Wasserschaden im Gaskasten von Knaus Südwind 530TK BJ 93

  • Hallo zusammen,


    nun ist es soweit der "feuchten Stelle" im Gaskasten auf den Leib zu rücken.


    Da ich das zum ersten mal machen, würde ich mich freuen wenn Ihr mir ?( bei einigen Fragen behilflich sein könntet.


    Im Vorfeld hatte ich schon außen rundherum alles (rote Linien) mit Dekalin abgedichtet.



    Leider hat sich gezeigt, dass er immer noch undicht ist. ;(
    Jetzt habe ich die Ecke mal freigelegt. Das Bodenbrett vom Gaskasten ist im Außenbereich der Rundung auch schon durch, so dass ich es an der roten Linie abschneiden und erneuern werde.



    Vorerst muß ich aber den nächsten Regen abwarten, damit ich sehe woher das Wasser kommt. :_whistling:


    Danach werde ich die Hölzer anfertigen und einkleben. Hier stellt sich die Frage, ob man Caravankleber verwenden muß, oder ob man diese auch mit Sikaflex einkleben kann?
    Ich denke, dass Sikaflex besser wäre, da ich etwaige ungenauigkeiten im Holzzuschnitt besser ausgleichen könnte, oder?


    Wenn die Hölzer wieder drin sind, habe ich mir gedacht, die zwischen räume zwischen den Hölzern und zwichen Holz und Styropor mit Bauschaum auszuspritzen. Gerade in den Rundungen stelle ich mir die Verarbeitung deutlich einfacher vor, als Styroporstreifen zu kleben. vermutlich ist es auch stabiler. Spricht da was dagegen?


    Besteht die Innenverkleidung eigentlich aus einem bestimmten Material, oder kann man auch z.B. eine alte Schrankrückwand benutzen?
    Diese sollt dann wieder flächig verklebt werden, oder?


    Gruß Martin

  • Also ich kann den Caravankleber nur dringend empfehlen! Und als Werkzeug hat sich das Bosch Multitool sehr bewärt! Richtiges Material ist das a und o. Für den Wiederaufbau würde ich das gleiche o.ä. Material verwenden. Also alles raus was nur ansatzweise feucht ist und dann wieder aufbauen. Bauschaum bläht sich doch so auf! Oder irre ich mich da?

  • Wenn du alles ordentlich mit Dekalin abgedichtet hast (also Anbauteile ab und neu eingedichtet wieder montiert) und nicht nur Nähte drumherum gezogen hast, dürfte er dicht sein.


    Vor dem Eindichten war schon ein Wasserschaden vorhanden? Dann wird sich die Feuchtigkeit mitsamt dem Gammel einfach nur weiter ausgebreitet haben. Nur Eindichten ohne die Schäden zu beheben beruhigt nur das Gewissen.


    Wenn du es jetzt richtig machst, dürfte ruhe sein. Die ganzen Anbauteile müssen ja eh wieder ab, wenn du das Holz ersetzt.


    Ob Sikaflex oder Caravan-Kleber ist "geschmäcklerisch". Da der Caravan-Kleber leicht aufquillt, füllt er mindestens genauso gut die Unebenheiten.


    Bauschaum: Der normale aus dem Baustoffhandel oder Baumarkt quillt unaufhaltsam stark auf und ist überhaupt nicht zu gebrauchen. Es gibt noch "einkomponentigen" Bauschaum, der nicht so stark quillt. Allein aus stabilitätsgründen für die Sandwich-Wand würde ich möglichst genau arbeiten und überall Isolierung verkleben. Es gibt auch Styrodur und Reimo X-treme Isolator, da kann man testen, womit man am besten klar kommt.

  • Caravankleber ist ein Muss!
    Er quillt leicht auf und schafft Holz, Styropur u. Styrodur sowie Alu. Er wird bombenfest!

    Dauercamping mit Hobby Prestige 610UL
    Mobiles Camping mit Skoda Superb Kombi 2.0 TDI 2018 und Caravelair Brasilia 450 1991

  • Bauschaum bläht sich doch so auf! Oder irre ich mich da?


    Stimmt, da es sich nicht um groß Flächen handelt, würde ich außspritzen und dann das überschüssige Marerial abschneiden. So ist in jeder Spalte was und ich spare mir die Puzzelei um die Rundung. 8)


    Vor dem Eindichten war schon ein Wasserschaden vorhanden? Dann wird sich die Feuchtigkeit mitsamt dem Gammel einfach nur weiter ausgebreitet haben. Nur Eindichten ohne die Schäden zu beheben beruhigt nur das Gewissen.


    Ja, der Wasserschaden war schon vorher da. Abgedichtet wurde im Frühjahr, als ich es bemerkt habe. Da wir in den Urlaub wollten, mußte die Reperatur warten. Ich habe aber alle Leisten runtergenommen, gereinigt und neu abgedichtet.
    Nach einer längeren Hitze/Trokenphase war die Ecke trocken. Nach längerem Regen wieder naß. Leider kann ich mir auch nicht vorstellen wo das Wasser her kommt. Jetzt da er offen ist werde ich es aber sehen. 8o


    Gruß Martin

  • Nimm Styropur und Schneid innen Keile raus, das geht mit dem Multitool besser als mit Messer oder ähnlichem, das werden ganz saubere Schnitte.
    Ist Ruck zuck gemacht.
    Uwe

    Manche Menschen sind gar nicht dumm. Sie haben nur Pech beim Denken !

  • Die Bilder erinnern mich an meine aktive Schrauberzeit in einer Wohnwagenwerkstatt in der 90er Jahren. Damals war das ein durchaus öfter vorkommendes Problem bei den Südwind und Azur Modellen. In fortgeschrittenem Stadium wurden die kompletten Bugwände getauscht.
    Wenn ich mich recht erinnere war die Ursache an den Überlappungen des Unter- und Mittelblechs im Bereich des Klappenrahmens und der seitlichen Abdeckleiste. Dort konnte das Wasser zwischen den Blechen unter die Leisten gelangen.
    Eine fachgerechte Reparatur ist durchaus möglich, aber es muss der komplette Schadbereich innen und aussen freigelegt werden. Die nassen Holzleisten und die Isolierung muss herausgetrennt und ersetzt werden. Das untere Aussenblech würde ich entfernen und erneuern. Das Mittelblech würde ich erstmal von innen freilegen und wenn es unbeschädigt ist auch unbedingt drinn lassen, sonst bekommt man die Form nicht mehr hin. Die Ecken müssen als Formleisten nachgebaut werden. Das neue Holz sollte eine max. restfeuchte von 16-max20% haben.
    Die neue Innenverkleidung kann man aus 3mm starken Hartfaserplatten herstellen. Die Isolierung aus Styroporstreifen mit Caravankleber einkleben, der bildet beim aushärten CO2 aus, was den Kleber aufschäumen lässt und somit kleine Spalten aufgefüllt werden.
    Zum Abschluß dann ein neues Außenblech aufkleben, Leisten und Klappenrahem einsetzen. Wichtig beim abschneiden des Außenblechs auf genügend Überstand zu achten (Tropfkante).
    Der Boden wird ebenso bis in trockene Bereiche entfernt und wieder aufgebaut. An den Verbindungsstellen Alt zu Neu Holzleisten einkleben.


    Ich wünsche viel Erfolg bei der Reparatur, eine wirklich schöne Aufgabe.


    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,


    danke für die detailierte Antwort.


    Das untere Aussenblech würde ich entfernen und erneuern.


    Warum würdest Du das Unterblech erneuern? Wenn ich die verbindung säubere undnnneu verklebe sollte es doch dicht werden, oder?


    Die Ecken müssen als Formleisten nachgebaut werden. .


    Die Ecken wollte ich aus Mehrschichtplatten ausschneiden, was sind Formleisten?


    Die neue Innenverkleidung kann man aus 3mm starken Hartfaserplatten herstellen.


    Sind Schrankrückwände aus dem Baumarkt solche Hartfaserplatten, oder meinst Du spezielle?


    Die neue Innenverkleidung kann man aus 3mm starken Hartfaserplatten herstellen. Die Isolierung aus Styroporstreifen mit Caravankleber einkleben, der bildet beim aushärten CO2 aus, was den Kleber aufschäumen lässt und somit kleine Spalten aufgefüllt werden.
    Zum Abschluß dann ein neues Außenblech aufkleben, Leisten und Klappenrahem einsetzen.


    Habe ich es richtig verstanden, dass Du erst Innernverkleidung, dann Isolierung und dann Außenblech verkleben würdest?


    An den Verbindungsstellen Alt zu Neu Holzleisten einkleben.


    Längs oder quer zum Schnitt? Von unten, oder?
    Was würde dagegen sprechen ein Lochblech zu verschrauben?


    Ich wünsche viel Erfolg bei der Reparatur, eine wirklich schöne Aufgabe.


    Danke, allerdings bin ich mir nicht so sicher ob ich es schön finden kann. ;(


    Gruß Martin

  • Hallo Martin,


    in meiner Erinnerung war die Undichtigkeit am Übergang der Bleche im Bereich der Leisten und des Rahmens. Das heißt aber nicht, dass das auch bei dir so sein muss, aber es ist sehr wahrscheinlich. Das Eindichten ist einfacher, wenn das Blech neu eingeklebt wird. Da das Mittelblech über dem Unterblech montiert ist wird es bei der Demontage Erfahrungsgemäß beschädigt. Im Normalfall würde man erst das Mittelblech entfernen und dann das Unterblech, aber bei der Bugwand ist das so schlecht möglich. Daher würde ich das Unterblech, wenn es sein muss auch stückweise entfernen. Neben dem Austausch der Nassen bzw. faulen Leisten ist ja das heere Ziel die Undichtigkeit zu beseitigen. Das Blech lässt sich von den feuchten Leisten relativ einfach lösen, aber an der Trocken Bereichen klebt es relativ fest. Das neue Blech würde dann von unten in vorher eingebrachte Dichtungsmasse eingeschoben und verklebt.
    Du kannst natürlich auch versuchen das Blech stehen zu lassen, aber du musst sicher sein, dass die Innenbeschichtung des Blechs nicht beschädigt ist. Sonst kommt in aller kürze Alufraß, wenn er nicht schon da ist.


    Die Eckleisten kannst du natürlich auch aus Mehrschichtplatten ausschneiden und so herstellen.


    Schrankrückwände werden teilweise auch in Hartfaserplatten gefertigt, solche kannst du verwenden.


    Ich würde folgende Reparatur Abfolge wählen nachdem alles nasse und faule entfernt ist.
    1. Boden instand setzen. Ich weis nicht mehr ob auch der Boden Sandwich war. Wenn es nur eine Holzplatte ist, ist es relativ einfach, sollte es Sandwich sein, dann von oben beginnen. Bei Sandwichreparaturen wird um die Verbindung Alt zu Neu auszusteifen eine Leiste entlang des Schnittes eingeklebt, dazu wird mit einem Stechbeitel oder ähnliches etwas Styropor aus den Boden gekratzt, halb so tief wie die einzuklebende Leiste, dann wird die Leiste mit Kleber eingesetzt. Gut antackern, sonst drückt der quellende Kleber die Leiste wieder heraus. Jetzt kann die neue obere Platte aufgeklebt werden (antackern). Dann von unten die Isolierung und zum Abschluss eine 3mm dicke Sperrholzplatte aufkleben (antackern). Unterbodenschutz nach der kompletten Reparatur aufbringen.
    2. Holzleisten der Bugwand einkleben
    3. Innenverkleidung einkleben
    4. Isolierung einkleben
    5. Aussenblech aufkleben
    6. Blechübergänge abdichten
    7. Leisten und Rahmen einsetzen


    Gegen Lochblech spricht die Unterschiedliche Temparaturausdehnung der Materialien. Das miteinander verklebte Holz ist extrem stabil, wesentlich fester als du es mit Lochblech erreichen kannst.


    Da ich beruflich nicht mehr handwerklich tätig bin, erinnert mich dein Vorhaben meine Schrauberzeit. Ich habe gerne große Reparaturen durchgeführt. An meinem Eriba musste ich auch vor zwei Jahren einen halben Quadratmeter Boden erneuern, Wassereintritt über den Stauklappenrahmen.


    Der hier von mir beschriebene Reparaturweg ist der, wie ich die Sache angehen würde um langfristig die Dichtigkeit sicher zu stellen.


    Der Hersteller hat damals die kompletten Bugwände auf Garantie ersetzt, wenn sie so aussahen wie deine. Ich denke dafür ist dein WoWa zu alt.


    Wie du dich dann letztendlich entscheidest bleibt natürlich dir überlassen.


    Viele Grüße
    Andreas


  • Genau so, wenn man eine ganze Wand ersetzt.


    Ich würde die Innenverkleidung erst mal komplett runterreißen bzw. alles Nasse rausreißen. Vielleicht findet man ja trockene Stellen zum Ansetzen. Die können dann mit Außenblech stehen bleiben, dann braucht man das nicht runternehmen. Man kann dann auch Stück für Stück arbeiten, damit der Wohnwagen nicht instabil wird. Besonders gerundete Bleche sind nicht für jeden einfach aufzukleben, besonders wenn man das Blech nicht sauber andrücken kann, da hat man auch schnell Beulen gedrückt. Da ist es einfacher von innen passgenaue Stücke gegenzukleben. Aber es gibt natürlich immer mehrere Wege zum Ziel.


    Blechteile mit Alufraß sollten natürlich ersetzt werden, auch das ist richtig.

  • Hallo zusammen,


    der Gaskastenboden ist kein Sandwich. Das ist aber auch schon die einzige gute Meldung ;(


    Bei genauerem Hinsehen hab ich in der Bugwand direkt Lüftungslöcher entdeckt.



    Daneben sieht es auch nicht toll aus.



    Und das beste kommt zum Schluß. Aus Neugierde habe ich auf der anderen Seite, die wie ich dachte di "gute Seite" ist, auch mal die Verkleidungen abgenommen. :xwall:
    Da siehts eigentlich fast Schlimmer aus als rechts :xwall:



    Die Leiste hiter dem Stoß der unteren Bleche hat die Konsistenz von einem Schwamm. Als ich mit dem Schraubenzieher ins Holz gestochen habe, ist direkt Wasser rausgelaufen.


    Momentan bin ich ganz schön frustriert. Besonders, weil ich keinen trockenen Unterstand habe, wo ich das in Ruhe instandsetzen könnte.


    Ein Bekanter hat mir schon Alublech angeboten angeboten, allerdings ist es unbehandelt und müßte zumindest außen lakiert werden. Macht es Sinn dieses zu verwenden oder soll ich lieber WW-Blech verwenden?
    Woher bekomme ich ein günstiges Stück 2500x300mm?


    Dichtet der Caravankleber eigentlich auch ab? Sonst wäre es zumindest zwischen den Blechen besser Sikaflex zu benutzen, oder?


    Mittlerweile verfluche ich den, der auf die Idee mit den runden Ecken gekommen ist. Schon der Name "runde Ecke" müßte darauf hinweisen, dass das nichts ist. :motz:



    Gruß Martin

  • Bleib locker Martin,
    Schau erst mal wo das Wasser herkommt, muss das Blech überhaupt getauscht werden? Übergänge abdichten reicht ja vielleicht schon, dann dass Holz tauschen und alles wird gut, hier sind schon ganz andere Probleme gelöst worden.
    Kopf hoch, wenn Du das geschafft hast, wirst Du Tips weitergeben! Und das dann mit Recht !
    Uwe

    Manche Menschen sind gar nicht dumm. Sie haben nur Pech beim Denken !

  • Das sieht nicht gut aus. Du solltest, wenn du dir die Reparatur zutraust, den von mir beschriebenen Reparaturweg wählen.
    Das zu verwendende Blech sollte zumindest von beiden Seiten beschichtet sein. Bei einem Wohnwagen Reparaturbetrieb solltest du das Blech bekommen.
    Alternativ, wenn du dir die Reparatur nicht zutraust, frag mal beim Knaus Händler was eine neue Bugwand kostet.


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hi knopf46,


    ich habe Dir eine Nachricht geschickt.

    Dauercamping mit Hobby Prestige 610UL
    Mobiles Camping mit Skoda Superb Kombi 2.0 TDI 2018 und Caravelair Brasilia 450 1991

  • Hallo,


    Das Blech muß getauscht werden, da es schon Löcher hat. Obwohl ich zugeben muß, dass ich schon den Gedanken hatte den unteren Teil bis über den Stoß der Bleche zu Folieren. Wenn man eine dicke/Wiederstandsfähige Folie nimmt, müsste es auch halten und dicht sein. :_whistling:


    Eigentlich traue ich es mir schon zu. Problematisch ist, dass ich keine Unterstellmöglichkeit habe.


    Eine neue Bugwand wird wohl zu teuer sein, obwohl der Gedanke reizvoll ist.


    So werde ich erst mal alle feuchten Holzteile rausschneiden und neu anfertigen. Ob ich nun von innen nach außen oder anders rum anfange weiß ich noch nicht.


    Dieser Caravan-Kleber müsste es auch tun, oder gibts da Unterschiede?


    Wie viel braucht man da? Reichen erst mal 2 Kartuschen?


    Gruß Martin






    Gruß Martin

  • Ich kann nicht erkennen ob dieser Kleber aufquillt. Das wäre schon gut, weil dann Hohlräume auch ausgefüllt werden. Ich kenne den Kleber nicht.

    Dauercamping mit Hobby Prestige 610UL
    Mobiles Camping mit Skoda Superb Kombi 2.0 TDI 2018 und Caravelair Brasilia 450 1991

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!