Hallihallo,
Diese doofe Hubbettverriegelung lässt mir seit dem Schottlandurlaub letztes Jahr keine Ruhe.
Ich habe neue Verriegelungen gekauft und eingebaut. Trotzdem geht mir die Verriegelung zu schwer. Egal wie man einstellt, justiert und schraubt. Immer wieder muss man mehrmals das Bett hochschwenken, weil irgendeine Seite nicht einrastet.
Ich könnte da fast ausrasten!
Das leere Hubbett funzt eigentlich ganz gut.
Sobald aber die Hängeschränke am Hubbett reisefertig beladen sind und unser Bettzeug auf dem Bett ist, geht das Ding nicht richtig.
Es muss doch möglich sein den Klapperatismus so zu bauen, das er stabil ist und leichtgängig funktioniert.
Ich habe den ganzen Winter Zeit mir etwas auszudenken und bis zur Urlaubsreise dieses Jahr zu bauen.
Stabil und haltbar soll es sein. Mit meinen einfachen Mitteln im Bastelkeller muss es herzustellen sein.
Kosten darf es natürlich auch nicht viel.
Das Hubbett gab es ja auch in der elektrischen Variante von Bürstner. Da könnte ich ja alle Teile dafür von Bürstner kaufen und einbauen (lassen). Aber der Preis ist sicherlich weit über dem, was ich bereit bin zu zahlen.
Was soll die neue Mechanik können?
- Einfach zu bedienen und ohne Spezialwerkzeug zu reparieren.
- Der Abstand zwischen Matratze und Wohnwagendach soll bei „Position oben“ etwas größer als bisher sein. Damit unser Bettzeug samt Kissen und die Klappleiter problemlos auf dem Bett Platz haben und es dennoch verriegelt werden kann.
- Der Abstand zwischen Matratze und Wohnwagendach in „Position unten“ soll gleich sein wie vorher. Damit wir zum Schlafen immer noch den gewohnten Freiraum haben wie bisher.
- Der Hubmechanismus soll nicht verändert werden und alles muss nur durch Ausbau wieder im originalen Zustand sein.
- Das Bett soll elektrisch rauf und runterfahren.
Und ich habe nachgedacht und gebastelt.
In meinem Bastelwahn habe ich mal wieder vergessen die einzelnen Bauschritte zu fotografieren.
Aber das Ergebnis, das kann ich zeigen.
Angefangen habe ich mit der Verriegelung.
Im Prinzip ist es nur ein stabiler Metallbolzen der von Hand ein- und ausgeschoben werden kann und in einem stabilen Metallrohr geführt wird.
Der Metallbolzen ist lange genug um ihn zu betätigen, aber kurz genug das er nicht sichtbar ist, wenn das Bett oben in Wohnstellung ist.
Der Haltebügel zur Verriegelung liegt auf einer dicken Hartgummiplatte auf.
Meine Schweißkünste habe ich verdeckt, ich habe es bis heute nicht gelernt vorzeigbare Kehlnähte zu erzeugen. Aber es hält, das ist mir wichtig.
Im offenen Zustand ist der Metallbolzen mit einer Schraube in einer schrägen Kerbe geführt. Ein kurzes Stück Gummi sorgt dafür das der Bolzen dort auch bleibt.
Ist das Bett oben und mit dem eingeschobenen Bolzen gesichert, so ist der Metallbolzen mit der vorhin beschriebenen Schraube in den originalen Verriegelungsschnappern gesichert, damit er während der Fahrt nicht verrutschen/sich nicht lockern kann. Der originale Verriegelungsmechanismus wurde nur umfunktioniert um den Metallbolzen zu sichern.
Der Haltewinkel der Verriegelung ist etwas höher als vorher. Daraus ergibt sich ein Bett das am oberen Anschlag etwas tiefer hängt als bisher.
Der gesamte Mechanismus ist mit einer Sperrholzplatte verdeckt, damit der Vorhang nicht eingezwickt werden kann.
Ja, die Bettverriegelung ist jetzt händisch zu betätigen und schnappt nicht mehr automatisch ein.
Es sind also zwei Handgriffe mehr zu bewerkstelligen als vorher.
Aber die gesamte Konstruktion ist bei weitem stabiler als davor.
Das alles ohne die originalen Haltebügel zu verändern, und ohne die nötige „Bewegungsfreiheit“ der Hubbetts zu verändern.
Das Bett muss sich im verriegelten Zustand oben immer noch frei auf den Haltebügeln bewegen können da der Hub-/Schwenkmechanismus ein gewisses Spiel hat.
Fixiert man dies, geben die Haltebügel nach, oder die Metallplatte die das gesamte Bett trägt wird im Bereich der Verriegelung verbogen und mitsamt den Schrauben aus der Wohnwagenwand gezogen.
Bei Testfahrten mit einer fixen Verriegelung ist mir beides passiert.
Grüße
Klaus