Bericht Herbsturlaub 2017 auf CP Vogelsang Brodenbach, Untermosel, mit unschönem Ende….

  • Teil 1:
    Da wir für das Frühjahr und den Herbst immer nahe gelegene Ziele (max. ~150km) ansteuern fuhren wir am Freitag vor der Allerheiligen Feiertagswoche an die Untermosel auf den Campingplatz Vogelsang in einem Seitental, im Ehrbachtal, in Brodenbach gelegen. Die Lage des Campingplatzes ist wirklich schön und ruhig. Das heißt auch dass es hier so gut wie keine Mobilfunknetzverbindung oder WLan gibt, was wir aber wussten und auch so auf der Homepage beschrieben ist.


    Nur ca. 1 Kilometer entfernt thront die schöne Ehrenburg über dem Tal und dem CP. Ein Besuch lohnt sich weil hier mit verschiedensten Veranstaltungen, meist Sonn- und Feiertags, versucht wird die Burg zu erhalten und es ist wirklich interessant und lustig. Besonders für Kinder wird viel geboten.

    Weiter durch das Tal kommt man zu der wunderschönen Ehrbachklamm die man auf einer Länge von 2,3km durchwandern kann.

    Natürlich sind die malerischen Orte an der Untermosel, meist auch mit altem Gemäuer oder einer Burg, auch zu empfehlen. Hier hat uns Alken mit der Burg Thurant sehr gut gefallen.
    In östlicher Richtung ist Koblenz mit dem deutschen Eck und der Festung Ehrenbreitstein auch nur 25km entfernt.

    In westlicher Richtung dann Burg Eltz (ca.12km) und auch Cochem, ebenfalls nur 25km entfernt. Also sehr viel zu unternehmen.
    Der Campingplatz selbst wurde vor einiger Zeit von den Eltern- bzw. Schwiegereltern übernommen und soll modernisiert werden. (siehe Hompage: http://muehle-vogelsang.de/de/)
    Hier lag das höchste Augenmerk erstmal auf dem Restaurant am Platz in der alten Mühle. Ein sehr schönes Ambiente mit wirklich hervorragendem Essen. Auch das Frühstück ist verhältnismäßig preiswert und zu empfehlen.


    Die Dauercamper stehen im hinteren Platzteil und die Touries vorne auf 2 Wiesen die in einigen Bereichen doch recht feucht sind. Pro Wiese gibt es nur einen (1) maroden Wasserhahn. Auf der linken Wiese gibt es nur einen Stromverteiler mit 16Amp. und auf der rechten, größeren Wiese 2 Stromkästen mit 16Amp. Steckplätzen. An der Einfahrt zur rechten Wiese noch 2 Steckplätze mit 6Amp. aber auch sehr marode!
    Das heißt Wasser schleppen und je nachdem wo man steht braucht man ein wirklich langes Kabel!!
    Mit unseren 25 Metern sind wir gerade so hingekommen. Der Strom wird Pauschal abgerechnet.
    Die Platzbeleuchtung ist auch sehr alt mit ungeschützten Neonröhren und teilweise außer Funktion so dass es ohne Taschenlampe, in manchen Bereichen, nicht ging.
    Die sanitären Einrichtungen befinden sich im vorderen Platzteil, unterhalb des Restaurants.
    Hier wurde schon modern renoviert, aber leider geht es aus Platzgründen schon recht eng zu.


    Es gibt jeweils 4 Toiletten und 3 Duschen Damen und 4 Duschen Herren. Bei den Herren noch 3 Pissoires dazu. Das könnte bei Vollauslastung des Platzes schon sehr eng werden!! Jetzt im Herbst ging es ganz gut.
    Die Duschen mit Duschmarken, aber fair pro Duschmarke mit 6 Minuten Dauer!
    Es wurde einmal am Tag, morgens um 10/11 Uhr gereinigt (außer Allerheiligen) was oft zu wenig war bei einigen Schweinchen unter uns Campern und allein gelassenen Camperkindern!!!


    Ebenfalls gibt es nur 2 Spülbecken die auch noch rechts und links von den Kochplatten in einer viel zu kleinen Nische untergebracht sind. Die gespülten Sachen mussten schon auf die Kochplatten gelegt werden sonst war kein Ablageplatz vorhanden. Das größte und unangenehmste Problem ist aber das direkt neben dem Spülbereich der Chemieklo Ausguss ist. Dieser ist noch nicht einmal mit einer Spülung versehen so dass es hier zu extremer Geruchsbelästig kommen kann wenn der Camper nicht bewusst einiges an Wasser aus dem Schlauch in die Auffangwanne laufen lässt was auch nicht so recht funktionieren sollte!!
    Auch wurden Camper beobachtet die sich danach die Finger in den Spülbecken gewaschen haben. Im wesentlich größeren Raum zwischen WC-Ausguss und Mini-Spülecke war ein Baby Wickelraum und ein Bügelbrett. Durch diesen Raum (ohne Türen) musste man zur Spülecke gehen und zum WC-Ausguss vorbeigehen. Sehr unglücklich gelöst.
    weiter im Teil2.

  • Teil 2:
    Wir waren mit 3 Wohnwagen unterwegs und haben auf der rechten unparzellierten Wiese einen schönen Bereich zugeteilt bekommen, der nicht direkt unter den hohen Bäumen war und dadurch auch nicht so feucht wie weiter in Richtung Bachlauf. Hier hatte auch nur einer von uns Sattelitenempfang durch eine Lücke in den Bäumen.
    Mit dem Wetter für die späte Jahreszeit hatten wir auch Glück und viel sonnige Abschnitte und so gut wie keinen Regen.


    Zwei von unseren 3 Wohnwagen mussten schon am 01.11. (Allerheiligen) Abreisen und so standen wir alleine auf unserem Wiesenbereich und wollten eigentlich noch bis Samstag den 04.11. bleiben.
    Eigentlich, aber es kam anders.


    Am Donnerstagmorgen wurde meine Frau vom Platzeigner angesprochen der meinte er wollte noch schnell einen Graben ausheben weil grad der kleine Bagger da wäre um ein neues Stromkabel zu der einen Platzverteilung zu legen………..und alles kein Problem, dauert nur ein Stündchen, ruck zuck fertig usw. und sofort………stört fast garnicht……..und ihr macht ja sowieso einen Ausflug……..usw.


    Also den Bagger haben wir schon morgens gehört der fleißig auf der Nachbarwiese wo auch noch einige Camper standen am rumbaggern war.
    Naja, als wir von unserem Ausflug zurück kamen traf uns fast der Schlag, steht doch dieser Bagger direkt neben unserem Wohnwagen und hat schon einen Graben bis zu unserem Wohnwagen gezogen.

    Ein Camper Kollege meinte die haben heute Schluss gemacht weil es zu Dunkel wurde…….von wegen ein Stündchen und Ruck Zuck………
    Das allerbeste war aber das der Bagger den Graben direkt vor unserer Markise ziehen wollte, bzw. musste.
    Ich dachte noch die werden bestimmt erst weitermachen wenn wir Abgereist sind, aber weit gefehlt.


    Um Punkt 07:45 standen wir senkrecht im Bett weil der Bagger gestartet worden war in knapp 3 Meter Entfernung! Wir sind bestimmt keine Langschläfer aber 07:45Uhr war schon recht früh für einen Tagesstart im Urlaub und dann so unsanft.
    Ich habe mir dann schnell was übergeworfen und die Bauarbeiter erst mal gefragt ob das ihr ernst ist.
    Diese zuckten nur mit den Schultern. Der Platzeigner den ich zur Rede stellen wollte war nicht aufzufinden. Für mich war sofort klar, einpacken und Abreisen.
    Nachdem der Platzbetreiber doch gefunden wurde meinte dieser das wäre doch halb so wild und er hätte den Bauarbeiter erst mal Frühstück gemacht damit sie später weiter machen könnten……..
    Das war dann nach 30 Minuten und der Bagger kam immer näher an unsere Markise (10cm!!). Der Graben ca. 50cm entfernt.


    Nicht nur der Lärm auch das Dieselabgas und dessen Gestank war unerträglich.
    Beim Abbau der Markise musste ich schon aufpassen nicht rückwärts in den Graben zu fallen und dann natürlich überall der aufgerissene matschige Boden. (Die rote Linie zeigt den eigentlichen Grabenverlauf, aber da war unsere Markise im Weg.....)


    Das Verhalten des Platzeigners war unbeschreiblich überheblich und unmöglich!!
    Keinerlei Entschuldigung oder zumindest bedauern.
    3 Stunden alleine haben die Bauarbeiter nur für den Bereich vor unserer Markise gebraucht und danach sah die Wiese aus wie die Sau.

    Da für den Platz sowieso Saisonende ist jetzt am Wochenende wäre für keinen Camper in der Folgewoche eine Beeinträchtigung entstanden. Auch auf der Nachbarwiese haben die Camper fluchtartig den Platz verlassen als der Bagger dort weiter fleißig den Graben zog.
    Auch die ganze Aktion war sehr fraglich, weil auf dieser Verteilung 7 Wohnwagen angeschlossen waren. Also Strom war vorhanden und stabil.


    Leider wurde durch diese überhastete Abreise der eigentlich schöne Urlaub getrübt.


    Auf diesem Platz ist noch so einiges zu tun um ihn auf Vordermann zu bringen. Die Technik ist hoffnungslos veraltet und muss dringend erneuert werden. Da hilft es auch nicht noch ein zusätzliches Kabel quer über den Platz zu legen und das alte, direkt daneben im Boden zu lassen. Das ist Flickschusterei erster Klasse.


    Ebenso sollte der Betreiber dringend über ein neues oder zusätzliches Sanitärgebäude nachdenken, weil der alte renovierte Teil nur eine Überbrückung darstellen kann.
    Der Platz hat potential, hoffentlich wird es genutzt und sich nicht nur auf dem guten Restaurant ausgeruht!!


    Gruß
    Nayla

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