Unterkonstruktion Bett - Welches Holz? oder Gar Aluprofile?

  • Guten Morgen Foristi!


    Möchte ja bei meinem Ehebett vorne im Bug die Gesamte Liegefläche nach hinten aufklappbar machen, und zwar mittels Gasdruckdämpfern. Muss dazu die Unterkonstruktion erhöhen und eine Ebene Auflagefläche schaffen. Aktuell sind die Längstträger seitlich mit dicken Winkeln in der Wand versenkt und vorne auch, hinten kommt noch eine große umwandung hin.


    Welche Hölzer würded ihr für die Unterkonstruktion an Vierkanthölzern nehmen? Ihr wisst ja, leicht und stabil muss das ganze sein. Ich kenn mich, ich übertreibs oft mit der Materialdicke, denke mal 40 x 40 mm dürften reichen, einmal ringsrum, oder? In der Mitte des Bettes kommt sowieso eine Querlattung mit Abstützung in der Mitte auf den Boden montiert. Wenn ich Bilder mache, stelle ich die noch ein.


    Merci vorab!

  • ich übertreibs oft mit der Materialdicke, denke mal 40 x 40 mm

    ist falsch dimensioniert.

    Schau dir mal den Rahmen vom Wohnwagen an - hoch und schmal


    Schau dir mal die Träger von Stahlbrücken an - hoch und schmal


    Schau dir die neuzeitlichen Dachkonstruktionen an - Bretter hochkant gestellt!


    Also hoch immer dort, wo Druckbelastung auftritt - hohe Struktur

    Schmal, wo nur geringe Seitenkräfte wirken


    Regalböden, hochkant gestellt, vertragen auch einen hohen Druck ?


    So kannst auch du vorgehen….

    In Druckrichtung die höhere Flanke

    Notfalls eine schmale Leiste zusätzlich aufgeklebt, wo die Halter/Drehpunkte befestigt werden

    Klima in Gefahr! „Selbst denken verbraucht jede Menge Energie und ist demnach nicht unbedingt klimafreundlich" Vince Ebert

    Fleetwood Heritage 640EB gezogen vom Opel Movano

    Verbrauch oft unter 15L/100km 😊

  • Das ist ein guter Tipp, denk die Auswahl hätte ich sogar im Baumarkt, vielen dank, so kann man gewicht sparen...Und was meinst, welches Material? Fichte? Kiefer? oder sogar Laubhölzer?


    LG und danke Fliewatuet

  • Das ist ein guter Tipp, denk die Auswahl hätte ich sogar im Baumarkt, vielen dank, so kann man gewicht sparen...Und was meinst, welches Material? Fichte? Kiefer? oder sogar Laubhölzer?


    LG und danke Fliewatuet

    Nadelhölzer sind leichter als Laubhölzer, Fichte reicht sicher aus, wenn du was ganz stabiles haben möchtest, nimm Fichtenleimholz.

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Und was meinst, welches Material? Fichte? Kiefer? oder sogar Laubhölzer?

    Hmmm - welchen Aufwand willst du betreiben?

    Seadancer ist der Profi, der mit seinen Fliegengewichtswohnwagen Möbelbau realisiert hat, das ich zwei Hüte vor Anerkennung ziehen könnte.


    Jarni1955 hat sicherlich recht mit seiner Gewichtsüberlegung !

    Ob sich deine Konstruktion - je nach genutztem Holz - um 1Kilo unterscheidet, kannst du nur nach deinem benötigtem Volumen errechnen.


    Wobei Andere wegen Gewicht sparen auf Zuladungsgewichtslisten bestehen und selbst Melamingeschirr noch durchwiegen, um auch das letzte Gramm einzusparen :smiley:


    AlKo selbst versucht, dem Wohnwagenbauer Leichtbau anzubieten

    Das Modell Schweizer Käse spart, ideal ausgelegt, die größte Masse ;)

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  • Im Hinterkopf abspeichern: Die Höhe geht für die Biegefestigkeit zur dritten Potenz (x^3) ein, die Dicke nur einfach.

    Daher sind quasi alle Konstruktionen, die mit diesem Hintergrundwissen errichtet wurden, aus hochkant gestellten Profilen erstellt.

    Das mittige Material bringt nichts für die Biegefestigkeit, daher gibt es Wabenträger oder die so genannten "Trägerverbände"



    Am schwersten sind die Menschen um die Hüfte herum, daher reicht es oft, in dem bereich ein Querbrett hochkant vorzusehen.

    Auch konnen vorhandene Rahmen durch darunter hochkant angebrachte Hochkantpretter verstärkt werden.

    70x12 über 1 Meter 40 in Fichte reichte hier voll und ganz.

    Wichtig ist nur, das es einen Rahmen gibt, in dem die Kräfte auch eingeleitet werden können und in den Boden abgeleitet werden.

    An der Stelle sollten im Boden schon Latten sein.

    So lange die Aufteilung nicht verändert wird, düfte darunter zumindest etwas Holz sein.


    Aber teile einmal mit, wie das ganze aussehen soll.

  • hey super vielen Dank für die info, 70 x 12 ist schon mal eine Ansage, die ich heute gleich anwenden will. Schönen Tag


    LG aus dem Allgäu

  • hey super vielen Dank für die info, 70 x 12 ist schon mal eine Ansage, die ich heute gleich anwenden will. Schönen Tag


    LG aus dem Allgäu

    Du weisst wie das alles aussehen soll, wir nicht im entferntesten.

    Kann auch zu wenig oder zu viel sein.

    Ohne Kenntnis um das drum herum kann das ganze auch falsch sein.


    Bedenke, das hochkantmaterial darunter Stauraumhöhe wegnimmt.

    Härter, weil unnachgiebiger wird der Rahmen auch.

  • Oha , die Sache mit den 3er Potenzen, ich versuche das mal mit einem Beispiel zu verdeutlichen:


    Eine Fichtenlatte mit einer Stärke von 40x40 mm hat eine Fläche von 1600 mm2 und hätte zur Berechnung der Biegefestigkeit einen Rechenfaktor von 64040 ( 40x40x40+40),

    eine Fichtenlatte (eher ein Brett) mit einer Stärke von 80x20 mm, hätte die gleiche Fläche von 1600 mm2 , aber der Faktor zur Berechnung der Biegfestigkeit beträgt 512.020

    (80x80x80+20), also fast 8 mal so biegefest. Und beide Latten hätten das gleiche Gewicht, vorausgesetzt sie sind gleich lang.


    Ergänzung: das Brett 80x20 mm flach eingebaut, hätte nur einen Faktor von 8080.

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


    Einmal editiert, zuletzt von Jarni1955 ()

  • jetz hab ich die 3er potenz auch kapiert. Ich werde so bald wie möglich Fotos reinstellen, damit ihr seht, um was es geht! Danke vorab schon mal!

  • Hier das neueste Update: beide Lattenroste sind dran, fehlt nur noch eine Querstrebe vorne und hinten und die Anpassung am Boden, Mittelgang wird noch verschraubt.

  • Sieht richtig gut aus, ich hab Gasdruckdämpfer verbaut da bei mir auch eine andere Situation vorliegt:

    Querbett im 1990er Bürstner Holiday selbst gebaut da ich sowohl vorn als auch hinten Sitzgruppen hatte, somit war aber auch die Unterkonstruktion fast schon vorgegeben und habe sie nur noch durch 60x40 Dachlatten ergänzt mit Stützen auf den Boden um eine sehr stabile Konstruktion zu haben.


    Mich würde interessieren was die Scharniere kosten und wie die Aufstellkraft ist.

  • Ich bin froh, das hier noch eine Zugfederkonstruktion verbaut wurde.

    Die sind auch nach 22 jahren immer noch funktionsfähig.

    Im Gegensatz zu den nicht 100%ig dichten Gasdruckfedern.

  • Die Gasdruckdämpfer könnte man aber relativ leicht gegen Hydraulikzylinder tauschen. Dazu noch ne Pumpe aus einem alten Cabrio und man hat keine Probleme, wenn man mal "Rücken" hat! ;)

    Obwohl,.. das müsste, mit doppelt wirkenden Zylindern, auch bei Zugfedern funktionieren.


    Aber dann darf die Holde nicht dem Schabernack anheim fallen, ansonsten wird man unsanft "geweckt" :D

  • Sieht richtig gut aus, ich hab Gasdruckdämpfer verbaut da bei mir auch eine andere Situation vorliegt:

    Querbett im 1990er Bürstner Holiday selbst gebaut da ich sowohl vorn als auch hinten Sitzgruppen hatte, somit war aber auch die Unterkonstruktion fast schon vorgegeben und habe sie nur noch durch 60x40 Dachlatten ergänzt mit Stützen auf den Boden um eine sehr stabile Konstruktion zu haben.


    Mich würde interessieren was die Scharniere kosten und wie die Aufstellkraft ist.

    also die scharnier mit druckfeder sind die größten von VEVOR und haben eine kraft von je 60 kg

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