Beiträge von PME

    @cknipp Bis 1982 gab es nur den ursprünglichen Sprite. Swift war damals so zu sagen ein Konkurrent (obwohl damals schon waren Swift teuerer und besser als die ursprünglichen Sprite). Swift war immer in der Mittelklasse. Sprite war in der Einstiegerklasse.


    LG, Peter

    Hallo @MCKUGEL


    Die Namen sind hier ein bisschen verwirrend. Sprite war ursprünglich eine sehr erfolgreiche, aber sehr billige im Jahre 1948 gegründete Marke. Swift hat die Rechte zum Namen gekauft als die „echte“ Sprite Firma 1982 in Konkurs ging.


    2005 hat Swift dann wieder den Namen als Einsteigerklasse in GB eingeführt.


    Swift benutzt auch den Namen „Sprite“ für Ihre Ausfuhrmodellen auf dem Ausland. Soweit ich weiß, sind deutsche Sprites eigentlich Swift Conqueror mit der Tür auf der rechten Seite (und wie @Swift2017 sagt angeblich andere kleine Änderungen).


    Also sollte man nicht den Preis von einem britischen Sprite und einem deutschen Sprite vergleichen, sondern eher den Preisunterschied zwischen dem Swift Conqueror und dem deutschen Sprite anschauen.


    Und Sally natürlich gibt es andere Meinungen. Ich mag persönlich den Caravan and Motorhome Club überhaupt nicht. Es basiert sich auf mehrere Erfahrungen. Meine Eltern waren dagegen sehr zufrieden. Ein spürbarer Unterschied zu den Camping und Caravaning Club gibt es aber, wenn auch meine Ausdrucksweise nicht deiner ist!


    LG, Peter

    Aus englischer Sicht möchte ich einige Sachen betonen:


    1. Wie bereits erwähnt ist die Zuladung bei britischen WW wesentlich weniger als bei euch. Dir Ausstatung ab Werk ist normalerweise wesentlich besser, und wir nehmen einfach nicht so viel Kram in Urlaub. Die Stauplätze sind kleiner, und ich habe nie von eine „Auflastung“ in englischen Foren gelesen. Es mag technisch möglich sein, aber das hatten die Hersteller sicherlich nicht im Sinn für die meisten Fahrzeuge, die sie produzieren. Der Ausfuhrnarkt ist immer noch sehr klein. Der kurze Deichsel ist bei uns kein Problem: lastet man auf, wird es vielleicht eins.


    2. Wir fahren grundsätzlich mit ganz andere Gespanne als ihr. Ein 85% Verhältnis wir streng empfohlen. D.h. wiegt der Wohnwagen 1700kg (vollbeladen), sollte der Zugwagen mindestens 2000kg (leer) wiegen. So machen die englischen WW-Zeitschriften ihren Tests: ein Zugauto wird immer nur mit einem Caravan von 85% seines Gewichtes bewertet. Das Gewicht des Zugwagens hat einen enorm großen Einfluss auf die Stabilität des Gespannes. Also wird man in England bei 100km/h von einem Swift überholt, vielleicht aber auf den Zugwagen aufpassen.


    3. Swift haben hier eigentlich einen sehr guten Ruf in Bezug auf Fahrstabilität. Fragt man jemand auf dem CP „welche WW haben sehr gute Verarbeitung?“ wird Swift selten die Antwort sein. Aber fragt man „welche WW fährt gut?“ wird es in der Regel Swift sein. Unter den britischen Herstellern, und wie wir den Caravan nützen, ist das echt der Fall.


    Das Problem scheint hier vielleicht ein englisches Produkt zu nehmen, die Tür auf der anderen Seite zu stellen, und erwarten, dass es in allen Hinsichten für den deutschen Markt geeignet ist. Wenn man den Caravan auflastet (wofür es eigentlich nie gebaut wurde), voll beladet, und ihn mit einem 99% Gewichtsverhältnis bei 100 km/h fährt, bekommt man einen anderen Eindruck über die Fahreigenschaften, als die meisten Engländer (oder sogar Holländer) bekommen.


    Ihr fährt sehr oft an das Limit. Deutsche Hersteller wissen das und nehmen es in acht. Wir nicht. Das ist vermute ich der Kern der Sache.


    LG, Peter

    Wie gesagt, es wird eine Nemesis von Purpleline sein. Sie verkaufen seit Jahren auch eine Nemesis in blau für Bailey Wohnwagen (die meistverkauften WW in GB): Hier klicken.


    Es wird sogar mit einer blauen „Bailey“ Tasche geliefert anstatt die gleichmäßige orange Tasche von Purpleline.


    Interessant, dass sich die WW-Hersteller in Deutschland langsam das Thema Sicherheit bedenken. Wenn sie endlich mal das „ALKO Secure“ in der Bundesrepublik anbieten, wissen wir dass es wirklich Fortschritt gibt!


    LG, Peter


    Hallo Michael


    Erfahrung als Käufer eines Wohnwagens habe ich dort nicht. Aber ich bin mehrere Mal dort gewesen, habe Ausstellungswagen angeschaut und Sachen im Geschäft gekauft.


    Der Händler macht wirklich einen sehr guten Eindruck. Das Gelände ist perfekt gepflegt; die Ausstellungshalle ist groß, und die Mitarbeiter typisch holländisch: freundlich, hilfsbereit und einfach nett. Der Händler scheint mir die perfekte Große zu sein: groß genug um Vertrauen zu geben, aber klein genug, dass man persönlich behandelt wird.


    Pen ist direkt an der Gronausestraat und höchstens 3km von der Grenze entfernt (meine Mutter kommt aus Gronau!). Es steht da solang ich mich daran erinneren kann: d.h gut 35 Jahre. In diesem Grenzgebiet sprechen fast alle Holländer perfekt deutsch. Es gibt einfach sehr viel Verkehr zwischen den zwei Städten.


    Viel Glück damit!


    LG, Peter

    Hallo Peter,

    welche britische Marke würdest Du hinsichtlich der Verarbeitungsqualität empfehlen?

    Hallo Trapper


    Das ist eigentlich schwierig. Historisch gab es von 1932 bis 2002 Carlight. Sie waren wie Rolls Royce. Echte Handarbeit, sehr teuer, und wirklich besser als jede Hersteller vom Festland.


    Buccaneer waren auch ziemlich gut, wie englische Tabbert. Die Marke gibt es noch und sie sehen zwar super aus, aber sie sind von Elddis übernommen worden. Die werden also jetzt in der gleichen Fabrik wie alle andere Elddis (eine Massenmarke wie Bürstner oder ähnliches) gebaut. Man sieht sie zwar öfters am CP, fast immer von Range Rover gezogen, aber ich habe gehört dass die Qualität nicht so ganz toll heute sei.


    Ich hatte sehr viel Respekt für Bessacarr. Sie gehören aber auch jetzt heure Swift, und sie heute nur teuere, bessere aussehende Swift mit mehr Ausstattung.


    Diese Umfrage gibt zu, dass Adria, Eriba/Hymer und Knaus deutlich bessere WW (von der Qualität und von der Zuverlässigkeit) herstellen als jede britischen Marke. Der Unterschied ist ganz deutlich zu merken. So was geben Engländer überhaupt nicht gerne zu, aber es ist seit immer meine persönliche Meinung gewesen. Unsere Caravans sehen oft heute toll aus und sind sehr gut ausgestattet. Will man aber „Qualität“ kaufen, fällt man meiner Meinung nach auf Tabbert, Hymer, Kabe, Polar, Fendt und Adria zurück. Eine britische Marke kauft man einfach nicht der guten Verarbeitung wegen.


    Qualität ist jedoch natürlich nur ein Faktor bei vielen bei der Kaufentscheidung. Hätte ich die Auswahl, einen neuen Kabe oder einen neuen Buccanneer zu nehmen, würde ich wahrscheinlich den Buccanneer nehmen. Es gefällt mir halt besser. Aber das ist reine Geschmacksache.


    LG, Peter

    @Alobar Lunar steht eigentlich hinter Swift in dieser Umfrage.


    84% von neuen Lunar in GB hatten Mängel, womit sie zurück zum Händler gehen mussten. Bei Swift war es ein klein bisschen besser bei 83%.


    “Leaky Lunar” ist bei uns seit Jahren leider ein Begriff. Sie hatten wirklich Probleme mit der Dichtigkeit. Hoffentlich hat sich inzwischen die Lage verbessert.


    LG, Peter

    Super! Ja ich habe dort Adria WW gesehen. Mit der Tür auf der richtigen (d.h linken) Seite :P


    Knaus gibt es auch. Sie bauen sogar noch den Eurostar dort, nur für Australien - auch mit Tür links:


    https://www.knaus.com.au/


    Die Fahrgestelle werden glaube ich für die schlechten Straßen im Outback verstärkt.


    LG, Peter

    Hallo Toffifee


    Ja, ich bin Engländer. Vielen Dank! Meine Mutter kommt ursprünglich aus Deutschland. Ich versuche, mein Deutsch zu üben. Dieses Forum ist perfekt dafür. Und ich wohne auch nur 35km von Norwich entfernt.


    Wie gesagt, ich persönlich würde einen Swift kaufen. Ich finde sie einfach schick. Aber man muss bewusst sein, dass man keinen Rolls Royce kauft. Ich finde @cknipp’s Beitrag #940 in dieser Hinsicht sehr hilfreich und fair.


    Du hast Glück mit deinem jetzigen Caravan gehabt, aber Probleme bei Bürstner gibt es auch nicht selten (wenn nicht vielleicht ganz so viele bei Hobby und Swift). Du kannst natürlich durchaus Glück wie @Jel002 haben, wenn du auch einen neuen Sprite kaufst.


    Und vielen Dank. Jetzt sag ich „Sprite“ in meinem Kopf wenn ich diese Beiträge durchlese, und nicht mehr „Schpreit“! :ok


    LG, Peter

    Dies ist vielleicht interessant für euch: Engländer berichten jährlich in einer großen unabhängige Umfrage durchgeführt vom Camping and Caravaning Club und von „Pratical Caravan“ Zeitschrift, wieviele Probleme sie mit ihren WW gehabt haben, und wie „zufrieden“ sie mit ihrem Wohnwagen sind.


    Es geht hier über tausende WW (besonders Swift, weil sie in GB so beliebt sind) und nicht nur die Erfahrungen von einer kleineren Gruppe, die hier im Forum berichtet.



    Click auf „League Tables: New Caravans“ hier.



    Stelle 1: Adria; Stelle 2; Eriba/Hymer; Stelle 3 Knaus.


    Sprite steht auf Stelle 5 - aber Sprite ist eigentlich die billig Marke von Swift in GB. Was ihr „Sprite“ in Deutschland nennt, fällt unter allgemein „Swift“. Die steht auf Stelle 7.


    Auch interessant ist „The most reliable Caravans“: 57% Eriba Besitzer hatten gar keine Probleme mit ihren Caravans. Dann kommt Knaus bei 50%, Adria bei 37%. Nur 17% von den WW der Swift Gruppe hatten „keine Probleme“. D.h 83% von allen Swiftbesitzern hatten irgendwas am neuen Caravan, das nachgebessert machen musste.


    WW aus dem Festland haben wegen ihre Qualität hier in GB einen sehr guten Ruf. Der Unterschied sieht man hier deutlich. Adria, Eriba und Knaus sind eigentlich die einzige Caravans aus dem Festland, die hier ernsthaft verkauft werden (Hobby, Bürstner, LMC, Dethleffs, Tabbert verkaufen hier entweder sehr wenig oder gar nicht). Alle der „Europäer“ scheinen einfach deutlich besser zusammengestellt zu sein als unsere „Einheimischen“. Ich habe mal halb-scherzhaft gesagt, die Engländer sollte das Design machen, aber Deutsche sollten die Wagen bauen. Es stimmt.


    Würde ich deshalb also kein Swift kaufen? Nein. Wie oben geschrieben, bieten sie etwas ganz besonderes für einen sehr guten Preis an. Aber einfach zu behaupten, dass es „am Ende alles Handarbeit“ sei ist auch nicht ganz richtig. Klar kann man Pech mit einem einzelnden WW von jedem Hersteller haben - aber durchschnittlich sollte man wenige Probleme mit den meisten deutschen Wohnwagenhersteller haben als bei einem „Engländer“.


    MEIN FAZIT: Hobby und Swift sind SEHR ähnlich von der Qualität her: ganz durchschnittlich. Schulnote 4,0. Einige haben gar kein Probleme. Die meisten Besitzer haben kleine Probleme aber sind am Ende ungefähr zufrieden. Leider hört man auch Horrorgeschichte. Mein Test wäre: Wer sich von der Qualität her ein Hobby kaufen würde, kann auch ruhig ein Swift kaufen. Wer das für ein „zu großes Risko“ hält, sollte sich vielleicht lieber was anderes aussuchen.


    LG, Peter

    Du hast doch sowieso 3 Jahre Garantie Klaus , nicht nur 2 Jahre .

    Genau: 3 Jahre Herstellergarantie ist normal in GB für alle Fahzeuge und wird einfach erwartet. Das gilt für Wohnwagen und auch Autos.


    Während man z.B nur 2 Jahre Garantie auf einem neuen Mercedes in Deutschland bekommt, bekommt man hier automatisch ein Jahr zusätzlich von Mercedes UK.


    Auf gesetzliche Gewährleistung fällt man hier nie zurück. So anders sind die Vorstellungen der Kunden in verschiedenen Ländern.


    Also wenn Swift 3 Jahre Garantie hier anbietet, denken sie vermutlich garnicht darüber, es für Sprite in Deutschland nicht anzubieten.


    LG, Peter

    Hihi... ja dieser CP. Es ist nur 20km von meiner Mutter entfernt und gehört Lord und Lady Hodgkin.


    Sie sind selber Wohnwagen Besitzer und werden gern als "Guy and Tracey" angesprochen. Sie haben angeblich viele Reisen durch Europa gemacht und waren von der Niveau der Duschen und Toiletten nicht überall ganz begeistert. Also wollten sie zeigen, wie man es "richtig" macht!
    England ist immer noch ein ganz komisches Land, wo es viele Sachen gibt, worüber man sich wundern kann :prost:
    LG, Peter

    Solch ein schönes Bericht! Vielen, vielen Dank. Es ist einfach ein Vergnügen, das durch zu lesen.


    Mai war ich auch beim Durdle Door. Der Name ist alt-englisch und bedeutet ungefähr „durch Tür“ weil man durch segeln kann :) Ich hoffe, ihr habt auch Corfe Castle besucht und warte auf dem nächsten Beitrag. Dort ist der Camping & Caravanning Club CP einfach einen den schönsten, den ich in England überhaupt kennen. (1. und 2. Bild)


    Zum Thema Sanitär, du hast vollkommen recht, das die Duschen manchmal ziemlich schlecht sind. Die meisten WW in England haben eine richtige Duschkabine und 10 Liter Gas/Strom Boiler. Ich bei meinem Tabbert auch. So besuche ich wie viele Briten mit WW fast nie die Duschen auf dem CP. Tja, die armen Zeltbesitzer.. aber ja Pech!


    Wenn ein deutscher bemerkt, dass wir „hundfreundlich“ sind, find ich es immer interessant. Es stimmt ja völlig auf einem Niveau. Ein fremder Hund wird immer begrüßt und angesprochen: fremde Leute ohne Hund eher selten. Der Hund ist bei vielen Familien sogar wichtiger als die Kinder (ich übertreibe wirklich nicht!) Dagegen kann man in fast kaum Restaurants, oder Geschäfte, oder Hotels, oder Cafés, oder sogar in einem Bahnhof oder Flughafen mit Hund rein. Das ist nicht ein gesetzliches Verbot: die Besitzer oder Verwalter sagen einfach nein. Wenn ich also in D oder A bin, freue mich mich wie „hundfreundlich“ in Vergleich zu uns Ihr seid!


    Auf jeden Fall schreib bitte weiter. Es ist wunderschön!


    LG aus England,


    Peter


    wohnwagen-forum.de/index.php?attachment/178013/