Autargschaltung bei Wohnwagen mit Dometic SMP 301-1

  • Das ladegerät läd mit 15 A bei der Fahrt,

    Oh weh. Alle Infos in Salamitaktik. Lege doch einfach einmal alles offen.

    So verplemperst du nur deine und unserer Freizeit.

    Das Gerät ist zu kräftig für die spillerige Deichselleitung und realen Steckkontakten.

    Strom ist mehr als das sorglose zusammenknüppern von handelsüblichen Gerätschaften. Das Ganze muss schon zu der realen Infrastruktur passen, dafür braucht es etwas Grundwissen um Spannungsfälle, Kontaktwiderstände, Einfluss von Oxidation, nötiger Kontaktdruck, Eigenschaften von Halbleitern usw. usf.

    Bedaure, ist schmerzhaft jedoch immer wahr: Von nix kam noch nie etwas.

  • 15A Ladestrom zzgl. 20% Verlust im WR zzgl. 20% Verlust im Ladegerät zzgl. 20% Verlust auf der Leitung = 26 A Entnahme aus dem Auto. Anlaufstrom gerne Faktor 3. Klar, dass das nicht klappt.


    Ein 9A Booster zieht max. 13 A aus dem Auto. Das reicht dann auch für die Deichselleitung.


    Grüße

  • Ich würde auch erwarten das die Spannung hinten im Wohnwagen bei der Leistung so weit abgefallen ist das der Wechselrichter sich eh abschaltet da er von einer leeren Batterie ausgeht.

    Das Ladegerät lädt auch nicht von 0-100% mit durchgehend 15A gerade zum Ende sinkt der Strom auf wenige ampere bis er 0 ist. Weiterhin wird ein Teil des Stroms in Wärme in der Batterie umgewandelt sprich, du wirst wenn es gut läuft schätzungsweise 30Ah laden.

    aber wie gesagt nur wenn du fährst… stehst du mal drei Tage rum ist die Batterie leer. Hast du ne Solarzelle ist die Batterie vermutlich voll oder zumindest deutlich voller als wenn du auf ein reines laden über das Auto setzt.

    Was machst du nach drei Tagen Standzeit wenn die Batterie leer ist?

  • Das Ladegerät lädt auch nicht [...] mit durchgehend 15A

    Wenn der 200Ah-Akku vollständig mit 15A geladen werden sollen, braucht das mit 15A schon mindestens (200 Ah : 15A=) fast 14 Stunden. Da fliessen die 15A schon dauernd...


    Das skizzierte Konstrukt 12V-Anhängerstecksose, Wechselrichter, 230V-LiFePo4-Ladegerät mit 15A Ladestrom ist schon - bemerkenswert kühn.


    Dazu im Spätherbst/Winter eine durchgehend laufende 230V-Trumavent.... braucht um die 70W. Sind ohne Wechselrichter-Wandelverluste (70W : 12V=) 6 A Betriebsstrom, eher mehr wegen induktiver Last.

    Ein 200Ah-LiFePo4 kann das bestenfalls für (200 Ah : 6 A=) 33 Stunden bereitstellen.


    Glotze soll auch noch laufen, Licht sowieso... was die Nutzungszeit weiterhin mindert.

    Von tagelanger Nutzung etwas entfernt.


    Und Hand aufs Herz: Die gespeicherte Arbeit ist im 200Ah-LiFePo4 auch nicht so üppig.

    Bestenfalls (12V x 200 Ah =) 2400 VAh oder Wh.

    Das sind gerade einmal 2,4 kWh (Kilowattstunden) .

    Energiedichte von 0,24 Liter Benzin oder Diesel bzw. 0,24 Kubikmeter Gas.


    Das ist so, weil angewandte technische Physik sich nicht betuppen lässt.


    Aber alles Dinge, die in dieser Rubrik gefühlt einige hunderte Male schon steht.

  • Hallo jan022,


    ich habe mir heute die Mühe gemacht und das Zugfahrzeug davorgehängt. Über die Dauerplusleitung und über die Ladeleitung kamen im Wohnwagen bei laufendem Motor 13,8 Volt an, Spannung an der Batterie lag bei 14,6 Volt. Dann habe ich den WR über ein Amperemeter angeschlossen und über den

    WR das Lifepo4 Ladegerät und eingeschaltet. Der Lifepo4 Akku hat eine Kapazität von 200Ah und war zu 50% geladen. Der WR hat 16,9 A gezogen.

    Der WR hatte auch keinen höheren Anlaufstrom, sondern ist von 0 auf 16,9 A langsam angestiegen, ca 2 Sekunden.

    Über die App vom Lifepo4 Akku wurde ein Ladestrom von 14,8 A angezeigt. Ich habe dann versuchsweise den Kühlschrank eingeschaltet ( wird über die Ladeleitung versorgt). Der Ladestrom vom Akku ging in der App auf 14.4 A zurück. Ich weiss nicht wie genau die App den Ladestrom ermittelt, aber ich schätze die Toleranz liegt bei weniger als 10 %, denn wenn ich eine 21 Watt Birne an den Ausgang anschliesse, werden als Entladestrom in der App

    1,63 A angezeigt, bei einer Akkuspannung von 13,5 V.

    Selbst wenn es 20% wären, läge der Ladestrom immernoch bei 12 A.

    Anmerkung zum Ladestrom: Als ich den Akku das erstemal vollgeladen habe, blieb der Ladestrom über fast die gesamt Ladezeit konstant bei ca 15 A, erst

    als der Akku zu 95 % voll war, ging der Ladestrom langsam nach unten.


    Gruß


    Jürgen

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Da ist er wieder, der Effekt Praxis vs Theorie. :w

    mfg konny (Klaus)
    Auf Dauerreise, Leben im Wohni.

    Zur Zeit unterwegs.

  • Da ist er wieder, der Effekt Praxis vs Theorie. :w

    Grünau.

    Denn: Demnach kann die Sicherung niemals ausgelöst haben.

    Da scheint uns der Jarni1955 doch noch etwas vorzuenthalten :D

    So ein Schelm[tm]

    Honi soit qui mal y pense.

  • Hallo treckertom,


    danke für die physikalischen Hinweise, aber aus einem 1/4 Liter Benzin kriegt man mit einem Stromgenerator auch keine 2,4 KWh.

    Ich habe heute im Wohnwagen mal alle Verbraucher, Lampen(7 Stück, LED) und die Trumavent (12 V) eingeschaltet. Zuvor habe ich ein Amperemeter

    in die Batteriezuleitung geschaltet. Das Amperemeter hat ca 7 A angezeit, in der App vom Akku wurden als Entladeleistung 6,93 A anzeigt.

    Also stimmt Deine berechnung mit 33 Stunden, allerdings habe ich ja nicht 24 Stunden das Licht brennen :)


    Gruß


    Jürgen

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Hallo treckertom,


    ich habe nicht vorenthalten.

    Bei dem versuch mit dem vorgespannten Fahrzeug war der batteriehauptschalter nicht eingeschaltet :)


    Gruß


    Jürgen

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Eine Überlastung durch weiteren Verbraucher, Stichwort Batteriehauptschalter, ist natürlich eine Möglichkeit für die fliegende Sicherung.


    Schau doch mal nach den Wirkungsgraden deiner Geräte (welche überhaupt genau?)Diese Werte scheinen ja eher im Bereich >90% zu liegen. Sonst wären die Strom-Messwerte nicht zu erreichen. Anlauf- bzw. Einschaltströme scheinen hier ja auch kein Problem zu sein. Vergessen würde ich das aber nicht, denn die Elkos im WR müssen immer erstmal gefüllt werden. Die ziehen auch ganz schöne Lichtbögen beim Anklemmen oder Einschalten, besonders nach längeren Betriebspausen.


    Die Spannung am WR-Eingang im Ladebetrieb wäre noch für die Leitungsverluste gut gewesen. Diese bleiben so erstmal außen vor, denn die Leerlaufwerte nützen dafür nicht wirklich.


    Ob dein Auto die 14,6V dauerhaft liefert, wäre noch ein Thema. Wird die Spannung abgesenkt, dann steigt der Strom. Dann kann es wieder knapp werden für die Sicherung.


    Kann deine 13polige Steckverbindungen den Strom ab? Gängig Varianten sind 15A und 20A. Wäre auch einen Blick wert. Korrodieren sollte da auch nichts, sonst wirds heiß. Die Absicherung sollte auch dazu passen.


    Da sind also noch Fragen und Unsicherheiten. Fan der Lösung werde ich wohl nicht werden. An Langzeiterfahrungen wäre ich interessiert.


    Jetzt wäre da noch deine Schaltung. Dein SMP hat eine Netzvorrangschaltung. Bei Landstrom hat dieser Vorrang, so dass die Batterie (die alleine am Batterieeingang des SMP angeschlossen ist) nicht aktiv ist. Da gibt es also keinen Handlungsbedarf, so wie du schon selber festgestellt hast.


    Deine Leitung vom Auto geht nur auf den Wechselrichter und lädt darüber den Akku. Mehr Verbraucher sind eh nicht drin. Während der Fahrt braucht eh nur die Kühlschrabksteuerung und ggf. die Heizung etwas Strom. Der kann ruhig den Umweg über WR+Lader+Batterie nehmen. Dann braucht es da auch keine Schaltung vor dem SMP.


    Grüße

  • aus einem 1/4 Liter Benzin kriegt man mit einem Stromgenerator auch keine 2,4 KWh

    Wurde so auch nie geschrieben. Kein Wort über Stromgenerator, dafür Energiedichte. OK, das Wort "Heizwert" fehlte. Bitte genau lesen und verstehen, sonst ist jede Kommunikation zweckfrei.

  • Ich muss fairerweise zugeben das ich Lifepo überlesen hatte, hier gestalten sich das tatsächlich anders bzw. So wie von dir beschrieben.

    Mich wundert aber tatsächlich das der WR nicht abschaltet!

  • Moin moin,


    Jarni1955


    wäre es möglich mal ein Bild von dem SMP mit den Anschlüssen einzustellen.

    Wie auf dem Bild Post 8 zu erkennen ist, hat sich der Hersteller dort nicht an die Aderfarben gehalten.

    Kann es sein das eine Verpolung an der Batterie vorliegt, weil man normalerweise von blau Masse und braun +

    ausgeht.


    Gruß Fidi

  • Im Caravanbereich ist bei 12V ganz oft Plus=Blau oder rot. Masse= braun oder schwarz. Ist halt keine 230V Installation( blauer Neutralleiter).


    Grüße

  • Moin,


    ok danke, offensichtlich hält sich Bürstner auch nicht an die Aderfarben.

    Der blaue Anschluss Eingang Batterie SMP geht auch an + Batterie?

    und der braune an - Batterie?


    Gruß Fidi

  • Hallo streuselkuchen,


    ja habe es mit dem Multimeter nachgemessen und zur Sicherheit mit 5 m kabel vom blauen Kabel im SMP zu Anschluss 9 im Anhängerstecker hatte ich Durchgang.


    Gruß

    Jürgen

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Moin,

    snowplus

    wird offensichtlich bei der Hymergruppe so gehandhabt.

    LMC, Bürstner und Dethleffs.

    Ist bei uns auch so.

    Mir ging es hauptsächlich um die richtige Polung der Bordbatterie an das SMP.


    Gruß Fidi

  • habe mir heute die Mühe gemacht und das Zugfahrzeug davorgehängt.

    Respekt.

    Über die Dauerplusleitung und über die Ladeleitung kamen im Wohnwagen bei laufendem Motor 13,8 Volt an,

    Scheint ohne Last etwas wenig?

    Mit laufendem Motor und ohne Last an der Leitung hätte ich mehr erwartet.

    Wieder so geheim: Möglicherweise ein Euro6-Fahrzeug?

    Spannung an der Batterie lag bei 14,6 Volt.

    Nehmen wir zur Kenntnis.

    Dann habe ich den WR über ein Amperemeter angeschlossen und über den WR das Lifepo4 Ladegerät und eingeschaltet.

    Der Lifepo4 Akku hat eine Kapazität von 200Ah und war zu 50% geladen.

    Der WR hat 16,9 A gezogen.

    Da wäre es für die Bewertung interessant gewesen, mit einem weiteren Meßgerät parallel die Spannung zu messen.

    Dürfte deutlich unter 13,8 V gelegen haben.

    Wirkungsgrad WR mit Lader (Bleibt immer noch Geheimnis: Welche?) kann nur über Eingangs- und Ausgangesleistung bestimmt werden. Ströme sind bekannt, Spannungen nicht.

    Ich habe dann versuchsweise den Kühlschrank eingeschaltet ( wird über die Ladeleitung versorgt). Der Ladestrom vom Akku ging in der App auf 14.4 A zurück.

    An sich sollten beide Versorgungsleitungen zur Heizpatrone an die separaten Anhängersteckdosenkontakte 10 und 11 geführt sein.

    Auch da wäre es für die Bewertung interessant gewesen, mit einem weiteren Meßgerät parallel die Spannung zu messen.

    Als ich den Akku das erstemal vollgeladen habe, blieb der Ladestrom über fast die gesamt Ladezeit konstant bei ca 15 A, erst

    als der Akku zu 95 % voll war, ging der Ladestrom langsam nach unten.

    Was zu erwarten war.

    IU-Ladekennlinie.

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