Hi,
Ok, das hatte ich wirklich so nicht verstanden.
Die unterschiedlichen Arten des Elektrolyten, bzw. genauer die Art der Festlegung desselben, und die Bauart der Bleiplatten lassen unterschiedliche Spannungen zu, oberhalb diesen direkte Schädigung innerhalb kürzerer Zeit eintreten.
Dabei sind die AGM Typen, aufgrund des Aufbaus der Platten und den Separatoren, die mechanisch robustesten Typen, die in Verbindung mit der katalytischen Rückgewinnung von Wasser aus dem oberhalb von 13,8 Volt entstehenden Knallgas, die Verformungen auf Grund der mit der Korrosion der Platten entstehen, am ehesten vertragen.
Außerdem kann bei Ihnen, weil alle Platten in eigenen Taschen angeordnet sind, der Bleischlamm (der bei jedem Ladezyklus entsteht) nicht zu Kurzschlüssen führen.
Daher können und werden AGM Batterien, im Pkw mit bis zu 15,x Volt (kurzfristig) geladen.
Die unmittelbare Schädigungsschwelle ist bei Bleigel Batterien niedriger, wie bei AGM, und bei bei Flüssig-Säure Batterien (in normaler Plattenbauart für Starterbatterien) am niedrigsten.
Bei entsprechender Bauart der Platten, und Möglichkeiten den Bleischlamm aus den Zellen abzuziehen, wären bei 6zelligen Batterien Ladespannungen bis etwa 16,5 /17,0 Volt möglich - damit ist eine 100% Ladung (von Etwa 10 bis 20 % SOC startend) innerhalb einer bis 1,5 Stunden möglich.
Allerdings sind solche Zellenbauarten nicht als Starterbatterie geeignet. Und benötigen auch viel Wartung, denn die Zellen verlieren bei jeder Ladung bis zu 10% des Wassers aus dem Elektrolyten, und müssen daher quasi nach jeder Ladung mit dest. Wasser wieder aufgefüllt werden. Außerdem geht mit dem Knallgas auch ein Teil der Säure verloren, deswegen muss auch die Dichte der Säure überwacht und ggf. korrigiert werden.
Solche Zellen wurden z.b. bei der Eisenbahn in Akkutriebwagen eingesetzt.
Man erkennt vielleicht aus meinen Ausführungen, dass es DIE Ladespannung nicht gibt/nicht geben kann, sie ist immer auf den Einsatz (dem Ladekonzept und -zeit) und der Bauart der Zellen anzupassen.
Außer man hat viel Zeit (um wie genannt die letzten paar Prozent der Kapazität aufzuladen), dann kann man mit der Gasungsspannung laden (13,8 Volt) und schädigt die Zellen geringstmöglich.
Viele Grüße, Michael