Entscheidung zwischen Fendt Topas 510 TG (2009) und Eifelland 560 TK (2006)

  • Hallo liebe Wohnwagenfreunde,


    wie der Zufall so will haben wir (Familie mit zwei Kindern 3 und 6 Jahre alt) gleichzeitig von Bekannten zwei Wohnwägen zum Kauf angeboten bekommen.

    Nun haben wir die Qual der Wahl. Vorweg, ich habe keinerlei Erfahrungen mit dem Wohnwagencampen, nur mit Vacansolei und ähnlichen Angeboten. Dennoch habe ich das Gefühl, dass Wohnwagenurlaube meiner Familie und mir große Freude bereiten können. Vor allem, wenn es der eigene Wohnwagen ist.


    Ok, nun zu den beiden zur Auswahl stehenden Wohnwägen:


    Fendt Topas 510 TG (2009) und Eifelland 560 TK (2006)


    Beide Wohnwägen sind in einem sehr guten Zustand. Preislich sind beide gleichauf.

    Der Grundriss des Eifelland gefällt uns aufgrund seiner Große und den Stockbetten für die Kinder besser.

    Allerdings sind wir von der Wertigkeit des Fendt sehr angetan. Zusätzlich hat der Fendt noch eine Klimaanlage und mehr Zubehör (Sackmarkise, Thule Fahrradträger und weitere Kleinigkeiten). Er besitzt zwar einen leichten Hagelschaden, dennoch ist das Preis-Leistungs-Verhältnis beim Fendt besser.


    Wichtig zu erwähnen ist noch unsere Zugmaschine: Wir haben nur einen Golf 7 Variant 1.4 TSI (150 PS mit DSG Automatik Getriebe und 80 kg Stützlast, darf 1700kg ziehen)


    Derzeit tendieren wir zum Fendt sind uns aber unsicher, ob das Schlafplatzangebot ausreicht.


    Daher brauchen wir einen Erfahrungsaustausch und Entscheidungshilfen:

    Hat jemand Erfahrungen mit dem Fendt für eine 4 köpfige Familie gemacht? Ist die umgebaute Sitzgruppe als Bett bequem und ausreichend für zwei Kinder oder sogar zwei Erwachsene?

    Wie lässt sich der Eiffelland mit seiner großen Länge bei geringerem Gewicht ziehen (Leergewicht 1000kg/ Zuladung 400kg bei 7,6m Länge) ? Liegt da der Fendt (Leergewicht 1298kg / Zuladung 400kg bei 7m Länge) besser auf der Straße?


    Wir sind gespannt auf eure Antworten.


    Viele Grüße und Danke vorab


    These

  • Ich würde beide Leergewichte in frage stellen und beide wiegen

  • Die Leergewichte habe ich aus dem Internet und dienen als grobe Orientierung. Ich habe sie mitgeteilt bekommen, aber nicht mehr genau im Kopf. So in etwa stimmt es. Vielleicht hat der Fendt sogar nur 1200kg. Die Zuladung stimmen aber.

  • Die Leergewichte habe ich aus dem Internet und dienen als grobe Orientierung. Ich habe sie mitgeteilt bekommen, aber nicht mehr genau im Kopf. So in etwa stimmt es. Vielleicht hat der Fendt sogar nur 1200kg. Die Zuladung stimmen aber.

    da liegt das Problem, die Gewichte stimmen fast nie, den eifelland würde ich in Richtung 1200kg oder mehr schätzen und den Fendt 1300kg oder mehr

  • ok, wenn das beim Eifelland zutrifft, kann ich ja kaum etwas Zuladen. Ich werde mich nochmal schlau machen. Danke für die Info.


    Und wie sieht es mit der Familientauglichkeit aus, bzw. meinen anderen Fragen? Kann und dazu jemand etwas beitragen?

  • Hallo,


    ich würde mir die Wagen sehr genau ansehen und ggf. einfach weiter suchen.


    Zu den Gewichten:


    Die Schätzungen von Klaus.S. dürften richtig sein. Der Eifelland hat lt. Katalog 1165kg Leermasse und 1400 kg zul. Gesamtmasse mit der Möglichkeit, ihn auch mit 1500 kg zGM zu bestellen. Wegen dem seinerzeit geringen Aufpreis scheint es ein Auflastung ohne technische Änderung oder ggf. nur mit geänderten Federteilen zu sein. Hinzu kommen noch ca. 40 kg für die üblichen Pakete. Somit dürfte er leer 1200 kg haben. Bei 1400 kg zGM wäre die Zuladung eindeutig zu gering. Man sollte ihn wiegen und ihn nur kaufen, wenn er tatsächlich ca. 300 kg Zuladung hat. Evtl. kann mein ihn von 1400 kg auf 1500 kg auflasten, aber das müsste unbedingt vorher geklärt sein. Ein Problem könnte sein, dass es den Hersteller nicht mehr gibt.


    Beim Fendt sieht das etwas besser aus, aber ihr solltet ihn auf jeden Fall auch wiegen. Hier solltet Ihr Euch darüber klar werden, ob ihr bereit seid, täglich umzubauen, wenn ihr nicht nur Pfingsten und im Sommer fahren wollt.


    Grundsätzlich ist der Zustand sehr genau zu prüfen (lassen), insbesondere die Dichtigkeit und der Pflege/Wartungszustand. Beim Eiffelland würde ich eher Probleme erwarten, als beim Fendt, aber bei unzureichender Pflege kann es auch anders aussehen.


    In den Fahreigenschaften würde ich kein Entscheidungskriterium sehen.


    Gruß Rainer

  • These-10

    Auf Grund des Alters der Kinder würde ich zum Eifelland tendieren.

    Du schreibst Leergweicht 1000kg und Zuladung 400kg, obwohlaus dem Netz würde ich den Wagen wiegen und dann erst entscheiden.

    Das Umbauproblem ist gerade bei Familien mit Kindern eine Sache für sich, ich spreche aus Erfahrung.

    Wir waren jahrelang mit einem Knaus Südwind 530TK-M unterwegs, der hatte 1300kg Gesamt und das haben wir durch überlegtes und kontrolliertes beladen nie überschritten.

  • So in etwa stimmt es. Vielleicht hat der Fendt sogar nur 1200kg. Die Zuladung stimmen aber.

    So in etwa darfst Du davon ausgehen, dass es nicht stimmt.

    Und wenn das Leergewicht schon nicht stimmt, passt die Zuladung eh nicht,

    denn beim zul. Ges.-Gew. ist das Ende der Fahnenstange erreicht.


    Schlau machen geht nur auf der Waage - mit leergeräumtem Wagen.


    Außerdem, es kann sein, daß ein schwerer Anhänger satter auf der Straße liegt,

    ankommen tut es aber auf den Zugwagen, dessen Gewicht, inkl. der Zuladung

    und seinem techn. Zustand.

    :w von Rüdiger aus dem Bayerischen Nizza
    | Nichts zu wissen versetzt einen noch nicht in die Lage die richtigen Fragen zu stellen. |

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln.

    Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.


  • Also ich hatte einen eifelland 500 tk, der hat leer schon 1050 kg gewogen, also schätze ich hat das längere Modell mindestens 1100 kg leer.

    Sitzgruppe beim Eifelland ist eher eng (wegen Radkasten bei den Füßen) auf einer umgebauten Sitzgruppe schläft man zumindest mit einem topper recht gut und kann das Bettzeug dann mit dem Topper auch relativ schnell wegräumen.

    Wenn etwas gegen den fendt spricht, dann dass das Gewicht schon sehr an der maximalen Anhängelast kratzt - und dass finde ich merkt man schon beim Fahren, etwas mehr Länge hab ich nicht bemerkt.

    Kommt auch darauf an, wann und wo man Urlaub machen möchte, wenn man wirklich täglich 2 mal die sitzgruppe um- und wieder rückbaut ist das wahrscheinlich schon nervig, auch wenn es nicht lange dauert. In wärmeren Gefilden kann man aber außen/im vorzelt essen...

    Klimaanlage ist im Süden schon eine feine Sache, die ich persönlich nicht mehr missen möchte

    viele Grüße aus (gerade-noch!) Franken,


    Irina



    ⛵️?

  • Beim Fendt sehe ich die Gefahr, dass das Leergewicht deutlich höher ist, denn Klimaanlage, Fahrradträger und Sackmarkise sind ja auch noch dabei.

    Bei 1700kg würde ich nicht mehr schieben wollen, und somit wäre dann auch noch ein Mover fällig.

    Das alles zusammen wiegt ja schon gut 100kg...

  • Und das alles dann mit einem 1,4 Liter - Motor. Gut 15 Liter auf 100 Kilometer, tippe ich.

  • Herzlichen Dank für die vielen und guten Beiträge.


    So wie ich das lese, ist das Thema mit dem tatsächlichen Leergewicht etwas was wir nicht auf dem Schirm hatten.

    Der Fendt und der Eifelland haben tatsächlich Mover installiert.


    Nach dem Lesen, habe ich das Gefühl, dass es mit unserem Golf generell schwierig wird. Der Vorbesitzer des Fendt hat einen Skoda Kodiaq mit ebenfalls 150 PS. Daher ging ich davon aus, dass unsere Maschine das auch schafft.


    Bezüglich Sitzgruppe umbauen:

    Wir können es uns vorstellen, dass wir mit dem Umbauen, bei Verwendung eines Toppers, klar kommen. Wenn die Kinder älter sind, könnten sie im Zelt schlafen.

    Wir werden vorzugsweise in den warmen Monaten unterwegs sein.


    Viele Grüße (ebenfalls aus Franken, Irina 😀)


    These

  • Die PS sagen nicht so viel aus. Hatte der kodiak auch den TSI-motor oder den 150 PS-Diesel mit 2 Liter Hubraum? zwischen diesen Motoren dürften Welten liegen.

  • Zu den Gewichten wurde ja schon gesagt: Waage. Dann wisst ihr, was noch rein darf.


    Zum Golf: der schafft das. In Steigungen müsst ihr halt rechtzeitig runterschalten und mit reichlich Drehzahl die benötigte Leistung abrufen. Häufiges anfahren z.B. im Stau vermeiden, das geht sonst sehr auf die Kupplung. Dann besser Pause auf dem nächsten Parkplatz oder runter von der Bahn. Generell halt vorausschauend und möglichst gleichmäßig fahren, dann dürfte der Golf das schaffen. Und einfach im LKW Tempo auf der Autobahn mit rollen.

    Bewusst unterwegs sein dann geht es durchaus auch am Limit der Anhängelast. Der Golf wird auch voll werden, also besser nachsehen, ob das Gesamtzuggewicht die maximale Last auch im PKW bei maximaler Anhängelast zulässt.


    Ein größerer Motor mit mehr Drehmoment täte sich da leichter. Gehen tut es aber, solange ihr bei der Fahrt in den Urlaub ruhig bleibt und nicht unbedingt die schnellsten sein wollt.

  • Hallo,


    dem kann ich aus meiner Erfahrung absolut zustimmen. Wir hatten diesen Motor im SEAT Alhambra, den wir für einen Urlaub als ADAC Clubmobil hatten. Wir haben damit unseren 1800 kg schweren Dethleffs 560sk gezogen. Das Problem war nicht die Leistung des Motors, der überraschend gut damit zurecht kam, sondern die Kupplung (Schaltwagen), die absolut an der Grenze ihrer Belastbarkeit war.


    Inwieweit das mit dem DSG besser ist, kann ich nicht sagen, aber, wenn man längere Staus an Steigungen vermeidet, sollte das machbar sein.


    Der Verbrauch ist natürlich recht hoch, das relativiert sich aber, wenn man zwischen den LKW im Verkehr mitschwimmt.


    Sollte es sich um einen Firmenwagen handeln, ist das natürlich komplett uninteressant.


    Noch eine Anmerkung zum Fendt: Ihr solltet den Hagelschaden genau hinterfragen, ebenso ob und wie er abgerechnet wurde. Es kann durchaus sein, dass er auf Basis eines wirtschaftlichen Totalschadens abgerechnet wurde, was Euch dann bei einem weiteren Schaden (Hagel, Diebstahl, Unfall etc.) Probleme machen kann.


    Ihr solltet auf jeden Fall auch den Kauf eines Etagenbettwagens als Neuwagen ernstlich in Betracht ziehen. Das Folgekostenrisiko ist deutlich geringer. Wir reden bei den ausgewählten Fahrzeugen schließlich über Fahrzeuge, grob betrachtet, schon die Hälfte ihres Lebens hinter sich haben und mit Sicherheit in den nächsten Jahren für einige Reparaturen bzw. Unterhaltungsmaßnahmen gut sind.


    Nach meinem Gefühl haben die Preise für Neuwagen mittlerweile etwas nachgegeben, während die Gebrauchtpreise immer noch in astronomischen Höhen sind.


    Gruß Rainer

  • Nochmal zum Gewicht: Ich habe einen Fendt 465 SFB, der hat lt. Katalog eine Masse in fahrbereitem Zustand von 1308 kg. Dazu kommen 112 kg Sonderausstattung. Gesamt 1420 kg.

    Klimaanlage habe ich keine. Markise auch nicht. Die kämen noch dazu mit ca 55 kg = 1495 kg. Dann bleiben noch 205 kg Zuladung.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Topas andere Werte hat, der ist ja genauso lang wie mein 465er.
    Ich habe vergleichbare Angebote im Netz gefunden, die reden von einem Leergewicht von ca. 1300 kg, mit Ausstattung dann ca. 1450 kg. Das wäre dann eine Zuladung von 250 kg. Das sind eher realistische Praxiswerte.

    Um das Wiegen des Wohnwagens werdet Ihr nicht rumkommen.


    Gruß Hans

  • Als Anhaltspunkt kann ich dir nur sagen das fahren mit dem Golf sollte gehen. Wir haben / hatten einen I30 ohne Turbo mit 100PS. Sind damit mit Mietwohnwagen mehrfach an den Großglockner gefahren mit Knaus Sport 420. Das ging erstaunlich gut und der Spritverbrauch war bei Tempomat 100 bei 11L. Klar bist damit am Berg das Opfer, reicht aber für die meisten LKW. Wir waren aber immer nur zu zweit unterwegs.

  • AN den Großglockner oder qua Hochalpenstraße ÜBER denselben?

  • Ich dachte schon ...

    Felbertauern geht natürlich.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!