2022: Es kam die Idee auf, mit dem WW durch Skandinavien ans Nordkap zu fahren.
Mit dem ADAC-Routenplaner (für WW geeignet) haben wir eine erste Grobplanung der Etappen gemacht und wir kamen auf eine Reisedauer von 9 Wochen, wobei 2 Wochen zum Relaxen in Dänemark eingeplant wurden.
Ziel war es zur Zeit der Mitternachtssonne nördlich des Polarkreise zu sein.
2023: Nachdem der Urlaub für meine Frau genehmigt wurde, ging es an die Feinplanung.
Tipps gab es hier aus dem Forum, aus YouTube Videos, aus Internet Blogs und hier vor allem von Nordlandblog - Dein Kompass für den Norden von Europa .
Aus letzterem Blog auch die Tipps bezüglich Maut und wie man bei Fährüberfahrten sparen kann.
Wir haben uns einen SkyttelPASS Transponder zugelegt und ein Konto «Autopass for ferje» angelegt.
Unser Handy-Navi haben wir mit TomTom Karten und der LKW-Variante ergänzt, in welche man die Abmessungen unseres Gespanns eingeben kann.
Was wir noch nicht ahnten, dass es in Parkhäusern keine Tickets zu ziehen gibt. In vielen Parkhäusern muss man sich manuell am Automat registrieren und beim Bezahlen das Kennzeichen eingeben. Unseres hat aber einen Umlaut im Landkreiskürzel und den kann man in Skandinavien oft nicht eingeben. Also sind wir auf Parkflächen ausgewichen. Dort gibt es aber meist keinen Automat zum bezahlen, sondern dies funktioniert nur per App. Diese (easypark) haben wir uns dann ad-hoc zugelegt. Stressfrei konnten wir nun überall parken.
Bargeld braucht man in Skandinavien keines. Sogar öffentliche WC´s akzeptieren die Kreditkarte.
Campingplätze haben wir nur in den grossen Städten vorgebucht. Notwendig wäre es aber nicht gewesen. Nur in Göteborg hätten wir ohne Vorbuchung keinen Platz bekommen, obwohl das Wetter so schlecht war, dass der halbe Platz unter Wasser stand.
Ansonsten hatten wir immer wunderschöne Stellplätze, grösstenteils direkt am Wasser. Hilfreich war es, dass wir meisten am frühen Nachmittag am CP waren und uns somit die schönsten Stellplätze aussuchen konnten. Am Abend hat es sich dann langsam gefüllt.
Knapp bemessen sind in Skandinavien auf den CP´s die Sanitäreinrichtungen und die Anzahl Geschirrspülbecken. Auf einem Platz war es ganz extrem - für 150 Stellplätze gab es ein Geschirrspülbecken und zwei WC’s. Wir hatten Glück, dass nur 20 Stellplätze belegt waren. Bei vollen CP’s muss man sich dann wohl oder übel anstellen – was ich gar nicht mag.
Jeder CP hatte aber eine Aufenthaltsküche mit Tischen/Stühlen, Herdplatten, Backofen und meist auch einem Mikrowellenherd.
Schweden/Finnland: Man fährt durch endlose Wälder vorbei an Seen. Die Landschaft war größtenteils flach und die Straßen gut ausgebaut.
Nördlich des Polarkreises: Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Mitternachtssonne. Man wird Nachts wach, es ist taghell und die Sonne steht am Horizont.
Die Aufnahme in Inari entstand um drei Uhr Morgens.
Am Nordkap treffen sich jeweils um Mitternacht tausende von Menschen um zu feiern. Wir hatten dort vom Wetter viel Glück. Zwei Tage Sonnenschein und um Mitternacht war es wärmer wie tagsüber - knapp 20 Grad.
Nordfinnland/Norwegen: Die Landschaft wird karger und man muss auf Rentiere aufpassen. Einzeln oder in Gruppen laufen sie ganz ruhig auf der Straße oder der Straße entlang. Ihnen gehört die Straße und Autofahrer müssen halt Geduld haben.
Norwegen: Traumhafte Straßen entlang der Fjorde umrahmt von hohen Bergen, auf denen noch der Schnee geglitzert hat. Teilweise kam es uns vor, als ob wir entlang einem Bergsee in den Schweizer Alpen fahren. Spannend die hohen Brücken und Tunnel, mit denen man bis zu 200m unterm Meeresspiegel die Fjorde unterquert. Es geht dann steil bergab und steil wieder hoch – bis zu 12%.
Im beiliegenden Link (Skandinavienrundreise) ist unsere Route verlinkt inkl. Fotos, damit ich den Forum-Server nicht mit Fotos flute. Einige Routenaufzeichnungen sind nicht ganz korrekt, da es Unterbrüche bei der GPS-Aufzeichnung gab. Diese muss ich noch korrigieren. Sobald ich ein geeignetes Programm gefunden habe, ist dies dann eine meiner Winterbeschäftigungen.
Diese 9 Wochen waren wunderschön und ein traumhaftes Erlebnis. Wir können jedem nur empfehlen – macht so eine Reise und nehmt euch die Zeit dafür.
Nach 9 Wochen hatten wir uns so an die tägliche Abwechslung gewöhnt, dass wir dies zu Hause in den ersten Tagen sehr vermisst haben.
Aber nach der Reise ist vor der Reise – das nächste Mal geht es dann gen Süden.
