Sicherung Batteriekabel wann wichtig?

  • Und warum schreibt er das dann nicht so? Dass Verbraucher abgesichert werden sollen, habe ich ja nie abgestritten.

  • Und warum schreibt er das dann nicht so? Dass Verbraucher abgesichert werden sollen, habe ich ja nie abgestritten.

    Es geht nicht um den Geräteschutz.

    Wenn der Geräteentwickler meint, das ein Gerät in dessen Schadenfall die hohen Stromstärken der Leitungssicherung nicht verträgt, dann muss er eine im Gerät verbaute GERÄTEsicherung (Nomen est omen) vorsehen.


    Demgegenüber sichert die LEITUNGSsicherung NICHT das Gerät, sondern (nochmals Nomen est omen:) die Leitung danach bis zum Gerät gegen versehentlichen Kurzschluss.

    Jedoch nicht die Leitung vor der Gerätesicherung.

    Daher ist diese von der Stromquelle bis zur Leitungssicherung mit so großem Querschnitt auszuführen, das diese den zu erwartenden Kurzschlusstrom auch sicher leiten kann.

    Und die zu erwartende Stromstärke ist bei Akkus wegen dem geringen Innenwiderstand immer SEHR hoch, sehr leicht für längere Zeit dreistellig.

    Damit der Leitungsquerschnitt nicht astronomisch wird, die Leitungssicherung möglichst kurz, idealerweise mit Abstand null bis zur Stromquelle auszuführen.

    Und daher auch die in der Praxis seit einigen Jahren üblichen Sicherungsverteiler direkt auf der Batterie von Kraftfahrzeugen.

    Hat nebenher auch Versicherungs- und Bauart-Zulassungstechnische Gründe.

  • :ok::ok::ok:



    ... seh Bilder wo BatterieKabel zusätzlich mit einer Sicherung abgesichert sind.

    Wo ist dies wichtig?

    Immer.

    :w von Rüdiger aus dem Bayerischen Nizza
    | Nichts zu wissen versetzt einen noch nicht in die Lage die richtigen Fragen zu stellen. |

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln.

    Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.


  • Und daher auch die in der Praxis seit einigen Jahren üblichen Sicherungsverteiler direkt auf der Batterie von Kraftfahrzeugen.

    Ich habe das mit einer 150A Würfelsicherung direkt am Plus-Pol gelöst.

    Sollte wohl aG der kürzesten nur möglichen Entfernung so sehr sicher sein.

    Bilder

    To be yourself is all that you can do. (Chris Cornell - RIP)

    Der eigentliche Obskurantismus ist nicht, daß man die Ausbreitung des Wahren, Klaren, Nützlichen hindert, sondern daß man das Falsche in den Kurs bringt.

    Johann Wolfgang von Goethe - Zitat-

  • Hallo Jonny_Holly,

    eine Frage: Der rote Schalter rechts der Batterie ermöglich es dir, die Batterie "abzuschalten" so dass kein möglicher Verbraucher Energie entnimmt? Dadurch und weil die LiFePo4 tiefer ohne Schaden entladen werden, würde sich auch Ausbau erübrigen, wenn der Wohnwagen ein Mal länger steht?


    Danke, Gruß

    Römerstein

  • Genau das ist der Plan. Über den Smart BatterieProtect kann ich das zusätzlich noch über die Victron-App machen. Zum Arbeiten am System ist dann der Trennschalter die zusätzliche, hardwareseitige Option und dadurch sicherer.

    Zusätzlich habe ich noch ein Victron-Ladegerät angeschlossen, worüber ich die Erhaltungsladung (über 230V) noch realisieren kann, da die Robur-Akkus (leider) über das BMS recht "viel" Strom verbrauchen. Der Hersteller empfiehlt deshalb das 3-monatige Nachladen. Ist leider ein Manko der Robur-Akkus.


    Auszug aus dem Manual:

    "3.4 Überwachung des Akkus

    Falls der Akku nicht mit einer Solaranlage verbunden ist oder diese keinen Ladestrom liefert, (z.B. in der Garage) prüfen Sie den Ladezustand Ihres Akkus alle 4 bis 6 Wochen und laden Sie ggf. nach."

  • Panikmacherei. Es haben auch schon welche ein dickes Starthilfekabel verglüht.

    Ich bin ganz bei dir, nur keine Sicherung, ist alles Übertrieben. :xwall:

    Mit solchen Meinungen und meinen Schadensgutachten habe ich richtig viel Schotter verdient. Auch meine Nachfolger brauchen eine Existensberechtigung :smiley:


    Kannst du eventuell mal ein Bild von dem Liegestuhl einstellen, auf welchem du sitzt und deine ungesicherten Batteriekabel fortlaufend beobachtest. Beim Starthilfekabel stehe ich ja auch daneben.

    In dem Zusammenhang ist auch die Belastungszeit für die Starthilfe und deine Akkunutzungsdauer interessant. Sieht mir bei dir eher nach "Extremkurzcamping" im Minutenbereich aus.


    wie war das doch gleich?

    Es gibt halt überall DAU's. Dümmste anzunehmende User.

  • Quadmaster:

    wie gewohnt - sehr gut aufgepasst und beobachtet!

    NUR das ist meine temporäre Installation im Produktionsprozess, wie man an den offenen Kabelkanälen auch erkennen kann.

    Diese Übergangslösung ist erst einmal nur zum Movern in der Halle gedacht (deshalb auch die zusätzliche Trägerplatte aus Tipla, wo alles erst mal prophylaktisch befestigt ist).

    Ich habe nämlich noch meinen Wasserschaden zu reparieren und deshalb den Vollausbau erst mal nur (am Mockup) vorgeplant.

    Final kommt dann noch der Orion 12/12/9, der MPPT 75/15 und MultiPlusC hinzu.

    Dann wird final alles über den Lynx verkabelt und auch mit "geriffeltem" Schutzschlauch, Kabelkanal und Schellen fixiert, damit aus dem "super-shorttime-power-camping" auch ein bewegtes Camping werden kann.

    LG Jonny

    To be yourself is all that you can do. (Chris Cornell - RIP)

    Der eigentliche Obskurantismus ist nicht, daß man die Ausbreitung des Wahren, Klaren, Nützlichen hindert, sondern daß man das Falsche in den Kurs bringt.

    Johann Wolfgang von Goethe - Zitat-

  • Ich bin ganz bei dir, nur keine Sicherung, ist alles übertrieben.

    Ich habe nie gesagt, dass man keine Sicherungen braucht. Bei mir sitzt halt nur keine am Pluspol, sondern nur im Verteilerkasten. Sicherungen dienen nur dem Kabelschutz und deswegen sitzen im Verteilerkasten auch unterschiedlich große Sicherungen, weil da auch unterschiedlich dicke Kabel abgehen.

    Kannst du eventuell mal ein Bild von dem Liegestuhl einstellen, auf welchem du sitzt und deine ungesicherten Batteriekabel fortlaufend beobachtest..

    Wozu? Meine Kabel verlaufen völlig getrennt von der Batterie zum Verteilerkasten.

    Sie kommen sich nie näher als 20 cm und sind auf ganzer Länge mit Kabelklemmen fixiert

  • Ich habe nie gesagt, dass man keine Sicherungen braucht. Bei mir sitzt halt nur keine am Pluspol, sondern nur im Verteilerkasten. Sicherungen dienen nur dem Kabelschutz und deswegen sitzen im Verteilerkasten auch unterschiedlich große Sicherungen, weil da auch unterschiedlich dicke Kabel abgehen.

    Irgendwie muss ja der Strom vom Pluspol zum Verteilerkasten kommen, ich vermute mal durch ein Kabel, dieses Zuleitungskabel zum Verteilerkasten hat nach Deiner Beschreibung keinen Leitungsschutz, weil in dieser Leitung keine Sicherung ist. Wie groß die tatsächliche Gefahr dabei ist, ist schwerlich zu beurteilen.

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • dieses Zuleitungskabel zum Verteilerkasten hat nach Deiner Beschreibung keinen Leitungsschutz, weil in dieser Leitung keine Sicherung ist. Wie groß die tatsächliche Gefahr dabei ist, ist schwerlich zu beurteilen.

    Und das hast du überlesen?

    Meine Kabel verlaufen völlig getrennt von der Batterie zum Verteilerkasten.

    Sie kommen sich nie näher als 20 cm und sind auf ganzer Länge mit Kabelklemmen fixiert

  • Und das hast du überlesen?

    Nein habe ich nicht , es ändert nichts an dem Problem: die Summe der Absicherungen in Deiner Verteilung könnte größer sein oder wird durch Erweiterungen größer als die Strombelastbarkeit des Zuleitungskabels, dann würde das Zuleitungskabel überlastet und könnte brennen , ohne dass eine Sicherung in Deiner Verteilung auslöst.

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Warum macht man jetzt eigentlich ein Problem daraus?

    Fakt ist doch:

    wenn ich eine Sicherung direkt am Batteriepol habe, kann in der Folge kein Kabelbrand durch Kurzschluss passieren.

    Wenn ich die Sicherung dann noch an meine Kabelquerschnitte und den zulässigen Stromverbrauch anpasse, habe ich für das nachfolgende System nochmals einen Schutzfaktor.

    Jeder, der schon einmal ein Kabel "abgefackelt", oder eines gesehen hat, wird sicherlich anders darüber denken.

    Und was kostet so eine Sicherung im Vergleich zum ggf. abbrennenden WW?


    Alles das muss man halt abwägen. Und wenn man meint, dass es nicht notwendig ist, auch gut.

    So etwas kann ja auch jahrelang gut gehen!

    Aber mehr als gut gemeinte Tipps, kann man halt nicht geben.

  • ..die Summe der Absicherungen in Deiner Verteilung könnte größer sein.. ..als die Strombelastbarkeit des Zuleitungskabels, dann würde das Zuleitungskabel überlastet und könnte brennen..

    Nee, könnte es nicht, denn ich kann rechnen. Muss ich aber nicht, weil meine beiden Batteriekabel 50mm² dick sind. Eigentlich zu dick, denn 35mm² hätte auch gelangt, aber ich hatte sie halt noch übrig.

  • Nee, könnte es nicht, denn ich kann rechnen. Muss ich aber nicht, weil meine beiden Batteriekabel 50mm² dick sind. Eigentlich zu dick, denn 35mm² hätte auch gelangt, aber ich hatte sie halt noch übrig.

    160A toppt jeder Akku bei Kurzschluss in der nicht abgesicherten Leitung zur Leitungssicherung locker.

    Mehr sollte es bei luftig(!) verlegten 50 mm² nicht sein.


    Da reicht ein versehentlich fallengelassenes Besteckmesser, ein Rohr vom Klappstuhl, der Häring, der Bodenspieß, verrutschte Ladung während der Fahrt....


    Keine Ahnung, wie das schön gerechnet wurde.

    Geht aber immer und wieder.

  • Da treffen zwei Meinungen aufeinander und jeder hat a bisserl recht :smiley:

    Der von dir verwendete Robur Akku hat eine Kurzschlussstombegrenzung von 200A (steht im Datenblatt)

    da könnte man bei richtig gewähltem Querschnitt auf eine Sicherung verzichten.

    Aber bei den geringen Kosten schützt die Sicherung die Elektronik im Akku und verhindert eine Zerstörung bzw. vorzeitige Alterung.


    Im Gegensatz zu der Robur LiPo können bei Blei-Gel Akkus, im Kurzschlussfall locker 1000 A auftreten ... dies muss unbedingt durch eine Sicherung verhindert werden.


    Absichern schadet einfach in keinem Fall ^^

    allzeit gute Fahrt und gutes Wetter
    ... Die Liebeleins
    ...
    :0-0:

  • Der verwendete Robur Akku hat eine Kurzschlussstombegrenzung von 200A (steht im Datenblatt)

    Die Kurzschlussstombegrenzung kann nicht ausfallen? das ist zu 100% sicher?

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • wenn man mal an die Zeiten im alten Käfer zurück denkt... da war die Batterie unter der Rücksitzbank. Viele hatten keine Polschutzkappen und wenn die Oma mit dem dicken Popo draufsaß gab es oft brenzlige Situationen..


    Man tut sich selber einen Gefallen eine gute Absicherung zu haben und die fängt schon an der Quelle an.

  • Es ist doch prinzipiell nichts anderes, wie bei einem Hausanschluss, da ist der Übergabepunkt vom Netzbetreiber, der Panzersicherungskasten, da sitzen die Hauptsicherungen, das Stück Leitung zur Unterverteilung, ist ausreichend isoliert, dann kann durch Berührung nichts passieren. Danach kommen die Sicherungsautomaten mit der Unterverteilung im Haus, da ist jede Leitung über den jeweiligen Sicherungsautomaten geschützt, warum sollte man die Leitung zwischen Panzersicherungskasten und Verteilung nicht schützen, macht irgendwie keinen Sinn.

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


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