--- TEIL 2 ---
** nur mein Eindruck unserer Reise, soll keine Bewertung sein, sondern lediglich informativ und hoffentlich auch unterhaltsam sein **
Ankunft in den Cevennen
Die Nacht in Bollène war die wärmste Nacht in unserem Urlaub. Es hatte kaum abgekühlt in der Nacht und trotz meines Veto beschloss die Familienoberhäuptin mal alle Rollos zu öffnen inklusive Verdunklung - Luft, Luft wir brauchen Luft. Die Helligkeit am frühen Morgen machte auch nur mir zu schaffen und ich schlenderte über den Platz und den anliegenden Wald. Nach meiner Rückkehr ca. 90 Minuten später, beschloss ich den Rest durch lautes "Kaffeekochen" zu wecken. Hat geklappt.
Nach dem Frühstück ging es dann den Hüpfer von Bollène nach Saint Jean du Gard, so dass wir noch vor der Mittagsruhe (Beginn 12:00) einchecken konnten.
Es gibt in unterschiedlichen Foren Beschreibungen über die Anfahrt zum Campingplatz Mas de la Cam und ich war auch nicht ganz unbeeindruckt wegen der Schilderungen. man zweigt von der Landstraße ab, kurz bergab und dann in einer 90 Grad Kurve über eine sehr, sehr schmale Brücke den Gardon querend - natürlich ohne seitliche Begrenzung. Vor meinem geistigen Augen habe ich die Szene im Vorfeld unendliche Mal durchgespielt. Es war alles dabei: abgebogen ab und rüber bis hin zu ein Rad hängt frei und der Wohnwagen macht den Abflug..
Rückblick nach der Überfahrt zum Campingplatz.
Sieht nicht so spektakulär aus auf dem Foto und mit ein wenig Auge ist es auch kein Problem. *erleichtert war ich schon im Anschluss*
Wir einen Stellplatz mit 120m2 gebucht, die Anmeldeformalitäten waren schnell erledigt. Die ASCI Card gezeigt, da wir noch 7 Tage Vorsaison im Juli hatten und aber auf den Platz.
Der Platz
Camping Mas de la Cam (https://www.camping-cevennes.info/de/) ist ein wunderschöner Campingplatz anden Ausläufern der Cevennen am Flüßchen Gardon, der nach mehrerenZusammenflüssen unter der Pont du Gard durchfließt.
Etwas außerhalb der üblichen touristischen Pfade gelegen hater jedoch einiges für Familien zu bieten:
Eine schöne Poollandschaft mit angeschlossenem Wasserspielpark,vielfältiger Spielplatz mit Geräten vom Baby über Kleinkind bis zumKletterparcours mit Fußballplatz . Als Sahnehäubchen wird in derHauptsaison der Gardon augestaut , so dass man ebenfalls perfekt imFluss schwimmen kann oder jegliche Wasserspielzeuge und gar Schlauchboote derKinder zum Einsatz bringen kann.
Der Blick auf das Spielgelände von der Bar aus.
Blick vom Spielgelände zu den Stellplätzen.
Eingang zum kleinen Lädchen inkl. Baguette und Croissant Verkauf
Angebote auf dem Platz:
In der Hauptsaison gibt es ein vielfältiges Angebot jeglicherAktivitäten – Aquafit, Crossfit, Radtouren, Bastelangebote für die Kinder bishin zu abendlichen Aktivitäten wie Bouleturnier, Tischtennisturnier, etc.Ein kleines Angebot anWellnessbehandlungen kann man auch zu einem fairen Preis hinzubuchen
Vieles ist möglich jedoch kann man sich genauso gut aus allem heraushalten,wenn einem danach ist.
Ermöglicht wird dies durch die Tatsache, dass dieBar/Restaurant mit dem Pool und Spiellandschaften durch eine große Wiese vonden eigentlichen Stellplätzen entfernt ist, so dass man auch währendLiveübertragung der WM Fussballspiele nicht gestört wurde, wenn man nichtselbst nicht beim Public Viewing war.
Der Platz selbst ist in Terrassen aufgeteilt von unterschiedlichen Größen von klein bis groß. Wir hatten eine der größerenParzellen gebucht nur durch den kleinen Weg und eine leicht abfallende Wiesevom Fluss getrennt. Dies leicht abfallende Wiese hat nahe dem Fahrweg ebenfallsnoch nicht parzellierte Stellplätze, die jedoch ausnahmslos für größere Zeltbzw. Faltcaravane genutzt werden können dürfen. Da wir in der noch zu Beginnder Hauptsaison bzw. Ende der Nebensaison vor Ort waren, durften wir alleFacetten dieses Platzes kennenlernen – von nur 1/3 gefüllt bis hin zu restlosausgebucht in den letzten beiden Tagen.
Hinweis: Es werden auch Kühlschränke zum Ausleihen angeboten – unser Modellwar top und blitzeblank
Beispiel der Parzellen auf den Terrassen.
Der Platz wird in der Hauptsaison zu 50% von Holländern, 40% Belgiern, 8 % Franzosen sowie 2% restlichen Nationalitäten besucht. Wen dieseinen stört, dann besser im Juni bzw. September fahren. Uns hat es nichtgestört, nur für unsere Kinder war es dadurch schwieriger Freunde zu finden undsich zu verständigen, als bei bunt durchmischten Plätzen. Desweiteren haben wirnoch nie so viele Faltcaravane gesehen wie hier. Alle erdenkliche Größen undModelle und es war doch irgendwie beruhigend zu sehen, dass auch die "Falter" ebenso so sorgfältig aufgebaut werden müssen wie unser altes Vorzelt und egal wie oft man es schon gemacht hat. Irgendwas ist immer
Der Croissant- und Baguette Service war ebenfalls gut organisiert. Ich binjedoch ohnehin jeden Morgen in das ca. 3km entfernte Saint Jean du Gardgeradelt, um dort bereits um spätestens 7:00 dem morgendlichen Treiben beieiner Tasse Kaffee zuzuschauen und dort die Frühstücksausstattung zu kaufen –Obst, Baguette, alles da was man braucht. Desweitern ist jeden Dienstag in derWoche Markt – sehr empfehlenswert.
Sanitär:
Es gibt 3 Sanitärhäuser auf dem Platz. Alle sind Unisex, wie in Frankreich oder auch in Skandinavien üblich. Das Wasser war warm und in ausreichender Menge vorhanden und selbst bei am Ende voll belegten Platz gab es beim Duschen oder Abwasch kein/kaum Stau. Chapeau!
Wir hatten uns gerade ein paar Tage eingelebt auf dem ruhigen Platz, dann wurde uns klar, dass etwas Großes bevorsteht.
Es rumpelte und schepperte und dann schob sich ein Tieflader über den kleinen Zufahrtsweg an unserem Wohnwagen vorbei. Stumm staunend standen wir da.
Aber nun ergab alles einen Sinn: wir konnten zwar im Gardon schwimmen direkt vor unserem Platz, aber mehr als brusttief war er nicht und in etwa 100m Entfernung lag ein riesiger Steinhaufen.
Binnen Minuten war direkt vor unserem Platz ein Auflauf an Campern. Alle bestaunten die Aufstauung des Gardon an dieser Stelle. Der Staudamm hat die Hauptsaison eröffnet. :-) bei unserer Abreise am 18. Juli war der Platz nahezu voll belegt. Bis zwei Tage vor Abfahrt war der Platz sehr übersichtlich gefüllt, so dass man das Gefühl hatte, dass noch keine Hauptferienzeit ist - vielleicht hatten wir einfach Glück :-)
Bau des Staudamms
Erkenntnis für uns: Die ASCI Karte ist wirklich ihr Geld wert und vor allem in Frankreich weit verbreitet & Tieflader können sich auch sicher auf Campingplätzen bewegen.
Teil 3 folgt morgen