In dem Bericht ist sehr viel von den Mitarbeitern und der gewonnenen Freizeit die Rede. Weniger davon, was das für die Kunden bzw. für den Output bedeutet. Es wäre doch schön, wenn es verschiedene Modellrechnungen gäbe, so z.B. wie entwickelt sich der Output bei unveränderter Mitarbeiterzahl und wieviele Mitarbeiter müßten mehr gewonnen werden, um die reduzierte Stundenzahl zu kompensieren? Wie stellt sich das Entlohnungsmodell zukünftig dar, usw. ?
Die Befürworter eines Tempolimits rechnen da ähnlich: Wer langsamer fährt kommt schneller an (weniger Staus) und die Bahn zählt ausgefallenen Züge als pünktlich.
Es ist doch mittlerweile nichts Neues mehr.
4-Tage Woche bedeutet NICHT , daß die Mitarbeiter weniger arbeiten. Das Modell verteilt doch nur die Arbeit von 5 auf 4 Tage. Das mehr an Freizeit ist dann der freie Tag, welchen man an den anderen 4 Tagen herausgearbeitet hat.
Und da nicht alle Mitarbeiter den gleichen freien Tag beanspruchen wollen oder sollen, wird weiter die Produktion an 5 oder sogar 6 Werktagen tätig sein.
Der Output dürfte sowieso gerade stark gesunken sein, denn der "Output von davor" steht sich beim Händler die Reifen platt.
Die 4-Tage-Woche dürfte somit auch eine willkommene Gelegenheit gewesen sein, die Auslastung wieder auf ein gefühltes Normal zurück zu führen. Wenn dadurch die Personalkosten ein wenig gesenkt werden konnten ist das natürlich um so besser. Knaus Tabbert zahlt - glaube ich - nach IG Metall, die genauen Regelungen sollten sich also dort finden.
Oder man konzentriert die Arbeit. Wenn Mitarbeiter fehlen, oder Materialien nicht oder nicht ausreichend geliefert werden, bleibt auch einiges unbearbeitet liegen, Das konzentriert man nun, und wählt dafür die 4 Tage Woche. Das wird sicher auch mit dem Betriebsrat und Mitarbeitern abgesprochen und geregelt sein, da muss man sich keine Sorgen machen. Mit den Kunden wird da ganz sicher nicht drüber diskutiert, es geht den auch nichts an.
Wenn ein Betrieb eine solche Umstellung der Arbeitszeit beschließt ist es nicht an uns oder an Kunden darüber zu mäkeln oder zu loben. Solange Leitung und Mitarbeiter damit zufrieden sind ist alles im Lot. Außenstehende können versuchen daraus Erfahrungen für die eigene Arbeitssituation ziehen indem sie mit den Beteiligten darüber sprechen.
Diskurs unter Unbeteiligten ist jedoch eher suboptimal und die Gefahr von Austausch von Vermutungen ist recht groß.
Wenn ich aber als Kunde ein halbes Jahr auf mein bestelltes Produkt warten muß, darf ich schon Mutmaßungen darüber anstellen, ob das nicht auch in drei Monaten zu realisieren wäre.
Und dann schaue ich halt mal, was andere Anbieter so machen. Ich werde natürlich keine Gesprächspartner bei z.B. Knaus-Tabbert finden, die mit mir die Geschäftspolitik diskutieren wollen. Die brauche ich aber auch nicht.
Hast du die Meldung im ganzen gelesen? Dort steht:
ZitatMit der Umstellung gehe die Rückkehr zur tariflich vereinbarten 35-Stunden-Woche einher, sagte Diehl weiter. Aufgrund der großen Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen im Zuge der Corona-Pandemie sei in den vergangenen zwei Jahren 38,5 Wochenstunden gearbeitet worden. Wenn künftig freitags die Bänder stillstehen, bedeute das für Knaus Tabbert zugleich eine Kosteneinsparung, etwa beim Strom.
Man kann es auch anders herum sehen: Hätten die Mitarbeiter nicht > 2 Jahre 3,5h/Woche mehr gearbeitet als vereinbart, würdest du vielleicht sogar 9 Monate auf dein Fahrzeug warten.
Eine Verdichtung der Arbeit wird auf jeden Fall stattfinden, denn was vorher in 5 Tagen geschafft wurde, muss nun in 4 Tagen erledigt werden.
Ob dies der richtige Weg ist, wird die Zukunft zeigen, vor allem, da ja die Entlohnung gleich bleibt.
Mehr Freizeit ist auf den ersten Blick sicherlich sehr reizvoll, allerdings ist die Kehrseite eine höhere Belastung.
die 4 Tage Woche muss nicht zwingend eine Verdichtung bedeuten. Wenn man sich den Markt und alles drum rum anschaut, ist evtl. eh nur noch Arbeit für 4 Tage da.
Hab die Woche mit Bekannten aus dem Baugewerbe gesprochen. Deren Firma macht auch die 4 Tage Woche, für mehr gibt es gar keine Aufträge mehr. Da wird nichts verdichtet, selbst die 4 Tage sind stressfreier, als noch letztes Jahr und die Jahre davor.
Hallo ,
wenn ich noch im Berufsleben stehen würde , würde ich mir persönlich auch einen Betrieb suchen wo grundsätzlich nur von Mo bis Donnerstag gearbeitet wird . Bei dem derzeitigen Fachkräftemangel im Handwerk ist das auch eine durchsetzbare Forderung . 30 Tage ( bei mir plus 5 aufgrund GdB ) wären mir auch zu wenig .
Jeder AN sollte sich seine Arbeitszeiten und Urlaubstage ( Zeitpunkt und Anzahl ) frei wählen können ( natürlich nicht unbedingt mit vollem Lohnausgleich wenn man weniger arbeitet als die Regel )
In der kalten Jahreszeit würde ich auch gerne länger Arbeiten , dafür aber im Sommer auch mal 6 bis 8 Wochen am Stück Urlaub machen .
Halt flexible Arbeitszeiten über das ganze Jahr verteilt . In manchen Brachen ist das sehr leicht umsetzbar in anderen wird das etwas schwieriger .
z.B.. wird in Südlichen Ländern grundsätzlich in vielen Brachen im Sommer ( kompletter Juli & August ) nicht gearbeitet .
LG Seadancer
Das Thema ist nicht neu. VW hat schon längere Zeit mit neuen Zeitmodellen gearbeitet und gute Erfahrungen gemacht. Zum Ausgleich von Nachfragespitzen greifen Konzerne gern auf Zeitarbeit zurück: Schnell ongeboardet und noch schneller wieder ausgebootet wenn die Spitze vorbei ist.
Schnell ongeboardet und noch schneller wieder ausgebootet wenn die Spitze vorbei ist.
Das gilt nur bei der Kreuzfahrtindustrie (SCNR) 
ROTFL
Alles anzeigenHallo ,
wenn ich noch im Berufsleben stehen würde , würde ich mir persönlich auch einen Betrieb suchen wo grundsätzlich nur von Mo bis Donnerstag gearbeitet wird . Bei dem derzeitigen Fachkräftemangel im Handwerk ist das auch eine durchsetzbare Forderung . 30 Tage ( bei mir plus 5 aufgrund GdB ) wären mir auch zu wenig .
Jeder AN sollte sich seine Arbeitszeiten und Urlaubstage ( Zeitpunkt und Anzahl ) frei wählen können ( natürlich nicht unbedingt mit vollem Lohnausgleich wenn man weniger arbeitet als die Regel )
In der kalten Jahreszeit würde ich auch gerne länger Arbeiten , dafür aber im Sommer auch mal 6 bis 8 Wochen am Stück Urlaub machen .
Halt flexible Arbeitszeiten über das ganze Jahr verteilt . In manchen Brachen ist das sehr leicht umsetzbar in anderen wird das etwas schwieriger .
z.B.. wird in Südlichen Ländern grundsätzlich in vielen Brachen im Sommer ( kompletter Juli & August ) nicht gearbeitet .
LG Seadancer
Da gehts wohl um 4 Tage je Woche, nicht Mo - Do. also der freie Tag ist nicht für alle MA der Freitag, wenn er auch so heißt. Die Produktion wird schon 5 Tage laufen.
Wenn Du wg. Fachkräftemangel die Arbeitszeit verkürzen möchtest, solltest Du die Fachkräfte auch fragen, ob sie mit Lohneinbußen einverstanden sind. Dann relativiert sich das schnell.
Aber hier wurde ja ein konkretes Beispiel genannt, sind ja nicht die ersten. Da haben die Leute sich schon etwas dabei gedacht. Unabhängig von der beschriebenen work life balance.
In welchen Branchen im Süden wird im Juli/August nicht gearbeitet? Würde mich ehrlich mal interessieren.
Hallo ,
wenn ich noch im Berufsleben stehen würde , würde ich mir persönlich auch einen Betrieb suchen wo grundsätzlich nur von Mo bis Donnerstag gearbeitet wird .
So sieht es aus . Bei mir in der Gegend bekannte Wohnwagenhändler haben seit Monaten
die selben Wagen auf dem Hof stehen . Verkauf gleich so gut wie Nix . Höre ich überall .
Bin mal gespannt , wie oben im Bericht bei Tappert der Wohnwagenverkauf von 18000
auf 12000 runter . Klar , der Womo Bau läuft noch top , aber geht Hauptsächlich in
die Vermietung . Dann werden die Wagen , wenn sie eine Saison in Vermietung waren
und gutes Geld eingespielt haben günstiger verkauft . Abwarten .
Ich bin mal gespannt wie das weitergeht. Wenn ich bei Tabbert in der Konstruktion, in der Arbeitsvorbereitung oder im Einkauf arbeiten würde, würde ich beim Betriebsrat mal nachfragen, ob ich nicht auch die 4-Tagewoche haben kann.
Und dann antwortet der Chef in einer Abteilung, wo sowieso schon Arbeitsplätze nicht besetzt werden können - ja, was antwortet der dann?
Da sagst Du was Christoph. Aber wie die Tage in einer TV Sendung gesehen : es gibt für Einige
nichts schlimmeres wie Arbeiten . Was die sich vorstellen gibt es nur in Ihren Köpfen .
Das Geld kommt wohl aus irgendeinem Drucker .
Ich bin mal gespannt wie das weitergeht. Wenn ich bei Tabbert in der Konstruktion, in der Arbeitsvorbereitung oder im Einkauf arbeiten würde, würde ich beim Betriebsrat mal nachfragen, ob ich nicht auch die 4-Tagewoche haben kann.
Und dann antwortet der Chef in einer Abteilung, wo sowieso schon Arbeitsplätze nicht besetzt werden können - ja, was antwortet der dann?
Warum bist du gespannt? Du arbeitest dort doch nicht, da kann es dir auch egal sein, was er dir zu deinen Gedanken antworten würde. Oder hast du dich dort beworben?
Das Geld kommt wohl aus irgendeinem Drucker .
Eher aus dem Automaten.
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