Zulässige Gesamtmasse des Anhängers > zulässige Anhängelast des Zugfahrzeugs

  • Hallo zusammen,



    im Januar 2023 bekommen wir unseren WoWa Hobby Excellent Edition KMFE650 (Auflastung 2200kg techn. zugelassene Gesamtmasse) und zeitgleich den Skoda Karoq 2.0 TDi 4x4 DSG (Anhängelast 2100kg).

    Durch die vielen Sonderausstattungen im WoWa (Markise, Mover, Dachklima, Backofen, Fahrradträger v. und h.) entsteht eine Masse im fahrbereiten Zustand von ca. 1900kg.

    Zähneknirschend müssen wir dann mit 200 kg auskommen, was wir noch an Sachen in den WoWa mitnehmen können. Jetzt lese ich aber im Internet zum zweiten mal etwas davon, dass man die Stützlast (Skoda Karoq 90kg) zum Zugfahrzeug zurechnen kann und den WoWa dann um diesen Wert (90 kg) zusätzlich zuladen kann.





    Zitat camperstyle.de:

    „Nehmen wir an, das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers liegt bei 1.500 kg, die maximale Anhängelast des Zugfahrzeugs bei 1.200 kg, die Stützlast bei 75 kg. In diesem Fall darf das tatsächliche Gewicht des Anhängers maximal 1.275 kg betragen, um noch vom Zugfahrzeug gezogen werden zu dürfen.



    Der Caravan darf also um die Stützlast von 75 kg höher als die Anhängelast des Zugfahrzeugs beladen werden. Der Grenzwert von 1.500 Kilogramm für das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers wird nämlich eingehalten.“





    Verstehe ich das richtig, dass ich keine 200 kg sondern 290 kg in den WoWa packen kann?



    Ich danke jedem schon einmal für die Hilfe und Antworten!

  • Verstehe ich das richtig, dass ich keine 200 kg sondern 290 kg in den WoWa packen kann?

    Nein, da geht es ausschließlich um die zulässige Anhängelast des Zugfahrzeugs die um die Höhe der Stützlast überschritten werden darf.

  • Denwe, habe das Thema gestern in einem anderen Forum gestellt, weil hier die „Freischaltung“ so lange gedauert hat. Und da habe ich fünf Antworten bekommen, dass das so richtig ist, wie ich das geschrieben habe.


    Aber du schreibst damit ja das, was ich eigentlich in meinem Beitrag erklärt habe. Mein Auto hat eine Anhängelast von 2100kg. Der WoWa hat ein Gesamtgewicht von 2200kg. Also darf ich um 90kg Stützlast mehr zuladen, dass ich auf 2190kg komme?

  • Habe das Thema gestern in einem anderen Forum gestellt, weil hier die „Freischaltung“ so lange gedauert hat. Und da habe ich fünf Antworten bekommen, dass das so richtig ist, wie ich das geschrieben habe.

    Das macht es aber nicht richtiger.

    Die Ausführungen von Denwe sind korrekt.


    Aber das erklärt Dir dann auch der Polizist bei der Gewichtskontrolle gerne noch einmal :)

    Am liebsten barfuß bis zum Hals ... also oben ohne und unten nix!

    Zugfahrzeug Audi A6 Avant quattro competition - 3.0l BiTDI - 230 kW/313 PS @ 3900 U/min - 650 Nm @ 1450 U/min
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  • Nur weil viele schreiben, dass es richtig ist, wird es nicht automatisch richtiger aber so lange du daran glaubst ist es ja ok.


    Mal davon ab warum so ein Kleinwagen mit so einem großen Wohnwagen, da würde ich im Leben nicht versuchen die Grenzen zu überreizen.

  • Verstehe ich das richtig, dass ich keine 200 kg sondern 290 kg in den WoWa packen kann?

    Ja : wenn du 290 Kg in den WW lädst und auf 90Kg Stützlast kommst, hat dein WW ein Gesamtgewicht von 2190 Kg.

    Abzüglich der Stützlast von 90 Kg, die deinem PKW zugerechnet werden, bleibt eine Anhängelast von 2100 Kg, die dein PKW ziehen darf.


    Beachte dabei, dass dein WW vom Leergewicht her höher als 1900 Kg liegen könnte ( das ist leider oft so ) : WW wiegen lassen !


    Diese Stützlast/Anhängelast-Regelung gilt sicher für Deutschland : ... keine Ahnung meinerseits, wie das "außerhalb" gesehen wird.

  • Auch in diesem Forum wurde doch schon in hunderten von Beiträgen erklärt, dass bei der Anhängelast die Stützlast nicht dem WW, sondern dem Zugwagen zugerechnet wird. Sprich: 2100 +die Stützlast. Wobei natürlich die zum. Gesamtmasse des WW nicht überschritten werden darf.


    Warum ihr jetzt von was anderem redet, verstehe ich nicht.


    Schaue ich hier nach: https://www.adac.de/rund-ums-f…n/kauftipps/anhaengelast/

    finde ich unter das Abbildung zur Ermittlung der Stützlast eine entsprechende Aussage.


    Dass der Karoq nicht wirklich erste Wahl für so einen Trumm ist, werdet ihr sicherlich selber bald merken. Aber gehen tut das. Wenn der Hersteller das so frei gibt, dann funktioniert das auch erst mal.

  • Wenn man nur in Deutschland verreist mag das halbwegs durchgehen, ich würde die Diskussion nicht führen wollen, vor allem nicht mit ausländischen Beamten.

  • Mein Auto hat eine Anhängelast von 2100kg. Der WoWa hat ein Gesamtgewicht von 2200kg. Also darf ich um 90kg Stützlast mehr zuladen, dass ich auf 2190kg komme?

    Nach dem ZGG für WW : Dein WW darf Achselast + Stützlast 2200kg wiegen.

    Nach Zulasung PKW : 2100kg auf die Achse des WW - Also Anhängelast und 90kg auf Kupplung - Also Stützlast

    Fazit: mit 2190kg ist im günstigsten Fall Ende der Fahenenstange.

    Beachte bei 90kg Stützlast bitte die zulässige Last auf der Hinterachse von Zugfahrzeug (2Personen ?, Gepäck, +90kg Stützlast)

  • Das der Karoq nicht wirklich erste Wahl für so einen Trumm ist, werdet ihr sicherlich selber bald merken. Aber gehen tut das. Wenn der Hersteller das so frei gibt, dann funktioniert das auch erst mal.

    Richtig, aber die 2. Wahl! Wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte… Das Fahrzeug hat Allrad, 150 PS und eine Anhängelast von 2100kg.

  • Wenn man nur in Deutschland verreist mag das halbwegs durchgehen, ich würde die Diskussion nicht führen wollen, vor allem nicht mit ausländischen Beamten.

    Die Diskussion muß man auch im (EU-)Ausland nicht führen, da die diesbezüglichen Regelungen EU-weit gültig sind.
    Zudem, selbst wenn dem nicht so wäre, läge man bei einem dann theoretischen Mehrgewicht von 90 kg bei 2.100 kg Anhängelast deutlich unter der üblichen 5% Toleranz.

    Also: Bangemachen gilt nicht.


    Und zum Thema Eignung des Zugwagens: Unser Zugwagen hat ein Leergewicht von 1.664 kg und eine zGM von 2.200 kg, unser Fendt eine zGM von 2.000 kg haben. Die insgesamt 4.200 kg nutzen wir bei unseren Langzeitreisen weidlich aus, völlig problemlos - auch in den Alpen oder den diversen Balkangebirgen.

    Selbst als ich letztes jahr die "falsche" Zufahrt zum Camping-Club Ludwigsburg in Pfedelbach genommen habe und die 16% Steigung hoch und zwischendurch wegen Gegenverkehr anhalten musste, war das völlig problemlos möglich.


    Auf der Strasse liegt das Gespann eh wie eine Eins - sonst könnte ich gar nicht so ruhig neben meiner Fahrerin Bubu machen. :)


    Also auch hier: Bangemachen gilt nicht.

    :w Caramichel


    :0-0: - - - Langzeitreisende unterwegs - - - :0-0:

    ### 90 Jahre später ... Nix gelernt ###

  • Wenn man nur in Deutschland verreist mag das halbwegs durchgehen, ich würde die Diskussion nicht führen wollen, vor allem nicht mit ausländischen Beamten.

    Dann wünsche ich dir ein Diskussionsfreies Leben und vielleicht enthältst du dich dann einfach dieser „Diskussion“, wenn von dir nur patzige Sprüche kommen- Zitat:

    „Nur weil viele schreiben, dass es richtig ist, wird es nicht automatisch richtiger aber so lange du daran glaubst ist es ja ok.“

    Mal ganz davon abgesehen, sollte man sich- wenn man schon so eine große Klappe hat, vielleicht dem Thema ganz enthalten, wenn man Keine Ahnung hat und ein solches Halbwissen vorweist.

  • Zudem, selbst wenn dem nicht so wäre, läge man bei einem dann theoretischen Mehrgewicht von 90 kg bei 2.100 kg Anhängelast deutlich unter der üblichen 5% Toleranz.

    Also: Bangemachen gilt nicht.

    Deshalb muss/wollte ich auf Nummer sicher gehen und die erfahrenen Leute um Rat fragen. Man liest ja oft- oder hat es selber erlebt, dass es in anderen Ländern (Österreich) keine Toleranz gibt.

  • Deshalb muss/wollte ich auf Nummer sicher gehen und die erfahrenen Leute um Rat fragen. Man liest ja oft- oder hat es selber erlebt, dass es in anderen Ländern (Österreich) keine Toleranz gibt.

    Doch, die Toleranz gibt es - nur sollte man die nicht einkalkulieren nach dem Motto: Da lege ich noch mal 4,9% drauf, da bin ich ja innerhalb der Toleranz.
    Das ist so ähnlich wie das Fahren nach der sogenannten "GPS-Geschwindigkeit" - das kann dann eben daneben gehen.

    :w Caramichel


    :0-0: - - - Langzeitreisende unterwegs - - - :0-0:

    ### 90 Jahre später ... Nix gelernt ###

  • Nein, da geht es ausschließlich um die zulässige Anhängelast des Zugfahrzeugs die um die Höhe der Stützlast überschritten werden darf.

    Doch, darf er. Die zGM des Anhängers beträgt 2.200 kg, die Anhängelast des Zugwagens 2.100 kg, die hier begrenzende Stützlast des Zugwagens 90 kg.

    Leergewicht des Anhängers sind 1.900 kg, so verbleiben 200 kg Zuladung bezogen auf die Anhängelast.

    Da die Stützlast von 90 kg jedoch dem Zugwagen zuschlagen werden und nicht Teil der Anhängelast ist, kann der Anhänger mit 290 kg beladen werden.

    Hierbei muss natürlich berücksichtigt werden - so in der Zulassungsbescheinigung nichts anderes steht - das die dem Zugwagen zugeschlagene Stützlast dessen zGM anzurechnen ist, man sollte vor allem auf die (hintere) Achslast des Zugwagens beachten.

    :w Caramichel


    :0-0: - - - Langzeitreisende unterwegs - - - :0-0:

    ### 90 Jahre später ... Nix gelernt ###

  • Was auch noch zu berücksichtigen ist, ist die Gesamtzugmasse.

    Auto+Wohnwagen dürfen zusammen nicht die Gesamtzugmasse überschreiten.

    Unser alter Citroën hatte 1600kg Anhängelast. Die durften wir aber, bei voller Ausnutzung der Zuladung im Auto, nicht anhängen. Da waren es dann nur noch 1400kg!

  • Bei solchen Berechnungen an der Grenze des möglichen empfehle ich voll beladen die Achslasten zu wiegen.

    Ich denke mit 200kg “Zeug” im Wohnwagen kommt man aber hin. Da Mover etc. schon eingerechnet sind.

    Der Karoq wird leer wohl keine 1800kg wiegen und hat ne hohe Zuladung. Daher würde ich eher die Dachlast mit ner Dachbox ausreizen und schwere Sachen noch in den Kofferraum umpacken.

    Ich glaub nicht, dass du bei der 4x4 Version die Achslast des Karoq hinten überschreitest.


    Ist der Wohnwagen mit 2200kg beladen und der Karoq kommt voll geknallt auf 2000kg, ist das schon ein heikles Ding. Ja es geht! Und ja es ist auch zulässig. Aber solch ein Geschoss zu bewegen erfordert ein gutes “Popometer” und Disziplin am Gasfuß.


    Las dich nicht verrückt machen und probier es erstmal aus wieviel nachher wirklich zugeladen ist.

  • Die Diskussion muß man auch im (EU-)Ausland nicht führen, da die diesbezüglichen Regelungen EU-weit gültig sind.
    Zudem, selbst wenn dem nicht so wäre, läge man bei einem dann theoretischen Mehrgewicht von 90 kg bei 2.100 kg Anhängelast deutlich unter der üblichen 5% Toleranz.

    Also: Bangemachen gilt nicht.

    welche übliche 5%? Die gibt es in Deutschland. In anderen Ländern wird es mit 5% drüber schon teuer


    https://www.adac.de/der-adac/r…%20Punkt%20in%20Flensburg

  • Hallo,


    BoeWe:


    Ja, die Rechnung mit den 2100 kg Achslast + 90 kg Stützlast ist richtig. Ich würde mir allerdings noch einmal Gedanken über die Konfiguration machen.


    Dass der Skoda bestenfalls 2. Wahl als Zugfahrzeug für den Wohnwagen ist, schient Euch ja klar zu sein. Da er ja wohl bestellt ist und so geliefert wird, betrachte ich den mal als fixe Vorgabe. Der VW-Konzern ist ja bekanntermaßen sehr optimistisch mit den Anhängelasten.


    Wenn ich mir die Konfiguration Eures Wohnwagens ansehe, fällt mir auf, dass Ihr zu fast allem gegriffen habt, was die Fahrstabilität verschlechtert:


    Fahrradträger vorne und hinten - bei einem so leichten Zugwagen eine extrem schlechte Idee. Die Fahrradträger würde ich stornieren und mich dem dem Dachtransport der Räder auf dem Zugwagen anfreunden. Das spart auch reichlich Masse im / am Wohnwagen.


    Dachklima - erhöht den Schwerpunkt, evtl. stattdessen eine Staukastenklima wählen


    Markise - erhöht ebenfalls den Schwerpunkt und sorgt für einseitige zusätzliche Beladung


    Ansonsten solltet Ihr unbedingt die elektronische Anhängerstabilisierung im Wohnwagen mit bestellen. Bei einem so leichten Zugwagen kann das Anhänger-ESP des Zugwagens nur begrenzte Effekte haben.


    Physik lässt sich einfach nicht überlisten.


    Gruß Rainer

  • Da hast Du völlig recht - viel Gewicht oben und Fahrräder vorn & hinten sind keine gute Idee.

    Eine Alternative wäre der Fahrradträger, den wir nutzen: https://www.prasolux.de/fahrradtraeger.aspx


    Statt Kassettenmarkise mit 45 - 50 kg wäre ggf eine Sackmarkise mit 15 - 20 kg sinnvoller.


    Klimaanlage ... vielleicht reicht auch ein Heki-Lüfter.

    Ist natürlich Geschmacksache, wir haben keine und die auch noch nie vermisst, auch nicht in Marokko.

    :w Caramichel


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