Hallo zusammen,
wie in der Vorstellung kurz geschildert, haben wir unseren Wohnwagen am 21. April beim Händler in Empfang genommen. Jetzt geht es zur Jungfernfahrt an die Ems. Von der Abholung bis heute ist viel passiert. Da es unsere erste Tour wird, werde ich einmal ein bisschen von den Vorbereitungen berichten.
Da wir in den letzten Jahren mit dem Wohnmobil der Eltern unterwegs waren, brauchte ich mir bisher um die Campingausrüstung keinerlei Gedanken machen. Im Wohnmobil war alles (und noch vieles mehr), was wir für die Urlaubszeit benötigten – den Eltern sei Dank. Aber jetzt standen wir vor einem leeren Wohnwagen. Eine 11kg Gasflasche hatte ich mir zwischenzeitlich schon besorgt. Aber es fehlte ja noch so einiges an Zubehör.
Unser erster Anlaufpunkt war an einem verkaufsoffenen Sonntag ein sehr großer Campingausstatter in Winterswijk, kurz hinter der holländischen Grenze ganz in der Nähe von Borken. Der Parkplatz war rappelvoll und die Einkaufswagen waren knapp. Im Inneren wurde man förmlich im Sog der Masse mitgeschliffen und durch die Gänge geleitet. Es ist verblüffend, wie viele Camper es mittlerweile gibt. Wir haben die erste Verkaufshalle noch nicht einmal ganz durchquert und der Einkaufswagen war schon randvoll. Wir mussten in einer Art Rausch sein. Was man nicht alles gebrauchen kann, bzw. einfach haben muss.
Um die größeren Sachen kümmerte ich mich etwas später. So wollten die Kids unbedingt einen Fernseher im Wohnwagen haben und die Frau ein Vorzelt oder ein Sonnensegel. Und wenn das so weiter geht, haben wir bald einen voll ausgestatteten Wohnwagen, jedoch kein Geld mehr für den Sommerurlaub.
Zu Hause angekommen musste die neu erworbene Campingausrüstung im Wohnwagen verstaut werden. Es ist ja wie ein zweiter Hausstand. Teller, Töpfe, Tassen, Besteck, Pflegeprodukte, Badartikel, sowie Reinigungsmittel und Zusätze für die WC-Anlage. Hinzu kommen noch die 1000 kleinen Dinge für den Wohnwagen.
Bevor es im Sommer auf große Fahrt nach Frankreich geht, wollen wir ein Wochenende für eine Art Probecamping nutzen. Zum einen wollen wir uns mit dem Eigenheim auf Rädern und dem Aufbau des Sonnensegels vertraut machen, zum anderen wollen wir aber auch erfahren, was wir alles vergessen haben, bzw. noch besorgen müssen.
Der Mai mit seinen vielen Feiertagen bietet sich für ein verlängertes Campingwochenende an. Also machten wir uns auf die Suche nach einem passenden Campingplatz. Schon nach dem Telefonat mit dem dritten Campingplatz mussten wir feststellen, dass das Pfingstwochenende eine beliebte Reisezeit ist. „Wir sind leider schon ausgebucht“, bekamen wir öfters zu hören, als wir es hören wollten. Wir wollten das Probecamping schon in den Juni verschieben, als meine Eltern sich plötzlich meldeten.
Genau wie wir haben sie sich ganz kurzfristig für den Kauf eines neuen Wohnmobils entscheiden müssen (nehmt das, was noch da ist, Neubestellungen sind erst nach den Sommerferien möglich). Anfang Mai konnte das Wohnmobil abgeholt werden. Nach Pfingsten sollte es nochmals zurück zum Händler, damit es mit weiterem Zubehör ausgestattet werden kann. Sie fragten, ob wir schon einen Platz gefunden hätten und sie uns über Pfingsten begleiten dürften.
Ich habe Stunden damit verbracht, einen Campingplatz nach unseren Wünschen ganz in der Nähe zu finden. Irgendwann hatte ich dann aus den 100ten Plätzen ca. 10 Campingplätz in die engere Auswahl genommen und diese meinen Eltern zukommen lassen. Die sind Rentner und haben eigentlich mehr Zeit. Dann ging wieder alles ganz schnell.
Gebucht wurden zwei Plätze auf dem Campingplatz Ems-Marina Bingum. War ich froh, endlich planen zu können.
Die Internetseite ist aufgeräumt und übersichtlich. Die vielen Bilder vermitteln einen guten Eindruck. Ein schön gelegener Campingplatz an der Ems mit einem kleinen Badesee und einem Hafen mit Bootservice.
Es ist schon ein seltsames Phänomen. Anstatt sich im Vorfeld intensiv über das Ziel oder dem Neuerwerb zu informieren, macht man es doch meist viel ausgiebiger, wenn es unter Dach und Fach ist. So suchte auch ich im Nachhinein nach Erfahrungsberichten und Bildern im Internet.
So stieß ich auf Berichte und Bewertungen von „grottenschlecht“ bis „wunderschön“, „einmal und nie wieder“ bis „absolut empfehlenswert“. Aufgefallen ist mir, dass sich im Laufe der letzten Jahre einiges auf dem Platz zum Positiven verändert haben muss. Die Bewertungen wurden in den letzten Jahren immer besser.
Wir lassen uns nicht beirren und werden uns selbst ein Bild von dem Campingplatz machen.
Gruß
Mirco