Nun habe ich mich doch dazu durchgerungen, auch einmal etwas über eine Reise, unsere Reise zu schreiben. Ich habe mir aber vorgenommen, nicht ständig von Land und Leute an der Atlantikküste zu schwärmen, sondern ich unterstelle einfach, dass jeder weiß, wie wunderschön es da unten ist. Die Ecke dort unten ist auf jeden Fall eine Reise wert und beschert einem unvergessliche Eindrücke. Ich habe mir stattdessen vorgenommen, in diesem Bericht auch ein bisschen an unseren Hund zu denken, ein bisschen was zu „technischen Aspekten zu sagen und ein bisschen über die üblichen, aber normalen und manchmal auch unfreiwillig komischen „Aufreger“ eines Urlaubs zu erzählen :-)
Dienstag, 16. August 2011
Noch 2 Tage bis zu meinem Geburtstag und bis zur Abreise nach Moliets et Maa. Der Wohnwagen ist fix und fertig gepackt, sämtliche Technik gecheckt, es fehlen nur noch die Sachen für den Kühlschrank. Wir überlegen noch, wann wir am besten das Ruhrgebiet durchqueren... besser vor 6 oder besser nach 10 Uhr? So richtig Lust auf das frühe Aufstehen hat bei uns wirklich keiner. Aber erst um 10 Uhr loszufahren, heißt ja erst spät am Abend auf der geplanten Zwischenübernachtung in Paris Camping Bois du Boulogne anzukommen. Aber zur besten Zeit zwischen 7 und 8 schon gleich kurz nach der Abfahrt auf der A3 zu stehen, da haben wir noch weniger Lust drauf. Da schlägt meine gesegnete bessere Hälfte vor „Lass uns doch schon morgen starten, wenn Du Feierabend hast, und dann nur 200 km fahren. Hauptsache raus aus dem Ruhrpott.“ Jau, das isses... geguckt, gesucht, gefunden: Camping de Molen in Antwerpen, nur knapp über 200 km zu fahren.
Mittwoch,17.August 2011
Wir starten gegen 15:00 Uhr. Alles frei, kein Stau, nonstop bis Antwerpen mit einer mittleren Geschwindigkeit von ~85 km/h. Das ist super! Ankunft auf dem CP de Molen in Antwerpen um 18:00 . Ein kleiner CP direkt an der Schelde, ein Fluss, der mitten durch Antwerpen fließt. De Molen ist nach erstem Rundblick anscheinend ein sehr kleiner CP, ziemlich ordentlich, die Sanitäranlagen für eine Übernachtung völlig ausreichend. Wir haben richtig Glück mit unserem Eckstellplatz, der quasi der erste direkt am Eingang ist. Abends von der einen Seite rein fahren, morgens die andere Seite Richtung Tor raus... perfekt. Der Spaziergang mit Hund entlang der Schelde war prima. Jede Menge Grün und da wir gegen Abend ziemlich alleine da waren, haben wir unser Mädel am Wasser frei laufen lassen. Wir mussten nur ständig aufpassen, dass sich unser wasserverrückter Schnüffler nicht mal eben eine Abkühlung verschafft – man kennt das Gewässer ja nicht. Und nasser Hund im Wwg muss auch nicht wirklich sein.
Blick auf die Schelde:
Alt und Modern:
Donnerstag, 18. August 2011
Abfahrt Richtung Paris gegen 9 Uhr... ein richtiges Frühstück vorher und in aller Ruhe muss einfach sein. Zeit für eine 2. Tasse Kaffee musste auch noch sein – man hat ja schließlich Urlaub. Und nicht zu vergessen noch mal eine halbstündige Runde mit unserem Chef-Schnüffler. Also um 9 Uhr geht’s dann endlich los. Verkehr...?... perfekt... Staus...?... keine... mittlere Reisegeschwindigkeit wieder über 85 km/h... wenn's noch besser wäre, müsste man ja fast schon wieder misstrauisch sein, ob das wirklich mit rechten Dingen zugeht. Gegen 14:30 erreichen wir den CP Camping du Bois de Boulogne, 2 Allée du Bord de l'Eau in Paris, direkt an der Seine gelegen. Wir haben wieder Glück, der Platz Nr. 113 liegt im inneren direkt an einem Straßendreieck. Etwas rechts rein, dann rückwärts rauf schieben und fertig. Das ging wirklich fix. Der Stellplatz ist großzügig für Wwg und PKW, mit großem Vorzelt wär's eng. Der Untergrund ist feiner heller Kiesel, also eigentlich eine saubere Angelegenheit, auch bei schlechtem Wetter. Der CP ist ziemlich groß, und ziemlich gut ausgebucht. Alles macht äußerlich einen sehr guten Eindruck. Von außen sehen die Sanitärgebäude auch recht neu aus... aber von innen... im wahrsten Sinne des Wortes „gruselig“. Diese seltsamen Steh-Hocke-Toiletten, die unser verwöhnter Hintern ja nun gar nicht kennt, der betörende Geruch und richtig sauber geht auch anders. Innen hat's irgendwas von 70'er-Jahre Ambiente... da kommt schon so einiges zusammen, wo auf jeden Fall dringend eine Renovierung notwendig wäre. Mir ging den ganzen Tag dieser Spruch eines bekannten Franzosen nicht aus dem Kopf: „Ihr verrückten Deutschen macht euch mehr Gedanken übers Schei**n, als übers Essen“. Wer war das noch, der das gesagt hat? Nun ja, egal, wir haben uns allerdings deswegen und entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten entschlossen, die Örtlichkeit unseres fahrbaren Appartements zu verwenden.
Fortsetzung folgt gleich....