Fragen zur 'Üblichkeit' von bestimmten Details

  • Hallo Martin, ich wollt es in meinem Beitrag 13 schon schreiben, irgendwann tendiert auch der Wohnwagen

    zum Wegwerfartikel. Was du hier schreibst geht genau in die Richtung. Die Rattenfänger sind halt immer und

    überall unterwegs.


    Gruß, Peter

  • Wenn der Markt entscheiden würde, wäre es schon besser.

    Die Verkaufszahlen bei Caravans sind schon rückläufig. Im letzten Jahr waren es10,5% (CCC) weniger.

    Ausbaden tut das der Händler mit Rabatten, die er gibt.

    Macht aber nach den fetten Jahren die sie hatten, nicht allzuviel aus.


    Was Wohnwagentechnik betrifft, sind wir immer noch in den Anfängen der Fahrzeugtechnik.

    Wir bremsen immer noch wie in den 50er Jahren. Daß das deutlich besser geht, sieht man im Ausland.

    Reifen dürfen 5 Jahre alt sein und gelten auf jedem Auto als neu. Egal, wie schnell es fährt.

    Auf dem Wohnwagen dürfen sie mit 6 Jahren das letzte mal gefahren werden. Dann sind sie zu alt für 100 km/h.

    Dann kommen sie auf einen Sprinter, der sie mit 160 km/h und 3,5 t weiter fährt.


    Zum Thema Konstruktion mit Styropor und Holzlatten wurde ja schon alles gesagt.


    Aber wir können auf dem Handy schauen, wieviel Wasser noch im Tank ist. Oder zentral die Lichter einschalten.

    Wir haben Sonnenuntergänge hinter dem Bett und Ambientelicht.

    Küchenblöcke, die keinen Platz für Kaffeemaschinen haben, Bäder ohne wirkliche Schränke um die Sachen während der Fahrt zu verstauen.

    Gasfreie Einrichtungen, die dann nur ein bißchen teurer sind als mit den Gasgeräten.


    Soviel zum Thema Fortschritt im Wohnwagen.



    Wolfgang

  • So siehts aus, da kann ich nur voll und ganz zustimmen. Digitalisierung nimmt zu, Fachwissen

    und Qualität nimmt in gleichem Maß ab. Das ist der Zeitgeist und gilt auch für Wohnwagen. Klasse Beitrag.


    Gruß, Peter

  • ...Fachwissen und Qualität nimmt in gleichem Maß ab. Das ist der Zeitgeist und gilt auch für Wohnwagen...

    Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Ich bin schon etwas älter und habe mich bereits bereits in den 70ern und 80ern für Wohnwagen interessiert. Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, oder man verdrängt es, was damals für Krücken auf der Strasse waren. Bei Hobby Wohnwagen war bereits nach 4 Jahren der Boden durch und auch die hochgelobte Marke Tabbert bot mit dem "Tabbert Burggraf" einen Wagen mit einer Aussenhülle aus "Zigarettenpapier" an. Ich weiss das genau - ich hatte so einen.


    Da gab es zuhauf Wohnwagen ohne Heizung. Wasserversorgung war ein 10-Liter-Kanister in dem, wenn es luxuriös war, eine Tauchpumpe war die mit einer 9-Volt-Blockbatterie betrieben wurde. Fenster waren kaum gedämmt und oft auch nur mit einer Scheibe ausgestattet.


    Ich hatte auch einen "Roller 450", ein italienisches Fabrikat. Da war die Aussenhülle unten umgekantet und auf eine Holzlatte getackert. Natürlich ist da das Wasser fröhlich reingelaufen. Ich habe selber den Torf entfernt und das Teil wieder repariert. Er hatte eine "Gasheizung" ohne Kamin und Aussenluftzufuhr! Das Teil habe ich sofort rausgeschmissen.


    Also bitte komme mir hier keiner mit dem Spruch "früher war alles besser" oder "früher konnten die Handwerker noch was". Konnten sie nicht.

    Unser Gespann: Mercedes Vito Tourer Kompakt 111 CDI (1600 ccm, 114 PS, Frontantrieb) mit Hobby OnTour 490 SFf (1500 kg).

  • Ich kann nur von Hobobby schreiben, mit anderen Wohnwagen habe ich persönlich keine Erfahrungen, aber von anderen Campern auch einiges mitbekommen.

    Nein, früher war es auch nicht besser, unser erste Wohnwagen von Hobby war der allerletzte Dreck. Ich war mit dem drei Mal beim Händler zum Nachbessern, und habe auch selber noch Hand angelegt, und zig Schrauben nachziehen müssen.

    Das ein Wohnwagen mit einer schlecht schließenden weil verbogenen Badtür überhaupt das Werk verlassen kann ist bezeichnet für diesen Hersteller.

    Der Boden faulte schon nach drei Jahren an den Stützen, die Fenster waren undicht. Bei Fahrten im Regen musste ich innen an der Frontscheibe Handtücher auslegen, die das eingedrungene Wasser aufgesogen haben.

    Der Klapptisch im Bug ist lose gewesen, da sich die Schrauben von der Wandhalterung immer wieder gelöst haben, und erst durch Holzleim in den Schraubenlöchern wirklich fest wurden. Der Händler hat das nicht hin bekommen, dem reichte es, die Schrauben wieder etwas nach zu ziehen.

    Wir haben das Teil dann verkaufen können, und haben dann unsere Urlaube ein paar Jahre wieder in FW verbracht.


    Der jetzige Wohnwagen ist Lichtjahre besser gewesen, an der Verarbeitung war nichts auszusetzen, diese Serie wurde damals auch bei Fendt produziert. Die Materialien allerdings sind typische Hobbybilligstdinger, auch die Reifen waren es. Die wurden in einer Rückrufaktion damals kostenlos gewechselt, natürlich wieder diese billigen da noch aus Osteuropa. Auch hier wieder der Holzboden an den typischen Stellen. Ansonsten gab es hier und da mal eine neue Schraube, und der ist immer noch dicht. Das ist nach 26 Jahren schon eine Leistung, und den damaligen Leuten von Fendt zu verdanken, nicht dem Werk Hobby.

    Ich kenne einige Camper mit ältere Wohnwagen von Hobby, allen gemeinsam ist die schlechte Verarbeitung, die Qualität der Materialien, und der faulende Holzboden.

    Qualität macht sich erst bemerkbar, wenn der Wohnwagen älter ist, aber da haben andere Hersteller teilweise auch massive Probleme gehabt. Ein damaliger Campingnachbar auf dem Dauerplatz hatte einen Bürstner, da war mein Hobby noch gut gegen.

    Gruß Michael


    Unterwegs mit Hobby 540 UL, der von einem Tiguan TDI gezogen wird. Mit dabei ist natürlich meine Angetraute.

  • Wie sich die Hersteller die Taschen voll machen, ist doch eine ganz andere Geschichte.

    Es geht doch um diese schlecht ausgeführte "Stoßkante" der Außenhaut zum Unterboden.


    Ich kann nur von 3 WW-Modellen schreiben.

    Constructam, welcher eine Tropfkante an dieser Stelle hatte.

    TE von 1971, der ebenfalls ein gekantetes Blech dort hatte, allerdings nur angetackert.


    Beim 2003er Fendt auch Abtropfkante und auch die verlängerten Kederleistenfüller.

    Wenn ich dieses Problem hätte, würde ich mir wohl auch Gedanken machen.

    Vor Allem, wie man verhindert das Regenwasser bis in die Bodengruppe läuft.


    Als erstes würde ich wohl mit Ovatrol das offene Holz tränken.

    Danach ggf. mittels Sikaflex einen Alustreifen in diesen Schlitz einkleben.

    Würde einerseits die Offene Holzstruktur verschließen, und gleichzeitig würde daran das Wasser von Seiten der Außenhaut abtropfen können ohne den Holzunterboden überhaupt zu erreichen.


    Was die allgemeine Qualität betrifft, empfinde ich das eher als traurig was uns Kunden da zugemutet wird.

  • @ Ionee endlich mal wieder ein Vorschlag das Problem zu lösen und nicht wie alle anderen die nur auf ihre schlechte Erfahrungen hinweisen . Ich habe auch schon mehrere Wohnwagenmarken gehabt und alle hatten spezielle Probleme X( . Trotzdem sollte natürlich der Beachy solche Mängel nicht haben ;(

  • @ Ionee endlich mal wieder ein Vorschlag das Problem zu lösen und nicht wie alle anderen die nur auf ihre schlechte Erfahrungen hinweisen .

    Natürlich kann und sollte man das. Warum auch nicht?

    Gruß Michael


    Unterwegs mit Hobby 540 UL, der von einem Tiguan TDI gezogen wird. Mit dabei ist natürlich meine Angetraute.

  • Vielleicht kann le_spationaute mal einen Schnitt als Skizze schicken, wie der Übergang Blech / Boden

    aussieht. Irgendwie hab ich das Gefühl, egal was man hier macht, es ist falsch. Kommt hier nur

    Spritzwasser hin ?


    Gruß, Peter

  • Trotzdem sollte natürlich der Beachy solche Mängel nicht haben

    Nicht nur der Beachy.

    Keiner sollte Mängel haben.


    Geht doch auch bei Autos.


    Wie ist das eigentlich bei Womos?

    Sind die auch so zusammengenagelt, oder ist da vieles besser?



    Wolfgang

    Je größer der Horizont, desto kleiner der Himmel.

  • Wie ist das eigentlich bei Womos?

    Sind die auch so zusammengenagelt, oder ist da vieles besser?



    Wolfgang

    Ich hatte 10 Jahre lang ein WOMO Miller Toronto auf Fiat -Basis mit Top-Ausstattung ( 4 Tonner) und nie Probleme damit.

    Jetzt haben wir einen WW Hobby 560 WLU-Prestige und hoffen das wir auch keine Probleme damit haben werden.

    Miller sei angeblich ein "Billigprodukt", war auch Preiswert, aber bei uns war alles super ! Preis-Leistung perfekt.

  • Guten Morgen und vielen Dank für die lebhafte Diskussion.


    Der Beachy ist jetzt nicht unbedingt ein Blingbling-Fahrzeug. Er ist zwar schick, das aber auf eine sehr reduzierte weise. Und sein Preis ist wirklich sehr niedrig.


    Zur Rückfrage: ich kann da eigentlich nichts zeichnen. Bugblech geht unter dem Fahrzeug in Bodenplatte über, dort offener Spalt mit freiem Blick auf unbehandeltes Holz.


    Ich werde in der Werkstatt fragen, ob ich das nicht einfach mit einem Butylband zukleben kann, ohne die Gewährleistung zu verlieren.

  • Zukleben auf keinen Fall, dann läuft Wasser an die bodenplatte. Der Spalt ist gut damit nichts an den Boden kommt

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