Hallo,
ein kurzer Reisebericht von unserem Sommerurlaub, der echt nicht so war, wie ich mir einen Sommerurlaub vorstelle.
Kurz zum Hintergrund:
Meiner Frau war es die letzten Jahre im Sommer an der Mittelmeerküste zu warm. Aus diesem Grund sollte es diesmal die französische Atlantikküste werden.
Wir haben uns mit den Kindern zusammengesetzt und uns nach längerer Diskussion für den Campingplatz La Rive in Biscarrosse entschieden. (Camping La Rive)
Der Campingplatz erfüllte zwar nicht alle unsere Anforderungen (unter anderem nicht direkt an der Küste) machte aber ansonsten einen ziemlich guten Eindruck.
Die Anreise (Tag1 1 und 2):
Alles war gut. Alle Sachen waren im Auto und im Wohnwagen verstaut. Die Kinder saßen erwartungsfroh im Auto. Der Wohni war angekuppelt ... alles war gut.
Meine Frau und ich schauten uns bei der Abfahrt (so um 10: Uhr) ziemlich verwundert an, denn so entspannt wie dieses Jahr waren wir noch nie in den Urlaub gestartet.
Dies sollte sich aber in kurzer Zeit ändern. Nach ca. 1 Stunde Fahrt der erste Stau. OK, Aachen, Juli, letztes CHIO Wochenende. Da hätte man dran denken können .
Naja. Schön hinten angestellt und 1 Stunde später ging es endlich weiter. Die Kinder im Auto murrten schon etwas, beruhigten sich aber schließlich, als sie merkten
das es weiterging. 90 Minuten später, der nächste Stau. Rund um das belgische Mons gab es eine Monsterbaustelle, die wir uns sage und schreibe 3 1/2 Stunden angeschaut haben . Es gibt wirklich schöneres... Nachdem wir die Baustelle hinter uns gebracht hatten, haben wir erstmal eine lange Pause eingelegt, damit die Kinder sich etwas austoben konnten.
Alles war gut.
Eine Stunde später meinte ich dann, das wir doch langsam mal weiter fahren könnten. Also Frau und Kinder eingesammelt, denn wir hatten uns vorgenommen an diesem Tag bis hinter Paris zu kommen. So um 20 Uhr waren wir dann schliesslich in Paris und ich hörte auf mein Navi und nicht auf meiner Frau . Dies sollte sich rächen ...
Kürzeste Strecke war angesagt, also mitten durch Paris mit Hänger, hat ca. 1 Stunde gedauert. Aber wir hatten unser Tagesziel erreicht. Alles war gut.
Da wir erstaunlicherweise noch ziemlich fit waren, entschieden wir uns weiter Richtung Süden zu fahren. Nach weiteren 2 Stunden meinte mein BMW sich mit folgender kleinen aber nicht ganz unwichtigen Meldung bemerkbar zu machen:
"Kühlwasserstand zu niedrig, Bitte bei Gelegenheit Kühlwasser nachfüllen."
Gesagt getan. Wir wollten sowieso an der nächsten Raststätte Pause machen, also runter von der Autobahn. Kühlmittel gekauft und schlafen gelegt.
Alles war gut. Am nächsten Morgen ca. 1 Litter Kühlmittel nachgefüllt und losgefahren. Nach ca. 100 km meinte der BMW die gleiche Meldung noch einmal raushauen zu müssen.
OK meinen freundlichen BMW Dealer angerufen. Dieser meinte ich soll einfach nochmal Kühlmittel oder einfach Wasser nachschütten. Gesagt getan und weitergefahren.
Dieses Mal dauerte es nur 50 km, dann leuchtete die gleiche Meldung wieder in freundlichem Orange im Display. Also wieder an der nächsten Raststätte rausgefahren. Wieder den BMW Service angerufen.
Jetzt meinte der freundliche BMW Händler ich solle doch bitte stehenbleiben und darauf warten, das mich jemand von der BMW Hotline kontaktiert.
20 Minuten später kam dann der Anruf der BMW Hotline mit dem Angebot den Wagen zum nächsten BMW Händler abzuschleppen und uns einen Mietwagen zu stellen.
Im Rahmen der Mobilitätsgarantie wäre das alles abgedeckt.
Mein Hinweis darauf, das wir zu fünft waren, 3 Fahrräder auf dem Dachgepäckträger hatten und einen 1,8 Tonnen Wohnwagen am Haken, brachte den Menschen an der Hotline dann doch ziemlich ins Schwitzen. Er verabschiedete sich mit dem Hinweis, das er mal schauen müsste wie er die Situation denn jetzt lösen könnte.
Ich sah den Urlaub so langsam in weite Ferne schwinden, als nach einer weiteren Stunde der Anruf der BMW Hotline kam, mit der Aussage das sich keine BMW Niederlassung im näheren Umkreis finden würde, die sich in der Lage sähe den 5er in 3 Wochen zu reparieren. Weiterhin gab es anscheinend keinen verfügbaren Mietwagen mit Anhängerkupplung in Südfrankreich der stark genug wäre unseren WW ziehen zu können. Das die Ferienzeit in Frankreich auch Nachteile haben kann war mir bewusst. Auf solche Nachteile war ich allerdings nicht gefasst :( .
Zwischenzeitlich hatte die BMW Hotline dann ein Abschleppunternehmen (Laura TransLaura Trans) organisiert, welches mit 2 Wagen zum einen unseren Wohnwagen und zum anderen den 5er abgeschleppt hat. (Hier mal ein großes Lob an die Franzosen. Die Kollegen waren unfassbar freundlich und haben sich um alles gekümmert und uns sogar eine Dusche angeboten)
Eine weiter Stunde später kam wieder ein Anruf der BMW Hotline. Der freundliche Herr bot mir an, einen Abschleppwagen aus Deutschland zu schicken. Dieser sollte einen Zugwagen mit AHK mitbringen und dann den defekten 5er zu meinem Händler in NRW bringen. Alles wird gut ...
Mittlerweile war es später Samstag Nachmittag und die BMW Hotline versuchte einen Campingplatz für uns aufzutreiben. Leider ohne Erfolg. (Sagte ich schon das es manchmal Nachteile gibt, wenn man in Frankreich in der Ferienzeit reist? ). Also blieb nur ein Hotel. Das nächste Hotel mit 2 freien Zimmern war das Ibis Style Cognac, 40 km von unserem Standort entfernt. Also musste ein Taxi her.
Hier lernten wir, wie teuer Taxi fahren in Frankreich sein kann. Die 40 km haben 130 Euro gekostet. Puhhh.
Im Hotel angekommen haben wir uns kurz frisch gemacht und sind dann auf eine kleine Erkundungstour gegangen. Wir suchten ein Restaurant, denn schliesslich hatten wir lange nichts mehr ordentliches gegessen. Die Tour dauerte nicht lange, denn 50 Meter neben dem Hotel gab es ein Schnellrestaurant mit dem Namen Buffalo Grill, welches einigermaßen wohlschmeckendes Essen kredenzte. Nach dem Essen waren wir fix und fertig und sind zurück ins Hotel und haben uns schlafen gelegt.
Fazit der ersten beiden Tage: Sehr viele Staus, ein defekter 5er der nicht vor Ort repariert werden kann, eine Herstellerhotline die sich echt bemüht, ein unfassbar netter Abschleppdienst und ein Hotel, welches man sich als Zwischenstopp auch so einmal merken kann (Beschreibung folgt im 2.ten Teil)
To be continued ....