tiefliegendes Heck durch Beladung Zugfahrzeug - Knick im Gespann

  • Hallo miteinander,


    wir haben seit einigen Tagen unseren neuen Wohnwagen. Reisefertig beladen kommen wir auf 2.700kg - gemessen bei AL-KO nach Einbau einer hydraulischen Stützanlage. Dort wurde auch die Stützlast gemessen - laut Protokoll 95kg.
    Damit wir im Reisebetrieb ein angenehmes und stabiles Fahrverhalten erreichen können, habe ich das Zugfahrzeug (VW T6) nicht nur aufgelastet sondern damit auch die maximal zulässige Masse erhöhen lassen.


    Jetzt zum praktischen Teil:
    Damit diese höhere Masse beim Zugfahrzeug auch erreicht werden kann, muss/wird natürlich das Gepäck in den Heckkofferraum geladen. Das Zugfahrzeug neigt sich jetzt schon ohne Wohnwagen deutlich sichtbar nach hinten - sieht man an den Radkästen (könnt ihr auch an meinem Avatar gut erkennen). Wenn ich jetzt den Wohnwagen dran hänge, stellt sich mir jetzt die Frage, ob es sich negativ auf die Kupplung bzw. die Stabilität der Kupplung auswirkt, wenn der Wohnwagen so deutlich nach unten hängt. Die Stützlast ist mit großer Sicherheit nicht zu gering, weil ich an der Deichsel nichts mehr hochheben kann. Ich glaube aber auch nicht, dass die Stützlast wesentlich zu hoch ist - da wir nach der Messung bei AL-KO nur noch einen Fahrradanhänger auf das Bett (Achse) gelegt haben.


    Optisch sieht das Ganze natürlich sehr bedenklich aus.


    Nun die Fragestellung:


    a) Könnte es sein, dass nun die maximale Last der hinteren Achse überschritten wird und wenn ja, was passiert dadurch beim Zugfahrzeug mit dieser Achse?
    b) Ist die Stabiltät der Anhängerkupplung dadurch negativ beeinflusst?
    c) Kann ich die Federung im Heck verbessern bzw. verstärken, dass das Fahrzeug bei Zuladung nicht so tief einsinkt?


    Vielen Dank für eure Ratschläge...

  • zu. a) klar kann die überschritten werden. Ergebnis war bei mir Feder Bruch
    zu b) nein. Da passiert nix wenn die Stützlast passt
    zu c) ja. Habe mir verstärkte Federn an der Hinterachse eingebaut. Kam paar Zentimeter nach oben.


    War alles beim T5.. beim jetzigen T6 mach ich das im Winter

  • ist halt ein grosses Gespann


    wie sieht es denn aus wenn Du die Fahrräder weg nimmst?


    die Belastung der Kupplung dürfte ja nicht das Problem sein.


    Die Kupplung ist Zugelassen auf ein max Zuggewicht plus die Deichsellast und das hält sie auch aus.


    Besteht die Möglichkeit die Federn an der Hinterachse des VW zu verstärken?

  • Ich mach morgen mal ein Foto - Fahrräder sind gerade nicht drauf und das Auto hängt trotzdem hinten tiefer. Ob es mit den 60kg der Fahrräder noch viel mehr ist, werde ich morgen mal messen.


    Wir haben im T6 so einen Schalter für das „Fahrwerk“, wo man S (sportlich) und C (Komfort) wählen kann. Hab’s aktuell auf „S“, weil die Federung da strammer sein sollte...

  • Da bin ich als, in zweiter Generation Busfahrer, sehr gespannt.
    Der Wohnwagen würde sehr gut an einen Iveco oder MAN passen.


    _______________
    Einen Scheibenbus haben wir nicht in der Historie.

  • Welche Defekte da folgen werden. Ziehe Dein Projekt mal durch.

  • Mache das einfach mal und berichte über Deine Erfahrungen.
    Solch einen WW habe ich an unseren T6 noch nicht angehängt.


    Wir nehmen jedenfalls seit dem T5 immer die Rückbank mit ihren 95kg heraus. Ansonsten sind wir mit normalem Urlaubsgepäck sofort überladen.
    Dabei haben wir kein Allrad, keine zweite Seitentüre, keine elektrisch schließende Heckklappe. Der ganze Kram wiegt ziemlich viel.
    Stelle den Bus mal auf die Waage. Danach diskutieren wir weiter.
    Alternativ kannst Du das auch mal in der Schweiz wiegen lassen. Das Wiegen an der Grenze kostet nichts.


    Vllt. ist meine Skepsis auch völlig unbegründet.

  • Wenn ich das richtig sehe, steht die HA vom Anhänger kaum noch mit Druck auf der Straße.
    Denke, das wird im richtigen Fall dazu führen, daß die HA beim Bremsen blockiert und Striche auf die Straße zieht,
    wie auch dazu, daß die VA des WoWa überlastet wird, evtl. den WoWa nicht ausreichend bremsen kann.
    Abgesehen von der Instabilität beim Fahren (Spurrillen, Bodenwellen, Nässe ...).


    Der Bus wird wahrscheinlich vorne auch aus den Federn kommen, zu wenig Druck auf der Lenkachse.


    In erster Generation des Berufslebens bin ich LKWs gefahren ...
    ... mit DEM Gespann wollte ich nirgendwo hin fahren wollen - das kann SO nicht bleiben.


    Weiter oben wurde ja schon vorgeschlagen, alles nochmal richtig durchwiegen.
    Wenn die Stützlast in der Waagerechten gestimmt hat, ist sie bei der Schrägstellung deutlich zu hoch.


    Die Achslast der HA vom Bus wird auch überschritten sein, vermute ich mal ganz vorsichtig.


    Verstärkte Federn oder Einbau einer Luftfederung wäre eine Möglichkeit,
    das Problem zu beheben, vielleicht auch das Anhängemaul des Hängers nach unten versetzen
    und vor allem die gesamte Beladung optimieren ...
    Meine bescheidene Meinung.

    :w von Rüdiger aus dem Bayerischen Nizza
    | Nichts zu wissen versetzt einen noch nicht in die Lage die richtigen Fragen zu stellen. |

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln.

    Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.


  • Die Achslast der HA vom Bus wird auch überschritten sein, vermute ich mal ganz vorsichtig.


    ... eine Möglichkeit,
    das Problem zu beheben,...


    So wie das Gespann auf dem Bild ist mal über ne Waage und die Achslasten rausmessen. Ich würde auch auf eine deutlich überladene Hinterachse tippen.


    Lösung, Hinterachse nich nur aufem Papier auflasten, sondern auch physisch.


    Oder nen geeigneteres Fahrzeug davor spannen, Sprinter mit Heckantrieb, Iveco Turbo Daily, oder gleichwertig (Nissan NT 400?)


    Gruß, der Feger

    Der Weg ist das Ziel, auch wenn es keinen Weg mehr gibt, sondern nur noch eine Richtung.....

  • Guten Morgen,


    vielen Dank für eure Kommentare.


    Anbei mal ein Foto vom Zustand ohne Fahrräder:

    Auch ohne die Fahrräder meine ich eine Neigung zu erkennen.


    Da wir schon unterwegs sind, kann ich jetzt hier nicht einfach was stehen lassen, sondern muss umverteilen.


    Vom Fahrverhalten hat es sich eigentlich gut angefühlt. Musste aber auch keine Vollbremsung oder Ähnliches machen!



    Vor dem Urlaub war ich in der Sandgrube Material holen - da betrug das Leergewicht angeblich 2,09t was ich aber nicht glauben kann, weil der Hänger (ca. 350kg) auch noch dran war (leer).


    Nach dem Urlaub wird die Hinterachse physisch verstärkt...

  • Bei meinem Passat sieht das noch schlimmer aus.Der ist bis zur zulässigen Grenze beladen und dann noch der Hänger hinten dran.Mit dieser Konsterlation sind wir grade 3000 Km gefahren.Alles ohne Probleme.Die Fahrzeuge sind dafür ausgelegt.Da passiert nichts.
    Nicht umsonst kann man die Leuchtweitenregulierung so einstellen,daß der Gegenverkehr nicht geblendet wird.

  • ^^
    Also ich bin mit T5.2 und dethleffs unterwegs. Mein T5 ist mittels Gewindefahrwerk komplett runter geschraubt.... Habe einen höheren Kugelkopf dran gemacht, damit er halbwegs gerade steht der Dethleffs.


    Das Gespann hat knapp 4T.....


    Vielleicht mehr Sachen aus dem Bus in den WW packen? Falls das geht...

  • zu den technischen Daten vom VW


    ich nehme an dass du 204PS hast und eine Gesamtmasse von etwas über 3000kg.
    Dann ist doch aber die Zuglast bei 12% 2,5to?


    und mit Umladen wird es auch nichts max Gewicht Wohnwagen 2,8to.

  • Der T6 ist aufgelastet auf 2.880kg bis 8%.
    Zuggesamtmasse liegt bei 5.960kg.
    Der T6 darf 3.080kg haben.
    Stützlast 116kg.


    PS: was passiert eigentlich, wenn ich eine Stelle erwische, wo die Steigung mal mehr als 8% beträgt!!? Hilft da langsamer fahren? Wird ja hoffentlich nicht bei 8,1% sofort abreißen....

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