekauft, der war richtig gut.

    Kann ich 100% zustimmen, hatten auch den Stockbetten-Grundriss (500TKM) von 2000 und der war qualitativ absolut top. Durch den integrierten Deichselkasten keine Probleme mit Rissen in selbigem wie z.B. bei Hobbys aus der Zeit und der Kunststoff der aufgesetzten Ecken ist recht dick und robust.

  • Ab ca. 2007 sind Hobby, hymer, knaus, usw. Qualitativ eher zurückgegangen.

    Das mag durchaus sein, insbesondere, wenn man hier im Forum seit mehreren Jahren mitliest. Ausnahmen bestätigen immer die Regel, wie zahlreiche Vorschreiber hier bereits geschildert haben.

    Trotzdem würde ich eher einen aktuellen Hobby kaufen als z.B. vor 15 Jahren. Damit meine ich nicht das Alter. Hobby ist meiner Meinung nach besser geworden. Bei der Zuladung wird nicht mehr so stark geschummelt und auch die Wasserschäden treten eher selten auf. Allerdings hat Hobby die Preise auch deutlich angezogen und ich sehe daher kein verbessertes PLV gegenwärtig zu vor 15 Jahren. Hobby gibt sich gerne einen modernen, designorientierten Anstrich, aber insbesondere die Fahrwerkstechnik liegt bei vielen Fahrzeugen unter dem aktuellen Durchschnitt.


    Die Aufbauart als (als) Qualitätskriterium heranzuziehen, kann es aber auch nicht sein. Holzbau hat durchaus seine Vorteile, insbesondere, wenn dann die anderen Komponenten, z.B. Möbelbau, passen. Ein Gfk-Caravan aus französischer Produktion ist vom Aufbau her schon interessant, aber innen?


    Man muss aber auch sehen, dass bei einem Mittelklassecaravan heute viele Komponenten serienmäßig enthalten sind, die vor 15 Jahren noch deutlich Aufpreis kosteten oder noch nicht erhältlich waren. Ob sie wirklich benötigt werden, stelle ich mal dahin. Andererseits sind die Einsteigercaravans spartanisch ausgestattet (und damit vergleichbar mit vor 15 Jahren), aber die Qualität hat dort stark gelitten, insbesondere der Möbelbau.


    Die Qualitätsunterschiede zwischen den Marken sind eher geringer geworden. Innerhalb des Portfolios gibt es aber dafür zum Teil deutliche Unterschiede (Einsteiger zu Topmodell), wenngleich auch nicht bei allen Marken. Bei Knaus sehe ich nur einen marginalen Unterschied zwischen Sport und Südwind. Als Topversion ist Azur neu (eigentlich wieder) hinzugekommen, aber völlig losgelöst vom Preis. Ob er besser ist in der Qualität als der Azur, den wir 1989 hatten? Vielleicht. Der Preis steht aber in keinem Verhältnis.


    Wir hatten einen 2006er Dethleffs Camper 700, eher Einsteiger, aber von der Verarbeitung besser als der 2017 Camper 560 und vor allem Wahrheitsgetreuer im Gewicht. Unser jetziger Caravan ist vom Grundriss identisch mit dem 2006er. Vom Gewicht her minimal schwerer (dafür 2500kg statt 2000kg zGM). Von der Qualität her ein gutes Stück besser. Trotzdem. Der 2006er Camper bot ein deutlich besseres PLV. Der Fendt war fast doppelt so teuer (wenngleich zu heute gut 30% günstiger).



    LG

    Mi-go

  • Wir haben einen 94 hymer eriba. Der ist noch "aus dem vollen Geschnitzt". Da sind sogar an jedem äußeren Scharnier noch Schmiernippel! Aber auch das beste Material altert. Die neuen Wagen finde ich nicht mehr so wertig und wenn ich von Bussystemen höre- nein Danke. Dafür haben die aber noch keine Alterungserscheinungen. Was die Marken angeht ,glaube ich das die Unterschiede heute mehr im Design und Ausstattung liegen. Die kommen oftmals aus dem selben Werk und gehören einer grossen Guppe an. Letztenendes müssen die alle maximalen Gewinn einfahren und weil sich die Wagen wie von selbst verkaufen kann man ruhig bei der teuren Qualität Abstriche machen. Werden ja trotzdem verkauft.

    Da hast Du Recht . Das ist bei Autos auch heute so . Guckt man sich zB den Renault Kangoo an , dieses Auto gibt es auch vonMercedes , Nissan und was weiß ich . Gerade alles vom heutigen Hymer Konzern kommt auch alles aus einer Fabrik .Mag zwar wirtschaftlich richtig sein , aber die ganze

    Markenidentität geht flöten ,dazu der ganze elektronische Technik Kram . Brauche ich in der Freizeit nicht . Kann meine Heizung mit dem Regler

    bedienen und starten , da brauch ich kein IPhon für . Aber : jedere Jeck ist halt anders . Alles ok .

  • Wir hatten in meiner Ehe bis 2013 einen Tabbert Comtesse Bj. 2002, mit Innendekor Kirsche oder Erle. Also kein Gelsenkirchner Barock mehr. Da gab es nix dran zu meckern, Alles qualitativ hochwertig, super Möbelbau usw. Der steht heute noch super da.


    Nach meiner Scheidung hatte ich dann 2015, vorrübergehend einen Cristal TF450 (Bj. 2005) . Der gehörte, was die Klasse betrifft, genau an das andere Ende der Skala. Was man deutlich bei den Kunsstoffteilen merkte die allesamt spröder wurden. Da das aber alles Zubehörteile sind, ist reparieren kein Problem, im Gegensatz zu Teilen die speziell für bestimmte Marken gefertigt werden.

    Gebaut wurde meiner damals von Chalet oder so ähnlich. Der Möbelbau war aber über allen Zweifeln erhaben. Massive Beschläge, stabile Schlösser, saubere Umleimer mit abgerundeten Kanten usw.

    Dem trauere ich in meinem aktuellen Fendt Binaco Activ schon etwas hinterher. Da gibt es teilweise nur Plastenippel aus Schloss und Pushlocks die ständig nach WD40 schreien damit sie funktionieren. Der Möbelbau ist gut, ich habe aber selbst im Cristal besseres gesehen. Im Fend merkt man beim Anfassen dass die Oberfläche foliert ist, das Gefühl hatte ich damals im Tabbert wie auch im Cristal nicht.


    Von daher ist es durchaus sinnvoll auch mal eine Blick nicht nur auf die gängigen Marken zu werfen.

    Achtung, meine Beiträge können durchaus Spuren von Ironie enthalten! 8o

  • Für Plaste ist WD40 auch nicht das richtige. Silikonspray ist da weitaus besser geeignet. 8o

    War ein Hinweis meines Freundlichen, Silikonspray habe ich aber auch immer dabei.

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  • Kann ich 100% zustimmen, hatten auch den Stockbetten-Grundriss (500TKM) von 2000 und der war qualitativ absolut top. Durch den integrierten Deichselkasten keine Probleme mit Rissen in selbigem wie z.B. bei Hobbys aus der Zeit und der Kunststoff der aufgesetzten Ecken ist recht dick und robust.

    Da schließe ich mich mal der Mehrheitsmeinung nicht an. Der Knaus Südwind 500 TKM war unser erster 2003. Hoher Wiedererkennungswert weil er als letzter Jahrgang die Bauform hatte (z.B. Frontklappe war danach breiter und Kunststoff), das gelb Orange Logo gab es nur 2003, davor und danach anders.


    Sicher kein schlechter Wohnwagen für die Zeit aber überhaupt nicht mit dem 2020er, den wir jetzt haben, zu vergleichen. Die Armaturen, früher Wackelkram, heute schon soilder, die Passmaße um Welten genauer, der Küchenblock überhaupt nicht vergleichbar, heute mit richtigen Ausziehelementen.

    Dann so Kleinigkeiten wie die Materialanmutung, auch der Vinylboden, ist heute deutlich besser.


    Es gibt natürlich auch zu meckern, wie die Schraubenabdeckungen aus Folie (pfui), das ist aber schnell erledigt.


    Wir hatten ja zwischendurch 3 Tabbert, also auch Vergleichsmöglichkeiten. Früher war alles besser? Hier wirklich nicht.

  • Hallo NG,

    so ich habe es jetzt auch getan. Wir haben uns dann doch kurz entschlossen einen Dethleffs Cgo 495QSK gebraucht zugelegt. Letztlich haben wir uns dann doch vom Design breitschlagen lassen. Er stand und steht echt Top da. Eigentlich keinerlei Ggebrauchsspuren usw.

    Meine "findings" lassen sich vermutlich auf die extreme Gewichtsreduktion zurückführen. Er wiegt lt. Angaben 1190kg. Leitungen und Rohre sind nur zusammengebunden ohne Verkleidung, Abdeckbretter sind teilweise schon sehr dünn, Scharniere halten die Klappen kaum usw. Die notwendige Auflastung macht nur um 60kg irgendwie Sinn, alles andere erfordert einen Kompletttausch des Fahrgestells.

    vg

  • @WB Gratuliere :ok: :ok:

    Hat der Dethleffs Cgo 495QSK nicht auch 1.700 kg Gesamtmasse?

    Leitungen und Rohre waren allen Tabbert und allen Knaus, die wir hatten, auch mit Kabelbindern verlegt. Ich sehe da keinen Nachteil. Da wo sie "unsichtbar" hinter den Schränke laufen eh nicht und da wo man sie sieht (Schrank, Bettkasten) halt in so einem Kabelkanal. Die werden ja nicht offen liegen? So oder so, ein schöner Wohnwagen. Ich mag diese Stylingexperimente bei einigen Marken eh nicht.

  • Ich kann auch nicht behaupten das unser erster Wohnwagen besser war. LMC 555 K 1996., Möbelbau und Kunststoffe eine Katastrophe, eine richtige Bastelbude. Die beiden Adria Adora von 2016 Truma und 2021 Alde sind um längen besser verarbeitet. Der letzte hat sogar noch zugelegt, die Sitztruhen und Bettkästen sind massiver ausgeführt die Badtür 4 Mal angeschlagen und dreifach verriegelt, die Eingangstür nochmal breiter mit besserer Griffgarnitur innen und außen u.s.w.

    Verlange von anderen nichts was du nicht auch von dir selbst verlangen würdest oder entschuldige dich wenigstens hinterher! :prost:

  • Ich kann auch nicht behaupten das unser erster Wohnwagen besser war. LMC 555 K 1996., Möbelbau und Kunststoffe eine Katastrophe, eine richtige Bastelbude.

    Bei unserem LMC von 2000 sah das ähnlich aus.

    Laubsägearbeit von schlechter Qualität.Die Wahl von Schraubenlängen war ein großes Problem.Sehr gut um sich die Flossen aufzureißen.


    Roland

  • Bei unserem LMC von 2000 sah das ähnlich aus.

    Laubsägearbeit von schlechter Qualität.Die Wahl von Schraubenlängen war ein großes Problem.Sehr gut um sich die Flossen aufzureißen.


    Roland

    Da kann man mal sehen wie unterschiedlich die Verarbeitung und die Ansichten sind.

    Ich behaupte mal, mein Wilk de Luxe von 1998 (lief mit Tabbert vom gleichen Band) ist die Spitze der Verarbeitung.

    Alles Echtholz. Geteilte Stauraumklappen, Holzlatten nicht Sägerau. Nach 25 J. fast wie neu.

  • Unser Hobby aus 2006 war, obwohl "easy" draufstand, besser verarbeitet und wertiger in der Anmutung als der etwa 5 Jahre ältere Hobby Wowa des Nachbarn..

    Unser momentaner Hobby 495ul aus 2021 ist nochmals deutlich besser (z. B. Klappenscharniere sind in stabile Aluprofile verschraubt, Badwände an lackierten Aluprofilen als Steher, stabile und große Eingangstür etc). Mal sehen, was unser zukünftiger Dethleffs so drauf hat ?

  • Da kann man mal sehen wie unterschiedlich die Verarbeitung und die Ansichten sind.

    Ich behaupte mal, mein Wilk de Luxe von 1998 (lief mit Tabbert vom gleichen Band) ist die Spitze der Verarbeitung.

    Alles Echtholz. Geteilte Stauraumklappen, Holzlatten nicht Sägerau. Nach 25 J. fast wie neu.

    Wir waren umme 1998-2000 das erste mal beim Wohnwagen Fritz und haben uns Wilk, Knaus und Tabbert angesehen. Bei allen Modellen kamen Fragen nach der Verarbeitung auf, immer war die Antwort, das ist bei Wohnwagen so. Tatsächlich war es bei Fendt auch nicht anders. Wenn ich mir heute einen Wilk, Knaus von 1998 ansehe, mag da mehr Furnier als Folie verarbeitet sein, jedoch sind heute die Passmaße ganz anders, Wasserhähne eingebaut, die nicht wackeln, Edelstahlwaschbecken auch im Bad (war nicht mal bein Tabbert früher so). Elektrik sauber aufgebaut. Die Schließung und Türen viel solider. Der Boden war früher so eine Art Billiglinoleum, heute hochwertiges Vynil.


    Was ich ich Wilk damals zugute hielt, es waren die ersten mit einigermaßen ausreichender Stehhöhe (196 cm), das haben heute aber alle.


    Natürlich gibt es heute auch noch zum meckern aber insgesamt sind die Wohwnagen aus "der Zeit" allesamt klobig und ich möchte so einen nie wieder haben. Und ich hatte damals wie heute immer neue Modelle.

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