Auflaufbremse und Rückfahrautomatik beim Fendt

  • Hallo zusammen,


    da ich neu hier bin, möchte ich allen erst einmal einen schönen Sonntag wünschen.


    Wir sind seit kurzem Besitzer eines Fendt Diamant 535 TG von 1987, da wir uns ein wenig vergrößern wollten. Vorher fuhren wir einen schnuckeligen Schweikert Edelweiss.


    Ich habe jetzt eine Winterhoff Kupplung verbaut und mich dabei gefragt, welche Funktion der kleine Kipphebel beim Fendt rechts neben der Kupplungsaufnahme ( in Fahrtrichtung gesehen) hat, er läßt sich bewegen aber es ändert sich nichts. Der Wagen bremst, läßt sich auch rückwärts rangieren, daß einzige, was ich bis jetzt festgestellt habe: Rangiert man den WW rückwärts, kuppelt dann ab, bleibt die Auflaufeinrichtung komplett zusammengeschoben und läßt sich auch per Hand ncht mehr herausziehen. Ich dachte der Hebel wäre zum entriegeln, funktioniert aber nicht. KFZ wieder angekuppelt, kurz nach vorne gezogen, alles wieder gut. Dieses Problem hatte ich bei meinem Schweikert noch nie.


    Vieleicht kann mir da jemand helfen-


    Mit bestem Dank im Voraus


    Fump3

  • Hallo, es könnte sein dass der Hebel in früherer Zeit das Zusammenfahren der Auflaufbremse beim rückwärts Rangieren verhindert hat. Anfangs hatte der Wagen ja eine andere Anhängevorrichtung. Genaueres ist für mich ohne Bild schwer zu sagen.

  • Hallo Frank,


    danke für Deine schnelle Antwort.


    Bei dem WW war vorher eine kleine Alko-AKS 1300 verbaut, aber auch da hat der Hebel für mich keinen Sinn gemacht. Jetzt habe ich noch mal im Forum ein bißchen gestöbert und ein paar Beiträge gefunden, allerdings wird dort immer vom vorherigen Arretieren des Hebels gesprochen. Nur rastet der Hebel nirgens ein wenn die Auflaufeinrichtung entspannt ist, also bevor man rückwärts fährt.


    Gruß fump3


  • hallo fump,


    bei einem 87iger wowa war mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit original auch keine alko 1300 verbaut sondern vermutlich eine ganz simple standardkupplung. ich glaube, da können nur bilder weiterhelfen wie frank schon angedeutet hat.


    gruß helmut

  • Ich kenne das so: Beim Bremsen bzw. Rückwärtsfahren wird der Faltenbalk (heißt glaube ich so) zusammengedrückt. Früher wurde dann ein Hebel der am Fahrgestell befestigt wurde eingeschwungen und hat dieses Zusammenschieben der Faltenmanchette und somit das Bremsen verhintert. An der Kupplung war dann eine Arretierung die den Hebel aufnahm.


    Ob es sich wirklich um eine solche Sperre handelt, da können wie gesagt nur Bilder helfen.

  • Tag
    Es handelt sich bei diesem Fendt tatsächlich um eine Kombination aus Rückfahrautomatik und Verriegelung. Hasts ja selbst gesagt, dass sie aufgelaufen blieb und erst durch Anziehen wieder frei wurde.
    Ist auch O.K. so. Man könnte auch den Riegel reinmachen, dann läuft das Ding nicht auf und Du kannst jederzeit weiter per Hand rangieren.
    Richtig interessant wirds aber erst auf glattem Untergrund. Fahr mal einen Wowa auf Eis und Schnee rückwärts. Du wirst Dich wundern.
    Bei diesem Fendt klappst den Hebel ein und kannst ohne Gegenwirkung der Bremse rückwärts fahren.
    Gruß Kurt

  • Hallo zusammen,


    danke für Eure Antworten, leider habe ich es heute nicht geschafft Fotos zu machen. Zumindest leuchtet mir die Beschreibung von Dir, Kurt ein. Nur läßt sich der Hebel, meiner Meinung nach, nicht arretieren, weder im gebremsten noch im ungebremsten Zustand. Das einzige ist halt, daß sich die Auflaufeinrichtung nach dem Rangieren nicht mehr per Hand nach vorne ziehen läßt. Auch den Hebel kannst Du dann nicht mehr bewegen (vielleicht mit einem kleinen Hammerschlag ?). Das würde ja bedeuten, das man nach dem Rückwärtsrangieren noch mal kurz mit dem Kfz nach vorne hüpfen muß, um die ´Bremse zu lösen. Dann kann man weiter mit der Hand schieben. Ist das richtig so ?

  • Das würde ja bedeuten, das man nach dem Rückwärtsrangieren noch mal kurz mit dem Kfz nach vorne hüpfen muß


    Ja,
    oder abkuppeln, Handbremse anziehen und von Hand etwas am Kupplungskopf anziehen.


    Wenn ich das jetzt richtig im Kopf hab, sollte die Befestigung/Achse des Hebels hinter dem Faltenbalg angebracht sein. Vor dem Faltenbalg, an der hinteren Schraube des Kugelkopfes sitzt dieser, nach hinten gebogene kleine Winkel. Bevor Du rückwärts fährst drückt eine 2. Person den Habel an und beim Anfahren arretiert der Hebel im Winkel. Solange bis Du wieder vorwärts fährst, dann wird der Hebel aus dem Winkel ausgeklinkt und dessen Feder drückt ihn wieder nach außen. Bereit also auch fürs nächste Bremsmanöver.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    habe jetzt mal ein paar Bilder gemacht. Warscheinlich ist der von Dir genannte Winkel schon lange beim Schrotti. So macht der Hebel wohl keinen Sinn mehr. Ist die Frage ob ich den nicht ganz demontiere.

  • Dieser Hebel ist ein Relikt aus alten Zeiten und hat keine Funktion mehr.


    Damit wurde früher die Bremse beim rückwärtsfahren gesperrt. Dazu war am Kupplungskopf noch ein Winkel nötig.


    Seit es Rückfahrautomatik gibt, wird dieser Hebel nicht nehr benötigt, wurde aber eine ganze Zeit noch verbaut, obwohl der Winkel am Kupplungskopf fehlte.

    Viele Grüße aus dem Vogelsberg


    Hans und Heike




    [erst Sorento 2,5CRDI (140PS), dann Grand Cherokee (241PS), jetzt Cherokee Limited 2,2


    Verbrauch

  • Hallo Belcanto,


    Das die Rückfahrautomatik funktioniert davon gehen alle aus, weil der WW ja sonst in die Bremse gelaufen wäre, oder ?


    Kann mich daran erinnern, dass unser '68er Schwalbennest noch so eine Vorrichtung hatte.


    Gruß,
    Marc



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  • Rückfahrautomatik ist seit etwa Anfang der 80er Jahre vorgeschrieben.

    Viele Grüße aus dem Vogelsberg


    Hans und Heike




    [erst Sorento 2,5CRDI (140PS), dann Grand Cherokee (241PS), jetzt Cherokee Limited 2,2


    Verbrauch

  • Ist die Frage ob ich den nicht ganz demontiere.


    Das musst Du selbst wissen.
    Der kleine Winkel wurde ganz bestimmt bei der Montage der neuen Kupplung weggelassen oder vergessen.
    Ich hab Dir mal eingezeichnet wo der war.


    @all
    An diesem Fendt ist eine Rückfahrautomatik.
    Es ist aber falsch, wenn man meint man bräuchte diesen Hebel niemals. Umsonst haben die ihn nämlich nicht drangelassen, die sind ja nicht blöd, sondern ein Top Hersteller.
    Wie ich schon sagte, würde man beim Rangieren auf Schnee, Eis oder nassen Wiesen froh sein, ihn zu haben.
    Gruß Kurt

  • mein 88er Fendt hat so einen Hebel nicht mehr, ist auch in der Betriebsanleitung nicht erwähnt, war also wohl auch nie bei mir vorhanden.
    Scheinbar 87 zuletzt verbaut worden ???


    Gruß
    Holger

    Ich habe nichts zu sagen.... Und ich sage es!

  • Rückfahrautomatik ist seit etwa Anfang der 80er Jahre vorgeschrieben.


    In Wikipedia gefunden
    Früher waren manuelle Rückfahrsperren gebräuchlich, bei denen ein Bolzen, ein Stift oder eine Sperrklinke eingelegt werden mussten, um das Betätigen der Bremse bei der Rückwärtsfahrt zu verhindern. Seit dem 1. Januar 1991 (Datum der Erstzulassung) muss diese Rückfahrsperre automatisch erfolgen (Rückfahrautomatik).

  • Wikipedia muß auch nicht immer recht haben. :thumbup:


    Es war auf jeden Fall früher. :ok

    Viele Grüße aus dem Vogelsberg


    Hans und Heike




    [erst Sorento 2,5CRDI (140PS), dann Grand Cherokee (241PS), jetzt Cherokee Limited 2,2


    Verbrauch

  • Hallo Kurt,


    ich habe das Problem selbst öfters auf nassen Wiesen erlebt. Kann man den Hebel ohne größeren Aufwand wieder einrichten ?


    Gruß troms

  • An Deinem Knaus, troms ?
    Glaub ich eher nicht, denn da ist ja keine Vorrichtung dafür am Rahmen dran.
    Und da was Bohren/Schrauben/Schweißen ist ganz sicher verboten.


    @ all
    In den frühen 80igern fingen einige Hersteller mit Rückfahrautomatik an, Es gab aber auch noch viele, die barfuss der Blasmusik nachgelaufen sind.
    Somit glaube ich Wikipedia, ohne es zu wissen.


    Gruß Kurt

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