Kabe bringt in Zusammenarbeit mit Knott einen einachsigen 2,3 Tonnen Wohnwagen

  • Über Drehen (womöglich auf der Stelle) habe ich nie gesprochen.

    Den CP-Betreibern sind zudem die Mover ein Dorn im Auge, weil dadurch jeder meint, seinen Caravan so platzieren zu können, wie er/sie es mag - und zwar zum Teil, bis die Batterie leer ist. Früher wurde der Caravan nur so platziert wie es ging. (von Stellvorgeben durch die Platzordnung mal abgesehen).

    wenn die alternative ist das bei einem Vorderrad angetriebenen Fahrzeug dieses die Wiese umgräbt und dann auch noch mit dem Trecker raus gezogen werden muss wäre ich mir da nicht so sicher. Insgesamt habe ich nicht den Eindruck das der Wohnwagen mit mover mehr Schaden anrichtet als ein Wohnwagen wo dann noch 15 mal mit dem Auto vor und zurück gezogen wird weil er halt noch nicht so steht wie er soll.

  • Für mich stellt sich hier die Frage, wie die Einzelachse mit der Bremsenergie zurecht kommt, auch wenn die Bremse etwas vergrößert wurde (50mm breit anstelle 40mm).


    Ich fahre seit 20 Jahren viel mit meinem Doppelachsanhänger mit 2,5to GG durch und über die Alpen, und hatte noch nie überhitzte Bremsen, selbst nach langen Abfahrten von diversen Alpenpässen. Hier verteilt sich die Reibungswärme auf vier Bremstrommeln.

    Dann die Überraschung mit meinem damals neuen Weinsberg 500FDK (Lebendgewicht anfangs ca. 1600, später 1700 - 1800kg). Am Weg von Garmisch nach Innsbruck den Zirler Berg runter gefahren, mit dem 2. Gang die volle Motorbremse ausgenutzt, im steilsten Stück mit 16% Gefälle mit der 1. runtergebremst, so wie ich auch mit dem 2,5to Anhänger gefahren wäre. Nach 200 Höhenmetern (vor der großen Kehre) sehe ich im Rückspiegel rechts und links blauen Rauch aus den WW-Rädern rausqualmen wie bei einem Schwelbrand :motz: .

    In der Kehre ist ein Gasthaus mit großem Parkplatz, bin dort sofort rechts ran und stehengeblieben. Kaum war die Autotür offen, hat alles bestialisch gestunken, und die Bremstrommeln einschließlich Felgen waren so heiß, dass das Metall geknistert hat wie ein glühender Ofen. Jetzt ist beim Stehenbleiben natürlich blöd, weil kein Fahrtwind zum Kühlen der Bremstrommeln mehr vorhanden ist, aber bis ins Inntal runter sind es nochmal 200 Höhenmeter, und das hätte ich mich nicht mehr getraut. Ich will ja nicht riskieren, dass die ganze Styroporhütte abbrennt... Also was tun? Wenn ich warte bis die Bremsen beim Stehen abkühlen, kann ich gleich dort übernachten. Also rein ins Gasthaus, zwei Wasserflaschen gefüllt, und Felgen und Bremsen "abgelöscht". Die ersten vier Liter auf jeder Seite haben den blauen Rauch in weißen Dampf verwandelt, spätestens jetzt war das Feeling optisch wie olfaktorisch wie bei einer Dampflok von 1880... Ja ich weiß, jeder Mechaniker sagt, dass das nicht gut ist für die Bremstrommeln, aber Wurzeln schlagen wollte ich dort auch nicht. Und der massive Rauch und die knisternden Bremstrommeln ließen mich befürchten, dass bald eine Flamme rauszüngeln könnte...

    Nach dem "Löschen" dann noch ein wenig gewartet, und die zweite Hälfte vom Pass runtergefahren bis ins Inntal (besonders vorsichtig mit der 1.), dort wieder kontrolliert, Bremsen haben wieder geknistert, aber ohne Rauch. Dann zum Glück wieder auf die Autobahn mit reichlich Fahrtwind zum Kühlen...

    Leider habe ich das immer wieder erlebt, dass die Einzelachse im Vergleich zu einem Doppelachser mit der Bremsenergie nicht zurecht kommt. Auch nach dem Fahrwerksumbau mit neuer Achse hat sich daran nichts geändert. Wenn meine Fahrtroute lange, steile Abfahrten erfordert, habe ich immer acht Liter "Kühlwasser" schnell griffbereit an Bord.

    Daher wäre für mich - sollte ich noch mal einen neuen WW kaufen - ein Doppelachser jedenfalls erstrebenswert. Und nein, ich möchte meine Routenwahl nicht einem unzulänglichen Bremsendesign unterordnen. Ist einfach eine Frage der Gebrauchstauglichkeit.


    Deshalb bin ich neugierig, wie sich diese 2,3to Achse in der Praxis bewährt (+30% Gewicht bei +25% Bremsbackengröße, also besser wirds eher nicht?). Auf den Autobahnalpenübergängen sicher ausreichend, wo man bergab nur rollen lässt, aber ab 10% Gefälle wird's interessant, ab 12% spannend :dance:.

  • wie die Einzelachse mit der Bremsenergie zurecht kommt, auch wenn die Bremse etwas vergrößert wurde

    Vergrößern ist schon der richtige Ansatz.

    Die Wärmeübergangsfläche.

    Sowie bei innenbelüfteten Scheibenbremsen auch. Oder allen Kühlkörpern

    Mehr Fläche ergibt sich beispielsweise durch höhere Rippen.

    Gießtechnisch (es ist Grauguss) allerdings eine andere Herausforderung als bei dem jetzigen 08/15 Zeugs.

    Andere Bremsbeläge kommen eher nicht in Frage, denn es sollte aus Kosten- als auch Akzeptanzgründen in dem Nischenmarkt schon das reichen, was weltweit eingeführt wurde.

  • Kehre) sehe ich im Rückspiegel rechts und links blauen Rauch aus den WW-Rädern rausqualmen wie bei einem Schwelbrand :motz: .


    Waren die Bremsen danach hinüber oder konntest deine Fahrt fortsetzen?


    Gruß Marcel

  • Servus Marcel,

    die Bremsen haben es überlebt, denn bei der nächsten Überprüfung haben die Bremswerte gepasst.

    Und ein gutes Jahr später wurde die Achse sowieso getauscht, daher kann ich garnicht sagen, ob der Verschleiß dadurch übermäßig war.

  • Waren die Bremsen danach hinüber oder konntest deine Fahrt fortsetzen?


    Gruß Marcel

    Die Bremsen sind dafür schon gemacht. Die Radlager mögen das allerdings weniger, fallen jedoch nicht sofort aus. Wenn nach einiger Zeit dann Geräusche wegen Schmierstoffmangel eintritt, kann oft kein Kausalzusammenhang mehr hergestellt werden.

  • 2,5to mit Zwillingsbereifung sollte doch machbar sein.

    Wenn der verminderte Stauraum oder der Knubbel im Fußraum der beliebten Kindergrundrisse im Fußraum des kleinen Tischchens nicht stört....

    Oder zwischen den Reifen die aufgewirbelte Steinchen.

    Alles schon einmal in den 1970ern da gewesen (als die Traglasten von Reifen noch deutlich kleiner war).

  • Ist natürlich ein Argument mit der Bremse. Da muss man halt überlegen was für ein WW für das gewünschte Urlaubsprofil am besten in Frage kommt. Wenn man ständig in den Alpen unterwegs ist, dann gibts sicher bessere Lösungen. Man kann halt nicht alles haben :_whistling:

  • Für mich stellt sich hier die Frage, wie die Einzelachse mit der Bremsenergie zurecht kommt, auch wenn die Bremse etwas vergrößert wurde (50mm breit anstelle 40mm).

    Deshalb bin ich neugierig, wie sich diese 2,3to Achse in der Praxis bewährt (+30% Gewicht bei +25% Bremsbackengröße, also besser wirds eher nicht?).

    Ich verstehe die Rechnung nicht. Welche Achse ist denn als Grundlage genommen worden?

    Bisher kannte ich eine Traglast von maximal 2t bei Einachsern. Wenn die als Grundlage herangezogen wird, passt die Rechnung nicht.


    2t zu 2,3t = +15% Gewicht

    40mm zu 50mm = +25% Auflagefläche Bremsbacke


    So unvernünftig klingt das für mich nicht, Oder hab ich jetzt einen Denkfehler?

  • So unvernünftig klingt das für mich nicht, Oder hab ich jetzt einen Denkfehler?

    hab genauso wie du gerechnet und passt!

    Knott wird wir schon eine vernünftige Bremszuordnungsberechnung gemacht haben, wenn so ein WoWa in Serie geht!


    Gruß Marcel

  • Welche Achse ist denn als Grundlage genommen worden?

    Also ich bin von meinen Erfahrungen mit der zuvor 1700kg BPW Achse und jetzt 1800kg Knott Achse ausgegangen. Und wie gesagt, diese Achsen mit den darin verbauten Bremsen (ich glaube 40mm breit) sind für Alpenpässe bereits unterdimensioniert. Wenn die 2000kg Achse auch nur 40er Bremsbeläge hat, gehe ich davon aus, dass diese Bremse ebenso unterdimensioniert ist (Achtung - immer auf mein Fahrprofil bezogen!!!). Damit wären 2300kg ein Plus von 35% bei 1700kg als Ausgangswert und 28% bei 1800kg. Daher meine Einschätzung, dass diese Achse meinem Fahrprofil nicht gewachsen wäre.


    Aber ich weiß, dass für ~97% aller WW-Fahrer die...

    vernünftige Bremszuordnungsberechnung

    ... der Industrie meist ausreichend sein wird, um auf der Autobahn entspannt gegen Süden rollen zu können.... Schließlich werden die zulässigen Anhängelasten von der Autoindustrie auch nur bei Steigungen von 8% oder 12% angegeben, wohl wissend, dass viele Bergstraßen auch wesentlich steiler sind (Turrach 27%).


    Damals, als ich den WW kaufte, wußte ich das alles nicht, daher käme für mich aktuell ausschließlich ein 2achser in Frage, um meine Form des "Alpincamping" ohne Einschränkungen ausleben zu können.

  • Stimmt…da war ja was :/



    Dann die Überraschung mit meinem damals neuen Weinsberg 500FDK (Lebendgewicht anfangs ca. 1600, später 1700 - 1800kg). Am Weg von Garmisch nach Innsbruck den Zirler Berg runter gefahren, mit dem 2. Gang die volle Motorbremse ausgenutzt, im steilsten Stück mit 16% Gefälle mit der 1. runtergebremst, so wie ich auch mit dem 2,5to Anhänger gefahren wäre. Nach 200 Höhenmetern (vor der großen Kehre) sehe ich im Rückspiegel rechts und links blauen Rauch aus den WW-Rädern rausqualmen wie bei einem Schwelbrand :motz: .

    Da ist man dann sprichwörtlich - ein gebranntes Kind -


    Käme eine alternative Route nicht in Erwägung?


    Gruß Marcel

  • Käme eine alternative Route nicht in Erwägung?

    Nicht wirklich, meine Baustellen sind auch in den hintersten Alpentälern. Hab dabei ganz schöne Ecken entdeckt, z.B. auch in den bayerischen Alpen nördlich von Tirol, rechts und links der "Deutschen Alpenstraße". Als Österreicher glaubt man ja, nur wir haben schöne Berge und Täler ;) , aber da kennt man die Tatzelwurmstraße noch nicht....


    Und außerdem, je steiler die Straße, desto schöner die Berge. Soll fürn WW kein Ausschließungsgrund sein, schon garnicht wegen der Bremsen.

  • In der Kehre ist ein Gasthaus mit großem Parkplatz, bin dort sofort rechts ran und stehengeblieben

    Genau in der selben Situation am selben Ort war ich auch mal. Allerdings blieb ich nicht stehen, sondern drehte auf dem Parkplatz (bei hierdurch geöffneter Bremse) ein paar Runden zum Abkühlen der Anlage.

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