"Vorgeplänkel" Was soll schon passieren, wenn eine vierköpfige Familie mit Wuff auf große Reise geht? Das sind eigentlich immer unsere ersten Worte, wenn wir einen Reisebericht beginnen. Alteingelesene aus der Reiseberichtecke werden das kennen. ;) Und diesmal ist wirklich alles anders! Unser Wohnwagen hat leider einen Achsschaden - der Drehstab ist durch, und die Ersatzsuche gestaltet sich bei einem mittlerweile 24 Jahre jungen Wohnwagen schwierig. So habe ich in weiser Voraussicht, und weil ich es eh vor hatte, unseren T5 als Reisebus ausgebaut. Über die genauen Pläne kann ich allerdings noch nichts verraten - und die wenigen Eingeweihten bitte ich, nichts zu verraten, um die Spannung schön aufrecht zu erhalten. ;) Wenn wir aber schreiben, "Was soll schon passieren..." dann muss neben dem ursprünglichen Problem des Wohnwagens noch etwas sein. Monatelange Ideensammlung, Planung und Vorfreude scheinen von einem auf den anderen Moment über den Haufen geworfen worden zu sein. Der Schicksalstag ist der 31. Juli. Wir sitzen auf dem Balkon, die Kids sind auf dem Spielplatz, keine fünf Minuten von hier. Wir hören Martinshorn, was aber nicht ungwöhnlich ist. Kurze Zeit später steht unsere Kleine vor dem Balkon - völlig außer Atem. Der Große habe sich an der Hand weh getan und wir sollten kommen. Kurz darauf ruft eine Bekannte an, welche ebenfalls auf dem Spielplatz ist und berichtet mir, dass Rettungswagen und Notarzt soeben eingetroffen seien. Applaus! Ich fahre zu besagtem Spielplatz und klopfe an der Tür des Rettungswagens. Eingetreten, sehe ich sofort, dass der rechte Unterarm kurz über dem Handgelenk "durch" ist. :S Einer der Rettungssanis fragt mich, ob ich im medizinischen Bereich arbeite. Ich schaue kurz an mir runter, ob ich mein Schild vergessen habe zu entfernen - und antworte ja. Man dachte es sich bereits. Er sagt, normalerweise treten die Eltern vollkommen hysterisch ein - ich wäre die Ruhe in Person. Naja ... als Intensivfachpfleger kann man das als nicht lebensbedrohlich recht schnell erkennen. ^^ Während mein Sohn in den Genuss einer Blaulichtfahrt Richtung Stuttgart kommt, fahre ich heim und nehme sicherheitshalber Klamotten mit, Krankenkassenkarte und melde mich für den folgenden Dienst auf Arbeit ab. Bis wir im Krankenhaus fertig sind und wierder daheim, ist es etwa 1 Uhr morgens. Zum Glück musste nicht operiert werden, durch Zug konnte der glatte Bruch vor dem Eingipsen wieder aufeinander gesetzt werden. Aber Oberarmgips ist definitiv nicht cool für nen 12-jährigen. Die kommenden zwei Tage sind Papa und Sohn fast durchweg wach, ich habe mir frei genommen und betreibe Privatpflege. Die Schmerzen sind aber enorm und ich verzweifle oft fast. Eigenes Kind ist halt doch was anderes als der normale Patient. Am kommenden Tag sind wir nochmal dort im Krankenhaus, weil die Schmerzen zusätzlich durch Druck entstehen und der Große teilweise die Finger schlecht spürt. Der Gips wird noch einmal geweitet und wir gehen nch weiteren vier Stunden wieder nach Hause. Erst am fünften Tag scheinen die Schmerzen besiegt zu sein. Ich bin vollkommen tot. knappe 50 Stunden gar keinen Schlaf und danach nur Stundenweise. Selbst der Große ist absolut am Ende. Ok ... genug geweint. ^^ Problem... wir wollen in knapp zwei Wochen los. Eine Tour... geplant ohne Wohnwagen - da die Strecken mit Wohnwagen teilweise nicht möglich wären. Diese steht nun vollkommen auf der Kippe. Mit Oberarmgips brauchen wir das nicht machen. Wir wollen vier Wochen unterwegs sein und neben Erholung auch viele Sachen sehen, die mit wandern verbunden sind. Erst an diesem Freitag - einen Tag vor Abfahrt - werden wir erfahren, ob wir so fahren können, wie gedacht. Wenn nicht, steht aber auch schon Plan B. Lassen wir uns also überraschen. :_whistling: Ein leichter Unterarmgips und keine weitere notwendige Kontrolle ist die Voraussetzung. Wie wir das managen mit zwei Erwachsenen, zwei Kindern und Wuff, werden wir euch dann bei Zeiten erzählen. Wir werden euch auch Bilder zeigen von unserem Ausbau, den wir vollkommen selbst macht haben, ohne teure Fertigvarianten zu kaufen, un natürlich gibt es gern auch den einen oder anderen Kostenpunkt, der genannt wird. Auch neu wird sein, dass wir versuchen, den Bericht live zu machen. Euch auf dem Laufenden zu halten, noch während wir unterwegs sind. Versprechen kann ich das allerdings nicht immer, da wir noch nicht wissen, wie es hier und da mit dem W-Lan aussehen wird. Drückt uns also in aller Hinsicht die Daumen. ;)