France en Septembre. Un petit compte rendu de voyage.
Nach längerer Abwesenheit wollte ich mich mal wieder mit einem kleinen Reisebericht von unserer diesjährigen Frankreichtour, die uns an die Atlantikküste, der Auvergne und dem Burgund führte, zurückmelden.
Prologue
Entgegen unserer ursprünglich, schon im Herbst letzten Jahres, geplanten Provence-Côte d’Azur-Reise, entschlossen wir uns in den Zeitläuften der vergangenen Monate, so peu à peu, doch, die Urlaubsplanung für den Spätsommer, zumindest inhaltlich etwas zu reduzieren; weniger Neues und mehrheitlich Gewohntes, einzig um einem hohen Erholungswert zu erzielen, und fuhren Richtung Westen.
Gedacht war: Zügig und ohne Schnickschnack, nur mit einer Zwischenübernachtung, 14 Tage am Atlantik zu verbringen, an den endlosen Stränden Aquitaniens im Sand sitzend, den Hunden beim Buddeln, der stetigen Brandung des Meeres und dem Zug der Wolken zu zuschauen, abzuspannen und um dann die Rückfahrt gemächlich zurückzukleckern.
Aber wie das halt so ist. Ein wenig anders kam es doch.
La première étape: Sankt Augustin – Metz 306 km http://goo.gl/maps/2q3aq
(die erste Etappe)
06.09.2013
Und mit der ersten Etappe gab es die erste Änderung. Wir wollten am 07.09.2013 frühmorgens starten und bis Amboise fahren. Drei Tage vorher kam dann die Idee schon am 06.09. nachmittags aufzubrechen und eine zusätzliche Etappe in Metz einzufügen. Ich hatte an dem Tag schon Urlaub und so konnte ich alles startklar machen und vorbereiten. Als kurz nach Mittag meine Frau von der Arbeit kam, aßen wir noch eine Kleinigkeit und brachen gegen 14:45 Uhr auf.
Der Freitagnachmittag mit seinem Feierabend- und Wochenendverkehr ist vielleicht nicht der günstigste Zeitpunkt eine Urlaubsreise zu starten und auch die äußerst nervige Brückensanierung auf der A565 in Bonn mit dem damit einhergehenden Dauerstau, die uns schon an der Haustür dazu veranlasste, den etwas weiteren Weg über die A3 und die A48 zu wählen, konnte unsere euphorische Stimmung an diesem spätsommerlich warmen Tag nicht trüben. Mental war das noch die Etappe Null, die Dreingabe, sodass der dichtere Verkehr an Bedeutung verlor.
Ein kurzer Zwischenstopp in Luxemburg, direkt an der Grenze, und günstig Diesel für 1,254 €/Liter nachtanken, dann ging es gleich weiter.
Gegen 19:30 Uhr erreichten wir den Campingplatz in Metz.
Camping Municipal de Metz-Plage **** http://www.mairie-metz.fr/lieux/lieu-1941.php
21,00 € pro Nacht für zwei Personen und zwei Hunde (0,50 € pro Hund)
Der CP hat eine ideale Lage - unweit der Autobahnabfahrt, direkt am Ufer der Mosel und nur wenige Gehminuten bis in die Innenstadt von Metz – und war, überwiegend von Durchreisenden wie wir, noch gut besucht.
Wir haben das Gespann, auf dem zur Mosel hin nur minimal geneigten Wiesengelände, abgestellt, Tisch und Stühle hervorgeholt, noch einen Happen gegessen und bei immer noch milden Temperaturen den vorgezogenen, ersten Urlaubsabend mit einer Flasche Wein ausklingen lassen.
La deuxième étape: Metz – Amboise 551 km http://goo.gl/maps/mmCwl
(die zweite Etappe)
07.09.2013
Der zweite Abschnitt unserer Reise war eine reine Fahretappe mit dem Ziel Amboise. Da diese Etappe die längste, der diesjährigen Urlaubsfahrt sein sollte und wir auch möglichst schnell ankommen wollten nutzten wir, bis auf die Nordumfahrung von Troyes, überwiegend die Autobahn. Bei nur noch mäßigem Wetter mit gelegentlichen Regenschauern – nichts ist geblieben von dem schönen Spätsommer der vergangenen Tage – fuhren wir von Metz über die A4 bis Châlons-en-Champagne, von da die A26 bis nördlich von Troyes, dann die A5 bis Sens und weiter über die A19 und A10 bis zu der Abfahrt mit dem Hinweis: Amboise.
Zügig, zackig, teuer.
Wie im letzten Jahr auch schon, steuerten wir den recht nett auf einer Loire-Insel gelegene Campingplatz in Amboise erneut an.
Camping Municipal de l’Ile d’Or ** http://www.campingplatz-amboise.com/
17,35 € pro Nacht für zwei Personen und zwei Hunde (1,25 € pro Hund)
Die 17,35 € waren noch der Hauptsaisonpreis. Zwei Tage später und wir hätten nur 15,00 € zahlen müssen. Nun ja, wir konnten es verschmerzen und so richtige, raffgierige Abzocke war es ja auch nicht.
Es ist, wie ich im letzten Jahr auch schon schrieb, ein idealer CP für die Durchreise mit einer tadellosen Sanitäreinrichtung.
La troisième étape: Amboise – Cap Ferret 410 km http://goo.gl/maps/eHdAc
(die dritte Etappe)
08.09. – 20.09.2013
Früh am Morgen des 08.09.2013 starteten wir weiter Richtung Atlantik. In Tours ging es auf die A10, der L’Aquitaine, die wir in Poitiers-Sud verließen, um von dort die N10, bis kurz vor Saint-André-de-Cubzac, zu nutzen, und wechselten anschließend wieder auf die dann kostenfreie A10. In Bordeaux ein Stückchen noch die Rocade Richtung Flughafen, nach der Abfahrt der Selbigen und gefühlt 100 Kreisverkehren, bis man endlich die Peripherie der Stadt hinter sich gelassen hat, war das Ziel, der Campingplatz Le Truc vert in Lège-Cap Ferret, schon beinahe greifbar. Die restlichen knapp 50 km nur noch eine Momentssache.
Was aber noch nicht so wirklich mitspielte, war das Wetter. Immer noch, wie schon tags zuvor, war es stark bewölkt und mit etwas über 20° auch recht kühl. Sommerurlaub geht irgendwie anders. Wird ja vielleicht noch.
Gegen 15:00 Uhr, pünktlich zur Öffnungszeit des CP nach der Mittagspause, standen wir vor der Rezeption und wurden von Yvonne (Sie leitet den CP) begrüßt.
Camping Le Truc Vert **** http://www.trucvert.com/indexde.html
23,60 € pro Nacht für zwei Personen
Wir haben uns eine Parzelle ausgesucht, den Wohnwagen darauf platziert, sicherheitshalber auch gleich – siehe Wetter – unser leichtes Reiseteilvorzelt aufgebaut – wir wollten ja zudem 14 Tage bleiben – , Tisch und Stühle raus gestellt und einen Kaffee aufgesetzt. Der Urlaub konnte beginnen.
Und ab morgen sollte es auch schöner werden, so der Wetterfrosch im Internet.
La troisième étape: Continuation Cap Ferret(Die dritte Etappe)
08.09. – 20.09.2013
Nun ja, am nächsten Morgen war das Wetter aber nicht schöner. Im Gegenteil, es regnete. Egal, wir wollten oder mussten ohnehin erstmal einkaufen. Vielleicht würde es ja noch … das Wetter.
Nach dem Frühstück, `une baguette et deux croissants, s’il vous plaît´ – die gab es jeden Tag frisch gemacht und noch warm und knusprig im Laden des Campingplatzes käuflich zu erwerben, mmh, fein, lecker – das wir erstmal in aller Ruhe im Vorzelt genossen, und einer Runde mit den Hunden an einem menschenleeren Strand, damit die sich auch mal austoben konnten, suchten wir den `Super U´ in Claouey auf, um uns mit den Notwendigkeiten einzudecken. Und siehe da, kaum war der Einkauf eingeladen zog der Himmel ein wenig auf. Sollte es vielleicht doch noch schön werden?
Ja, am Nachmittag wurde es schön, schön im Sinne von: es regnet nicht mehr und es gibt Lücken in den Wolken; leider war es aber auch sehr windig, zumindest am Strand. Unangenehm scharf blies der Wind, die Gicht der anlandenden Wellenkämme aus nordwestlicher Richtung vor sich her, dem Strand entlang und über die Dünen. Trotz nominellen 24°, war es durch den Wind eher lausig kalt am Strand. Nee, das ist es nicht.
Nach anderthalb Stunden zog es uns zurück zum Wohnwagen. Eine heiße Tasse Kaffee und die aus dem `Super U´ mitgebrachten, obligatorischen `Chausson aux pommes´ (Apfeltaschen), waren ein kleiner Trost.
Es war ja erst der erste vollständigen Tag auf dem Campingplatz und der Smartphone-Wetterfrosch versprach zumindest Besserung.
Aber so richtig kam das Wetter nicht in die Gänge. Es gab mal einen netten Tag, es folgte wieder ein trüber, regnerischer oder windige Tag, dann etwas kühler, wieder Regen usw.
Und egal welchen Wetterfrosch wir da beorakelten: Den aus dem Internet, den Smartphone-Frosch oder den aus dem Radio. Die versprachen immer, es wird besser, wurde es aber nicht.
Es ist ja eine tolle Gegend, irgendwo im nirgendwo, an den weiten Stränden Aquitaniens, wenn das Wetter mitspielt und man einfach die Wärme und die Sonne spürt und man sich dem gepflegten `Nichtstun´ hingeben und entspannen möchte. Ein Grund, der uns immer wieder, in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen, dorthin zieht. Aber dadurch haben wir auch schon all die kleinen Dörfer und Städte gesehen, die evtl. eine Abwechslung böten oder eine Schlechtwetteralternative hätten sein können.
Irgendwann in der zweiten Woche entschlossen wir uns dann vorzeitig weiterzufahren.
Fortsetzung folgt
Gruß Clemens