Verständnisfragen Batterie im Wohnwagen

  • Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und zwar kein Camping Anfänger, aber bis vor einem Jahr habe ich mich mit der Technik nie auseinandergesetzt (beim Zelt relativ wenig;)).

    Dann hatten wir vor vier Jahren unseren ersten Wohnwagen, einen Puck, den haben wir aber nur zum Schlafen genutzt, bräuchten also auch keine Ahnung. Da unsere Familie gewachsen ist (zwei Kinder 2 u. 4), brauchten wir mehr Platz.

    Dann hatten wir für ein Jahr mit viel Elternzeit ein Wohnmobil (Fiat Ducato mit Giottiline Thierry Aufbau) und ich habe mich erstmals mit Wohnmobiltechnik beschäftigt und einen Gasanfeuerungsautomaten eingebaut und eine neue Wasserpumpe angeschlossen. Da erfolgreich, hat es mir großen Spaß gemacht, aber ich muss ehrlich sagen, ich muss mich für so Kleinigkeiten schon ewig einlesen.

    Jetzt haben wir seit gestern wieder einen Wohnwagen (Sterckeman 470PE Comfort Kids) und ich möchte uns einen Mover (Obelink Prestige 2) einbauen und eine Batterie anschließen. Dazu habe ich etliche Fragezeichen im Kopf und bin aus bisherigen Foreneinträgen noch nicht ganz schlau geworden.


    Der Wohnwagen hat eine Batterievorbereitung(ein Kasten mit Kabeln vom Umwandler und Klemmen), sieht theoretisch ganz easy aus, dort eine Batterie per Klemme anzuschließen.

    Dann ist die Batterie ja am Bordnetz angeschlossen, kann ich den Mover dann, wie die anderen Verbraucher, auch irgendwo mit dazuklemmen?

    Wir haben ein Ladegerät für die Batterie. Die klemme ich irgendwie zwischen Batterie und Umwandler, richtig?

    Wird die Batterie dann automatisch über das Ladegerät aufgeladen, wenn wir entweder an Landstrom 230V stehen oder während der Fahrt über unsere Autobatterie (haben eine funktionierende 13-Pol-Steckdose mit Lade-und Dauerplusleitung)?

    Und wenn wir dann zB am Rastplatz stehen und noch angekoppelt sind, ziehen die Verbraucher dann, wie jetzt, an der Autobatterie, oder wird zuerst die Energie aus der Bordbatterie gezogen?

    Fragen über Fragen, absolute Anfängerantworten wären super, vielen Dank schonmal:)

    Viele Grüße

    Anne

  • Hallo Anne,


    Glückwunsch zum neuen Wohnwagen!

    Zum Movereinbau benötigt man einiges an speziellem Werkzeug, Kraft bzw. Einbaugelegenheit und Erfahrung in der Technik.

    Falls es ein Obelink-Mover werden soll, dann frag doch bei Obelink direkt oder beim örtlichen Händler nach einem Einbautermin an.

    Kostet nicht die Welt und wird fachkompetent erledigt.

    Zur Batterie und zum Ladegerät fehlen nach deine konkreten Angaben (Typ, Größe etc.).

    Gruß vom Erni


    Jedem sein Hobby, ich habe mein(en) Hobby. ;camper=   :ok:

  • Hallo Anne,


    Auch von mir Glückwunsch zum neuen Wohnwagen.Wirst du den Mover selbst montieren?

  • Danke schonmal für eure Antworten :)

    Ja, den Mover möchte ich selber einbauen. Gibt auf YouTube einige Videos zu dem Modell und viele Rezensionen, soll nicht allzu schwierig sein. Mir macht sowas Spaß und wir haben es nicht eilig. Die 250€ würde ich gerne sparen, wenn möglich.

    Bei der Batterie bin ich noch unentschlossen, hatte hier eine zu dem Mover passende AGM Batterie mit 40ah und Ladegerät besorgt, da wusste ich von der Batterievorbereitung im Wohnwagen noch nichts.

    Jetzt habe ich gelesen, dass der vorhandene Umwandler eine Ladefunktion hat, evtl schicke ich die Batterie zurück und besorge eine AGM mit mehr ah, da dann ja gelegentlich auch noch die 12V Verbraucher mit dran ziehen (zB auch der Kompressorkühlschrank).

    Ich kann mir nur noch gar nicht vorstellen, was dann passiert, wenn das Auto steht und der Wohni noch angekoppelt ist, von wo dann die Energie bezogen wird...


    Viele Grüße

  • Jetzt habe ich gelesen, dass der vorhandene Umwandler eine Ladefunktion hat, evtl schicke ich die Batterie zurück und besorge eine AGM mit mehr ah, da dann ja gelegentlich auch noch die 12V Verbraucher mit dran ziehen (zB auch der Kompressorkühlschrank).

    Ich kann mir nur noch gar nicht vorstellen, was dann passiert, wenn das Auto steht und der Wohni noch angekoppelt ist, von wo dann die Energie bezogen wird...

    Da dein Umwandler eine Ladefunktion hat, wird er sicher so funktionieren, dass angekoppelt bei Fahrt die Stromversorgung, zumindest für den Kühlschrank, von der Lichtmaschine des Zugfahrzeugs kommt und im Stand (Motor aus, Kabel auch noch eingesteckt) der Umformer auf Batterie im WW umschaltet.
    Und bei Landstrom wird sowohl die WW-Batterie geladen als auch der gesamte 12V Bedarf vom Umformer erzeugt, also die Batterie nicht belastet.
    Poste doch mal bitte den Typ des Umformers (oder Foto).

  • Hallo Anne,


    Ich habe eine 80 AH AGM drin, betreibe damit den Mover (der dort direkt angeschlossen ist)


    Je nach Umwandler musst halt schauen wie das geht, bei meinem war für extern 12 +- Stecker da, also nur die Batterie an diese Anschlüsse und alles was mit 12V im WW geht wird dann über die Batterie versorgt.

    Außer Du hängst am Landstrom dann kommt alles von dort.


    Eine Ladefunktion hat meiner nicht. Ich habe mir eine 230V Dose an die Außendose dazugeklemmt und dort ein Ladegerät für die Batt angeschlossen.

    Somit wird diese bei vorhandenem Landstrom automatisch geladen.


    Da mein WW Bj 2007 war, war auch die Beleuchtung größtenteils Halogen. Das habe ich dann der Batterie zu liebe auf LED umgebaut.... braucht halt viel weniger Strom.


    Was alles wärend der Fahrt geladen wird hängt auch davon ab wie Eure Dose am Auto angeschlossen ist. nicht jede 13 polige Dose hat auch Dauerplus angeschlossen ;)

    Bei mir ist das zB nicht verlegt, daher tut sich auch wärend der Fahrt hinten nichts.


    Viel Spaß beim Basteln ;)

    Lg

    Thorsten

  • Hallo Anne,

    den gleichen Mover habe ich auch gerade unter meinen Stercki gebaut.

    Dazu bin ich nach dieser Möglichkeit der Vormontage vorgegangen:

    Obelink Prestige II Rangierhilfe / Mover. Einbau in Wohnwagen Eriba Nova. Anleitung und Montagetipps
    Hier zeige ich den Einbau eines Obelink Prestige II Movers / Rangierhilfe in unseren Wohnwagen Hymer Eriba Nova 465. Bitte befolgt immer die Anleitung des He...
    youtu.be

    Das Loch in den Innenraum habe ich mit 22 mm dimensioniert, dann passt das Flexrohr durch.

    Der Mover braucht eine Batterie, die 100 A liefern kann. Im Stercki liegen ja die Kabel dafür.

    Soll die Batterie über das Movern hinaus noch etwas können ?

    Das wäre wichtig, um eine Grösse oder Art empfehlen zu können.

    Nur zum Movern reicht eine AGM mit 20-30 Ah, sofern sie die 100 A schafft.

    Soll es mehr sein, würde ich eine 100 Ah LiFePo4 oder grösser nehmen.

    Die 100 Ah daher, da viele dieser Batterien 1c entladen werden können, das macht die Rechnung einfach.


    Die Bordelektronik ist in der Lage sowohl AGM Batterien mit der dafür gemachten Ladekurve zu laden, als auch im Netzteilmodus eine LiFePo4 schonend zu laden. Ein externes Ladegerät wird nicht benötigt.

    Beste Grüße,

    Ralf



    Zugwagen: Lada 2131

    Wohnwagen: Sterckeman Easy 350

  • Ich denke mal, dass in Deinem Wohnwagen der Umformer NE324-TVDL von Nordelletronica drin ist. Darüber läuft, wie bereits erwähnt, die 12V Anlage mit Licht, Kühlschrank, Wassserpumpen. Das Ladegerät für die Batterie ist integriert. Den Mover musst Du direkt an der Batterie anschließen. Der zieht soviel Strom (100 A), dass die Bordleitungen vom Querschnitt und die Sicherungen im NE324-TVDL das nicht hergeben. Den Mover habe ich beim Kauf montieren lassen. War mir damals sicherer bzgl. der Garantie des Neuwagens. Die Moversteuerung wurde bei mir neben dem NE324-TVDL angebaut.

    Sterckeman Evolution 496PE gezogen von einem Skoda Kodiaq 2.0 TDI 147kw

  • Ergänzend kann ich ein Foto hinzufügen.


    An den beiden Verteilern wird alles angeschlossen, ob Batterie/Ladegerät/Bordelektronik sowie die Verbraucher, hier Mover/Wechselrichter.

    Verkabelt habe ich mit 35mm hoch zwei,

    alles nah beieinander. Die Moverkabel konnte ich gut und gerne um zwei Meter kürzen. Auf diese Weise erwarte ich wenig Probleme.

  • Wow, vielen Dank für die super hilfreichen Tipps. Bin um einiges schlauer :D

    Sehr gut zu wissen, dass der Mover auf jeden Fall direkt an die Batterie muss.

    Wir brauchen die Bordbatterie hauptsächlich für den Mover, evtl mal sehr kurz zum autark Stehen, wobei wir da sicherlich auch kurz auf fließend Wasser und Licht verzichten könnten (der XL Freeze soll ja relativ gut die Kälte halten), aber ich dachte mir, wenn eh schon Vorbereitung da ist und wir sowieso eine Batterie brauchen... Hatte so an 60-80ah AMG gedacht?!


    Momentan habe ich eine 40ah AMG mit Ladegerät Zuhause, die wurde als "passend" zum Mover angeboten, da war mir das mit dem Umformer und der Batterievorbereitung noch nicht bewusst.


    Morgen komme ich endlich an die Anleitungen, die hatte ich vorgestern vor lauter Aufregung im Wohni liegen lassen. Dann weiß ich auch, welcher Umformer es genau ist...


    Easy 350 , hast du den Mover vor oder hinter der Achse installiert? Und super zu wissen, dass bei den Modellen auch eine LiFePo theoretisch möglich wäre.


    Also, ein großes Danke nochmal an alle, hatte wirklich bei jeder Antwort einen Aha-Effekt!


    Frohe Feiertage

  • Anbei ein Auszug aus der BA wo und wie (Absicherung) die Bordbatterie (Aux) angeschlossen werden muss.


  • Wenn es gerade geht, ist eine Movermontage vor der Achse vorteilhafter, wegen der Stützlast und einer geringeren Verschmutzung durch aufgewirbeltes Wasser.

    Mein Kleiner hat allerdings einen Rahmen ähnlich diesem Bild:


    Hierbei gibt es keine Möglichkeit, die Montageplatten vor der Achse zu montieren. Hinter der Achse ist genug Platz, und bei mir verbleiben 21 cm Bodenfreiheit.

    Alledings weiß ich nicht, wie das bei den anderen Stercki-Rahmen aussieht.

    Die Motoren werden dann anders angeschlossen, die Anleitung ist aber ziemlich gut.

    Beste Grüße,

    Ralf



    Zugwagen: Lada 2131

    Wohnwagen: Sterckeman Easy 350

  • Anbei ein Auszug aus der BA wo und wie (Absicherung) die Bordbatterie (Aux) angeschlossen werden muss.

    Die Sicherungen sind bei der Batterievorbereitung bereits in den Kabeln vorhanden, die Anschlüsse passen auf eine AGM Batterie. Allerdings würde ich immer so einen Stromverteiler vorziehen.

    Beste Grüße,

    Ralf



    Zugwagen: Lada 2131

    Wohnwagen: Sterckeman Easy 350

  • Obelink Prestige 2 Mover,der hat eine sehr gute Montage Anweisung,dort sind die für die Batterie,

    Anschlußkabel ,Sicherung und Batteriehauptschalter im Set.

    Ich konnte den Mover mit 66 Jahren allein zu Hause montieren.

  • Bei der Batterie bin ich noch unentschlossen, hatte hier eine zu dem Mover passende AGM Batterie mit 40ah und Ladegerät besorgt,

    Mein Ex-Wohnwagen Sterckeman Alize mit Kompressorkühlschrank war mit 100AH-AGM ausgestattet.

    Der Akku hat dem Kühlschrank drei Tage Energie liefern können.


    Heute nochmal vor die Wahl gestellt, würde ich nur noch eine LiFePo4 einbauen. Notfalls mit Extra-Ladegerät.


    Die Batterien sind - unter Berücksichtigung von Lebensdauer und nutzbarer Leistung - billiger als AGM-Akku‘s


    Sich erkundigen lohnt sich…. wenn dein Akku schwächelt, haste genug Wissen zum „Besserkaufen“


    Quicklink

    Klima in Gefahr! „Selbst denken verbraucht jede Menge Energie und ist demnach nicht unbedingt klimafreundlich" Vince Ebert

  • Ich würde super gerne eine LiFePo 4 einbauen, Lebensdauer und Gewicht sind unschlagbare Argumente - aber die Geschichte mit Sperrdiode oder Extraschalter vor ein extra Ladegerät ist mir dann doch ein bisschen zu kompliziert.


    In diesem Thread

    Nordelettronica NE 324 mit LiFePo4 - Wie kombinieren?

    von Easy 350 habe ich versucht es nachzuvollziehen und wüsste jetzt aber nicht abschließend, wie ich es genau machen könnte, ohne die Geräte zu riskieren.


    Viele Grüße

  • Vielleicht ist eine konkete Anfrage bei

    hilfreich?


    Versuch macht kluch :w

    Klima in Gefahr! „Selbst denken verbraucht jede Menge Energie und ist demnach nicht unbedingt klimafreundlich" Vince Ebert

  • Ich habe eine LiFePo4-Batterie an die NE324-TVDL angeschlossen. Vorher war eine AGM-Batterie dran. Lt. Anleitung der LiFePo4 kommt das Batteriemanagementsystem (BMS) mit der AGM-Ladekennlinie des NE324 klar. Die Ladespannung passt. Für die LiFePo4-Batterie wird ein Ladestrom von 50A empfohlen, das Ladegerät NE324 schafft nur 20A. Das Risiko, welches sich daraus ergeben könnte, gehe ich ein.


    Vielleicht hat hier jemand Langzeiterfahrung mit dem NE324 und einer LiFePo4-Batterie?

    Sterckeman Evolution 496PE gezogen von einem Skoda Kodiaq 2.0 TDI 147kw

  • Das Risiko, welches sich daraus ergeben könnte, gehe ich ein.

    Eine komplett entladene 100Ah-LiFePo4 Batterie benötigt mit dem orschinalen Sterckilader über 5 Stunden zum vollständigen laden. Und dieses Risiko ist dir eeeeegal? Voll Krass! :w

    Klima in Gefahr! „Selbst denken verbraucht jede Menge Energie und ist demnach nicht unbedingt klimafreundlich" Vince Ebert

  • Eine komplett entladene 100Ah-LiFePo4 Batterie benötigt mit dem orschinalen Sterckilader über 5 Stunden zum vollständigen laden. Und dieses Risiko ist dir eeeeegal? Voll Krass! :w

    Ja und mein 200Ah LifePo4 Akku benötigt bei 20A 10 Stunden, eine Nacht am Landstrom und sie ist wieder voll, wo ist das Problem? Ich könnte auch mit einem 100A Ladegerät laden, aber dann könnte ich auf die Heizung verzichten. :lol:

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


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