Einbau einer Solaranlage und ein paar Fragen...

  • Hi,


    Ich würde gerne auf unserem Wohnwagen eine Solaranlage verbauen damit wir autark auch mal ohne Landanschluss Strom haben.


    Ich habe hier noch 2 Solarpanele von Evergreensolar ES-190 RL
    Bild vom Typenschild hänge ich an. Ich bin mir nur nicht sicher was für einen Laderegler ich hier am besten nutzen soll.


    Ich habe mich schon durch mehrere Beiträge gelesen komme aber mit den Werten nicht so zurecht.


    Habe mir einen Laderegler von victron rausgesucht bin mir bei den Preisen zu unsicher auf gut Glück zu testen.


    Ich hoffe mich kann hier jemand aufklären.


    Danke


    Mit freundlichen Grüßen


  • Hallo ,


    bis du dir sicher das die Solarpanels zur Montage auf WW / WM zugelassen bzw geeignet sind :/


    Die sind eigentlich für die stationäre Montage auf Gebäuden gedacht - mit gut 18 kg pro Stück auch nicht gerade leicht


    Auch die Abmessungen von 160 cm X 95 cm sind nicht gerade Montage freundlich für ein WW Dach


    LG Seadancer

    Unser WW und WM :



    Unser Lumpi


    Ahorn Van 620


    und damit am liebsten Urlaub " Barfuss bis zum Hals " :thumbup:

  • @Berock007 Schalte die beiden Solarpaneele in Reihe, der Regler kann im Eingang bis 100V verarbeiten. Zur Sicherheit aber nicht mehr Spannung (Reihenschaltung) als Leerlauf 80V. Bei Frost steigt die Spannung von Solarpaneelen an. Das bedeutet, du brauchst nur zwei Kabel in den Hänger zu führen. Der Regler ist bei Ausgangsspannung 12V glaube ich auf 440W begrenzt. Im Gegensatz zu anderen Reglern spielt die Eingangsleistung keine Rolle, er begrenzt sich selber. Wenn Du kannst nimm den Regler mit dem integrierten Bluetooth. Dazu gibt es eine kostenlose App und Du kannst komfortabel alles mit dem Handy regeln. Du Du siehst die Spannung, den Strom, die erwirtschaftete Leistung über längere Zeiträume und das wichtigste, Du kannst bei kleineren batterien den maximalen Ladestrom komfortabel begrenzen.
    Der Solarregler ist prima. Du brauchst im einfachsten Fall (ohne Bluetoth) nur unten einen kleinen Drehschalter (passende Batterieeinstellung) zu bedinenen und eine Batterie anzuschließen. Du kannst mit dem Teil nichts falsch machen, das ist absolute Qualität. Das Einzige was er nicht verträgt, ist die Batterie falschgepolt anzuschließen.
    Das sieht man schon daran, es gibt sie nicht gebraucht auf dem Markt, wie gefragt die sind.
    Bei Deinen Solaarpaneelen kannst Du theoretisch (praktisch nicht erreichbar) deine Batterie (Mit diesem Regler) mit mehr als 20A Laden, bei voller Sonne.
    Ich hoffe die Auskunft ist ausreichend für Dein Vorhaben.


    Gruß Michael

  • @Seadancer Ich glaube es gibt da keine wirklich zugelassenen Solarpaneele.
    Es liegt in der Verantwortung des Besitzeres.
    Würde mich aber interessieren, wo es zugelassene Solarpaneele für diesen Zweck gibt.
    Immerhin wiegen 100W Paneele auch so um die 8Kg, das muss man echt bedenken. Die Paneele des TE sind ja quasi doppelt in der Leistung.
    Wegen des Gewichtes entschloss ich mich einst ja auch für flexible Module.


    Gruß Michael

  • Hallo ,


    hatte ja auch " zugelassen bzw geeignet " geschrieben , weil eben spezielle Solarpanelle angeboten werden , wo schon in der Beschreibung steht für für die Monatge auf WW oder WM .


    Ob so große und schwere Module wie die vom TE dafür geeignet sind :/ , sollte ein Profi aus dem Bereich beurteilen können .


    Einfach so aufs WW Dach montieren , ohne das vorher genau abzuklären , würde ich persönlich , die aber nicht .


    LG Seadancer

    Unser WW und WM :



    Unser Lumpi


    Ahorn Van 620


    und damit am liebsten Urlaub " Barfuss bis zum Hals " :thumbup:

  • die Abmessungen von 160 cm X 95 cm sind nicht gerade Montage freundlich für ein WW Dach

    Kommt darauf an.
    Auch die wenigsten 12V-Zellen dürften ausgewiesen Fahrzeuggeignet sein.
    Andererseits müssen auch die Wind und Wetter standhalten.


    Mit der Schmalseite (also längs) in Fahrtrichtung sollten beide zuverlässig montierbar sein.
    Nur würde ich nicht zu den üblichen Plastikhaltern raten, sonder eher zu handelsüblichem Aluwinkeln mit größeren Schenkellängen.
    Auch die lassen sich prima (auch längs) mit dem PU-Kleber Sika 221i aufkleben und sind gegen UV-Belastung bzw. Alterung absolut erhaben.
    Wenn eine Dachreeling vorhanden ist, besser über Traversen nachdenken und die Zellen daran montieren.


    Victron ist war gut (und teuer), es gibt jedoch auch günstigere MPPT-Regler mit Akkuüberwachung durch externen Temperaturfühler, die den Zweck voll und ganz erfüllen.


    Persönlich würde ich mir überlegen, ob nicht eine Zelle bereits ausreichend sein könnte.
    Klar, tagsüber könnte bedenkenlos auch der Tower-Absorberkühlschrank mit Solarstrom betrieben werden und der Akku lädt immer noch.
    Aber nachts braucht es wieder eine andere Energieart.

  • @buratino


    Danke für die ausführliche Hilfe. Ich habe zum Beispiel zuerst an eine parallelschalrung gedacht war mir hier nicht sicher was besser ist. ?(


    Also auf dem Dach ist viel Platz und ich die 2 Paneele noch im Keller rumstehen bietet sich das an beide zu nehmen.

  • @buratino
    Danke für die ausführliche Hilfe. Ich habe zum Beispiel zuerst an eine parallelschalrung gedacht war mir hier nicht sicher was besser ist. ?(

    Wenn der MPPT-Regler mit der hohen Eingangsspannung klarkommt, dann ist Reihenschaltung vorzuziehen.
    Dann kann schon bei relativ schwachen Licht "geliefert" werden.
    Wenn auch nicht mit Nennleistung.
    Aber immerhin.

    Also auf dem Dach ist viel Platz und ich die 2 Paneele noch im Keller rumstehen bietet sich das an beide zu nehmen.

    Was soll denn damit betrieben werden?

  • Laden von 2 agm Batterien die dann für die Versorgung im autarken campen sorgen sollen.


    Da wir viel in den skandinavischen Ländern unterwegs sind ist das mit vollem Sonnenlicht schon mal so ne Sache. :)


    Verbraucher sind hauptsächlich :

    • Licht (12v & 230v)
    • Laden von Elektrogeräten (Laptop, Handy, Drohne usw.)
    • TV und Musikanlage

    Und was hält noch so anfällt.

  • Also das volle Programm.
    Einschließlich (für mich unsinnigen) lärmenden (Gebläse) und dauernd Strom ziehenden Wechselrichter usw.
    Der Akku sollte 200 Ah nicht unterschreiten.
    Wird damit groß, schwer und teuer.


    Dann sollen nicht nur beide Zellen montiert werden, sondern auch eine Vorrichtung zum in-die-Sonne-stellen vorgesehen werden.
    Flach liegende bringen im Norden nix.
    Sicher auch klar: Auf einem Wald-CP oder auch nur eine teilbeschattete Solarzelle funzt das ganze nicht mehr.


  • Dann sollen nicht nur beide Zellen montiert werden, sondern auch eine Vorrichtung zum in-die-Sonne-stellen vorgesehen werden.
    Flach liegende bringen im Norden nix.
    Sicher auch klar: Auf einem Wald-CP oder auch nur eine teilbeschattete Solarzelle funzt das ganze nicht mehr.

    Eine Zelle fest montiert aufs Dach und die andere Mobil mit langem Kabel wäre vielleicht ein guter Mix?
    So kann das fest verbaute Modul bei Fahrt, auf dem Abstellplatz oder bei gut beschienenem CP laden und falls das nicht langt (Frühjahr/herbst oder bei Schattigem Stellplatz) kann ich das zweite Modul optimal aufstellen und anschließen. Nur mit dem in Reihe Schalten wirds dann schwierig, müsste man dann parallel schalten.


    So plane ich es zumindest zu machen, habe günstig zwei 100W Panele erstanden.

  • Eine blöde Frage ist mir noch in den Sinn gekommen... Was macht der laderegler mit dem produzierten Strom wenn die Batterie mal voll sein sollte?

  • Eine blöde Frage ist mir noch in den Sinn gekommen... Was macht der laderegler mit dem produzierten Strom wenn die Batterie mal voll sein sollte?

    Ganz einfach, er hört auf die Batterie zu laden. Entsprechende Parameter sind in der Regeltechnik integriert. Solange man diese Parameter richtig einstellt, funktioniert das.

  • Wärme entsteht wenn ein widerstand da ist. Kupfer hat, wenn der Querschnitt passt, einen ausreichend geringen widerstand das keine Wärme entsteht. Ist der Querschnitt zu gering entsteht auch in Kupfer Wärme, deswegen gibt es Sicherungen. Die sind soweit ich weis in Solarzellen nicht verbaut da dort bauartbedingt nicht mehr Strom entstehen sollte als die Kabel gefahrlos führen können, jedoch in jeder anderen elektroinstalation zwingend notwendige damit diese im Zweifelsfall auslösen (oder auch durchbrennen) können. Die Sicherung, gerade die die schmelzen stellt eine engstelle da durch die sich der Strom quetschen muss, also entsteht dort wärme, ist es Zuviel schmilzt der Draht halt und der Stromkreis wird unterbrochen.


    Die leiterquerschnitte sollten auf dem gesamten weg halt einfach nur ausreichend dick sein das der Strom fröhlich „im Kreis“ Fließen kann.


    Und bevor einer fragt, ich denke das in dem solarregler ein Halbleiter, also ein vereinfacht gesagt ein elektrischer schalter, ist dieser kann ebenfalls entsprechend niederohming (wenig wiederstände) den Strom durchleiten so das nur eine sehr kleine Menge Wärme abgeführt werden muss, dafür wird vermutlich ein Kühlfläche in dem Gerät sein.


    Jetzt frag mich nicht warum man den Stromkreis nicht einfach unterbricht, ich meine Solarzellen dürfen Nur eine bestimmte Spannung haben da es sonst intern zu Kurzschlüssen kommt und die Dingern kaputt gehen. Das ist jetzt aber nur mit ganz großer Vorsicht zu sehen ;)

  • n

    Entsteht durch das Kurzschließen keine Wärme?

    Eine Solarzelle hat einen recht großen Innenwiderstand, viel größer als die Leitungen.
    Daher bricht bei Belastung die Solarzellenspannung ein.
    Bei Kurzschluss ist die Klemmenspannung 0V, es fliesst jedoch immer noch der Solarstrom.


    Aber nahe null Volt mal Solarstrom in Ampere macht nur ganz wenig bis gar keine Verlustleistung in Watt und damit keine Wärme.
    In der Solarzelle selbst werden sich zwischen den Zellen schon Spannungen aufbauen, daher wird die Zelle etwas wärmer, kann die Leistung wegen der großen Fläche jedoch leichter abführen.
    So genannte "Hotspots" (durch Verschattung bei mehreren Zellen in Reihe [bei MPPT] oder Fertigungsmängel) sind allerdings immer möglich.
    Die Verkabelung als auch die (elektronischen) Schalter müssen jedoch den Kurzschlußstrom standhalten.


    Null mal irgendetwas (auch ganz großen) macht immer noch null.
    [Cpt. Sparrow]
    Klar soweit?
    [/Cpt. Sparrow]
    Wie auch immer:
    Solarzellen kurzschliessen von Solarzellen geht immer absolut schadlos und ist besser als Solarzellen ohne Last nicht angeschlossen zu lassen.

  • PWM-Regler schließen die Solarzelle nicht kurz sondern pulsen den Stromfluss zur Batterie durch Pulsweitenmodulation.

  • Entsteht durch das Kurzschließen keine Wärme?

    Da wird nichts kurzgeschlossen, sondern es werden bei einem PWM Regler kurze oder je nach Ladezustand längere Unterbrechungen im Stromfluss hervorgerufen. Es war ja die Frage vom TE was passiert, wenn die Batterie voll ist.
    PWM heisst mal einfach übersetzt P uls-W eiten-M odulation. [Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9b/Pulse_wide_wave.svg/1000px-Pulse_wide_wave.svg.png]
    Warm wird der Regler nur beim Ladevorgang. t1 ist hier die Zeit des Stromflusses in die Batterie. T ist die Gesamtheit eines Schaltvorganges.


    Die MPPT Regler funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip, wie ein Schaltnetzteil. Aber das sprengt hier den sinnvollen Erklärungsumfang. Es gibt über Google z.B. genügend Erklärungen.
    Hier ging es nur darum was so ein Regler machen sollte, wenn die Batterie voll ist. Meine eindeutige Antwort bezogen auf PWM oder MPPT Regler ist, sie hören auf die Batterie zu laden und werden dann auch weniger warm!

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