Von 150 Diesel-PS auf 150 Benzin-PS

  • Hallo Freunde,


    für mich steht demnächst der Wechsel von meinem privaten 2015er Passat B8 2,0 TDI mit DSG und 150PS auf einen Dienstwagen an.


    Pflicht ist natürlich die Kompatibilität zu unserer (ausgereizten) 1,6t Wohndose.

    Durch meine Einstufung und die allgemein hohen Raten im Moment, wird unter Berücksichtigung meiner sonstigen (sehr moderaten) Wünsche vermutlich nur ein 150 PS Benziner mit DSG rum kommen. Vermutlich in einem Seat Tarraco oder VW Tiguan.


    Die Anhängelast reicht und mein Fahrprofil ist wenig anspruchsvoll. „Rechnerisch“ passt es also. Und für 6 Wochen Wohnwagenurlaub im Jahr, dann die restlichen 46 Wochen Solo in nem hohlen Vogel umher zu fahren, sehe ich irgendwie auch nicht ein.


    Dass ein TDI oder ein 2,0 TSI besser wären, das möchte ich hier nicht erörtern.

    Oder dass das trockene DSG auf jeden Fall kaputt gehen wird.

    Auch nicht, dass jemand mal einen Benziner als Leihwagen hatte und dann heilfroh war, seinen Diesel zurück zu haben.

    Letzteres habe ich (solo) schon am eigenen Leib erfahren. 140 Benzin-PS im Touran waren kein Vergleich zu 140 Diesel-PS im Octavia. Es war aber nur ungewohnt. Für den Alltagsbetrieb wäre das nach etwas Eingewöhnung für mich absolut in Ordnung.


    Die Frage richtet sich eher an Leute, die diesen Schritt bewusst und mit längerfristigen Plänen gemacht haben. Und ob sie dann doch enttäuscht waren, oder die genügsamen Erwartungen sozusagen erfüllt wurden.


    Wenn ich es mir wünschen dürfte: Gerne nur Leute mit selbst gemachten Erfahrungen. Und wenn wirklich bei jemandem in unter 4 Jahren und weniger als 3.000 km Gespannbetrieb das DSG den Geist aufgegeben hat, gerne raus damit. ;)


    Grüße,

    Carsten


    PS:

    Nur für die Klarheit: Dass dieser Tausch nicht „schön“ ist, ist mir klar.

    Dass es mit dem Benziner auch geht, ist mir auch klar.

    Es geht mir um gemachte Erfahrungen/Erlebnisse/Aha-Momente

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  • Und für 6 Wochen Wohnwagenurlaub im Jahr,

    Macht Ihr eine Rundreise?

    Oder wird der Wohnwagen zum Urlauben jeweils wohin und anschl. wieder heimgezogen?

    Das wären dann wieviel Stunden/Tage im Jahr mit WoWa am Haken?

    Fest auf einem Platz stehend, hängt der WoWa ja keine sechs Wochen lang dran

    und schon ist das gar kein Verlust, eigentlich,

    für den Du Dich ellenlang zu entschuldigen versuchst.


    So sehe ich das nämlich, quasi relativiert ...


    So ganz ohne eine in dieser Klasse gemachten Erfahrung,

    wir hatten vor dem 125PS-Diesel-Zafira einen 115 PS-Benzin-Vectra.

    Der Vectra ist halt leichter gewesen, was sich im Fahrverhalten schon anders anfühlt,

    die höhere Sitzposition und den besseren Durchzug im Berg mal davon ab.

    Weiß nicht, obst was damit anfangen magst/kannst?

    :w von Rüdiger aus dem Bayerischen Nizza
    | Nichts zu wissen versetzt einen noch nicht in die Lage die richtigen Fragen zu stellen. |

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln.

    Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.


    2 Mal editiert, zuletzt von ABurger ()

  • Man kann sich an alles gewöhnen. Wir haben auch einen B8 mit DSG TDI mit 150PS Der ist schon toll.

    Absichtlich kann den Tausch auf Benziner keiner machen, es sind eher die Gründe wie in deinem Fall. (Gehe davon aus, das du nicht nur 6000km pro Jahr fährst)

    Augen zu und durch. Wenn du den Benziner ordentlich die Sporen gibst und ihm den Mehrverbrauch nicht übel nimmst, geht das sicher.

    Lg Alfred

  • Ne, trifft alles nicht zu.


    Keine Rundreisen, keine 3.000 km am Stück.

    Es geht um Urlaube und Trips mit Strecken von 200-700km am Stück, um dann stationär zu verweilen und ggfs. solo noch etwas die Gegend zu erkunden.

    Und solo fahre ich im Moment ca. 30.000 km Jahr.


    Vielleicht ist das nicht so klar geworden: Es geht hier eigentlich gar nicht mehr um die Frage „ob“. Vielmehr geht es mir um Erfahrungen von Leuten, die so einen Wechsel aus einer im Endeffekt vergleichbaren „Zwangslage“ heraus gemacht haben.

    Einfach nur, um mir die kleine Träne im Knopfloch zu trocknen, die ich dem Drehmoment nachweine ;)


    Und ja: Der Sprit-Verbrauch und die erhöhte zugemutete Last im Gespannbetrieb sind für mich das erste Mal in meinem Leben eher zweitrangig. Geht mir zwar „technisch“ eigentlich gegen den Strich, aber ich kann es nicht ändern.

  • Ich kann leider nur etwas zu psychologischen Wirkungen von Dienstwagen sagen, aber es war nach Erfahrungen zum "Downgrade" gefragt. Und dazu kann ich nichts beitragen, weil von 190 PS TDI in Passat und Tiguan zu 131 PS im Berlingo. Aber halt alles Diesel. Sorry.

  • Ich kann leider nur etwas zu psychologischen Wirkungen von Dienstwagen sagen […]

    Im Bezug auf Gespannfahrten?

    Das würde mich interessieren :-)


    Oder im Bezug auf die Längenvergleich-Mentalität von Dienstwagenfahrern? Das geht mir schon zwei Tage nach der Zuteilung auf den Geist. :-)

  • Aktuell einen Tig mit 150Ps Diesel. Vorher einen CX5 mit 150Ps Diesel, ich vermisse ihn ;(

    Ein Tig mit 150Ps Benziner kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen...es sei denn, es hängt nur ein Fahrradträger am Haken.

  • Hallo Carsten,

    mein Bruder ist vom XC90 Diesel Automatik auf einen Seat Atega Benziner DSG 2,0 umgestiegen, der Motor sollte der gleiche sein wie bei Deiner Option. Ob man das vergleichen kann weiß ich nicht. Erfreut sich über den Benziner. Da er mit DSG fährt, gleicht das Getriebe den Dremoment-Nachteil aus. Ev muß man mit Last am Haken mit manullem Schalten nachhelfen, Benziner benötigen halt mehr Drehzahl. Ich bin den Atega als langjähriger Dieselfahrer auch mehrmals gefahren. Ich habe den Eindruck, das ist eher Gewohnheit als wirklich Nachteil.


    Grüsse aus Bremen

    Michael

  • Hallo Carsten,

    mein Bruder ist vom XC90 Diesel Automatik auf einen Seat Atega Benziner DSG 2,0 umgestiegen, der Motor sollte der gleiche sein wie bei Deiner Option. […]

    Bei mir geht es um den 1.5 TSI. Der hat schon nochmal weniger Kasalla als der 2.0 TSI..


    Aber bei deinem Beispiel kam er ja auch von nem XC90 Diesel. Da wird allein der Fahrzeugklasse wegen kein kleiner Disel drin gewesen sein.

    Insofern ist das Schrittmaß wahrscheinlich vergleichbar. Nur in einer anderen Größenordnung :-)

  • Hier werden gerade Äpfel mit Birnen verglichen....kann das?

  • Unser Zugesel ist ein Benziner mit 2,5l Boxermotor, Automatik (Wandler/stufenlos) und Permanentallradantrieb, er hat 169 PS. Anhängelast 2 t bzw. 2,2 t (8%).


    Damit sind wir von August/September bis Mai am Stück unterwegs. Alpen, Pyrenäen, Balkangebirge, Rhodopen, Parnaß mit Steigungen bis 16% und Fahrten auf Hochebenen bei rund 10.000 km pro Jahr mit dem 2 t Fendt im Schlepp sind für den Wagen überhaupt kein Problem. OK, bei der 16% Steigung musste er bis auf 4.800 U/min drehen ..darf er auch.

    :w Caramichel


    :0-0: - - - Langzeitreisende unterwegs - - - :0-0:

    ### 90 Jahre später ... Nix gelernt ###

  • Mach dir nicht so einen Stress um den Benziner, mit Turbo sind das nicht mehr so Drehorgeln wie die Sauger zuvor. Du wirst im Vergleich Federn lassen müssen, das stimmt. Schlecht fährt das aber bestimmt nicht, anders passt denke ich. Ich bin vom 3 Liter TwinTurbo Diesel zum 2,5 Liter Benziner (Turbo) gewechselt. Beides hat seine Vorteile. Bei der freien Wahl wäre ich beim dicken Diesel, aber auch nicht gegen einen Benziner.

  • Mach dir nicht so einen Stress um den Benziner, mit Turbo sind das nicht mehr so Drehorgeln wie die Sauger zuvor. Du wirst im Vergleich Federn lassen müssen, das stimmt. Schlecht fährt das aber bestimmt nicht, anders passt denke ich. Ich bin vom 3 Liter TwinTurbo Diesel zum 2,5 Liter Benziner (Turbo) gewechselt. Beides hat seine Vorteile. Bei der freien Wahl wäre ich beim dicken Diesel, aber auch nicht gegen einen Benziner.

    Zwischen 2,5L und 2,0L Turbo Benziner liegen Welten und nicht mit einem 3,0 Twin Diesel zu vergleichen.....

  • Ja, aber es ging mir um den Vergleich. Genau die gleichen Autos kann ich leider nicht bieten.

    Welcher Vergleich?

    Da gibt es keinen Vergleich!

  • Bei mir geht es um den 1.5 TSI. Der hat schon nochmal weniger Kasalla als der 2.0 TSI..


    Aber bei deinem Beispiel kam er ja auch von nem XC90 Diesel. Da wird allein der Fahrzeugklasse wegen kein kleiner Disel drin gewesen sein.

    Insofern ist das Schrittmaß wahrscheinlich vergleichbar. Nur in einer anderen Größenordnung :-)

    Der größte Diesel im XC90 (aktuelles Modell) ist ein 2 Liter 235PS 4-Zylinder.

  • Mach dir keinen Kopf!

    150PS sind 150PS. Die Übersetzungen sind anders, das Motor-Drehmoment ist nicht das Drehmoment, das am Rad ankommt. Leistung ist Drehmoment * Drehzahl -> Bei gleicher Leistung kommt auch am Rad das gleiche Moment an.

    Die dafür notwendige Motordrehzahl ist höher, aber dafür hat der Ottomotor auch ein größeres nutzbares Drehzahlband.

    Ich sehe zwei Nachteile beim Benziner:

    1. Er wird mehr Sprit brauchen -> nachdem es ein Dienstwagen ist, wird dich vermutlich daran hauptsächlich beschäftigen, dass die Reichweite sinkt.

    2. Die Drehzahl wird zB am Berg deutlich höher werden, als beim Diesel. Mich persönlich würde es nicht stören, denn der kleine Benziner ist dafür bei mehr Drehzahl deutlich leiser, als der Diesel bei hoher Drehzahl.


    Ich hab unseren Wohnwagen auch schon für eine kurze Probefahrt an unseren Seat Leon mit dem Vorgänger-Motor (1.4 TSI mit 140PS, Handschalter) gehängt. Er war da nicht voll beladen, aber ist eine ähnliche Größenordnung wie eurer (zGM 1700kg). Vom Motor her total problemlos, da brauchst du dir keine Sorgen machen!

    Fürs DSG kann ich leider keine Erfahrungen liefern.

    2023:dsee-Camp Übernachtungsoase, Wietzendorf (D); Camping Nordsee, Büsum (D); Calido-Camping, Reinsdorf (D); Campingplatz Gut Kalberschnacke, Drolshagen (D); Camping Fossalta, Lazise (I)

    2022: Camping Tisens, Tisens (I); Camping Fossalta, Lazise (I); Campingplatz Gut Kalberschnacke, Drolshagen (D)

    2021: Camping Gut Horn, Waging am See (D); Weserbergland Camping, Heinsen (D); Achtern Diek, Nordermeldorf (D); Mein Campingpark, Lindlar-Oberbüschem (D)

  • Mach dir keinen Kopf!

    150PS sind 150PS. Die Übersetzungen sind anders, das Motor-Drehmoment ist nicht das Drehmoment, das am Rad ankommt. Leistung ist Drehmoment * Drehzahl -> Bei gleicher Leistung kommt auch am Rad das gleiche Moment an.

    Ich würde mir an Deiner Stelle mal die Fahrzeugdaten von einem Benziner und Diesel, bezüglich vom Drehmoment genauer anschauen, bevor ich so eine Behauptung aufstelle.

    Mein Focus ST Benziner hat 250PS und ca. 360Nm Drehmoment. Meiner Frau ihr Sorento Diesel und Zugfahrzeug hat 200PS und ca. 460Nm Drehmoment.

    Dem TE würde ich auch die Überlegung empfehlen, dass ein Diesel weniger Sprit verbraucht und dieser billiger ist.

    Ich war bislang kein Freund von einem Diesel. Ich musste aber meine Ansicht revidieren. Deshalb auch vor 2 Jahren noch mal einen fast neuen Sorento gekauft, wobei der alte noch absolut top war.


    VG Klaus

    Wenn ich etwas nicht genau weiß, gebe ich nur eine Empfehlung oder meine Erfahrung weiter.

    Stand Ende 2023, seit Anfang 2016 mit dem aktuellen WW, 1.099 Tage unterwegs.

  • 150PS sind 150PS. Die Übersetzungen sind anders, das Motor-Drehmoment ist nicht das Drehmoment, das am Rad ankommt. Leistung ist Drehmoment * Drehzahl -> Bei gleicher Leistung kommt auch am Rad das gleiche Moment an.

    Danke für die korrekte Erklärung, was hier (und in anderen Foren) über Drehmoment erzählt wird, geht schon in Richtung Esoterik und nichts mehr mit Physik zu tun.


    Und damit kommen wir zu einem wichtigen Punkt: der Übersetzung. Ich hatte einen 1,6l Benziner mit 160PS im Mondeo. Auf der AB absolut problemlos, Motor zieht gut, Fahrwerk super. Nur: Beim Anfahren an Steigungen musste ich die Kupplung ordentlich schleifen lassen, weil der erste Gang recht lang übersetzt war (und ein DSG hat ja trotzdem eine Kupplung).


    Es wäre interessant, die Übersetzungsverhältnisse der verschiedenen VAG-Modelle mit denselben Motoren zu vegleichen. Manchmal haben Allrad-Fahrzeuge einen kürzeren 1. Gang (war vor Jahren beim Octavia/Superb so). Es könnte auch im Tiguan eine anderen Übersetzung zum Einsatz kommen wie beim Passat.

    Das wäre für mich ein wichtiges Kriterium für die Modellauswahl.


    lg

    Gernot

  • Wir haben 8 Gang Wandler und machen uns nicht die geringsten Gedanken. Da ist die Übersetzung so was von Latte.

    Kupplung schleifen war gestern.

    Danke für die korrekte Erklärung, was hier (und in anderen Foren) über Drehmoment erzählt wird, geht schon in Richtung Esoterik und nichts mehr mit Physik zu tun.

    Und genau da bin ich anderer Meinung. Drehmoment ist Physik. Je mehr Drehmoment desto besser.

    Ich weiß auch bei Dir nicht, wo die Weisheit her kommt.

    Traktoren haben verhältnismäßig wenig Leistung. Aber Drehmoment ohne Ende. Da liegen bei 1500U/min schon mal 1280Nm an.


    VG Klaus

    Wenn ich etwas nicht genau weiß, gebe ich nur eine Empfehlung oder meine Erfahrung weiter.

    Stand Ende 2023, seit Anfang 2016 mit dem aktuellen WW, 1.099 Tage unterwegs.

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