Hallo,
wir sind von einem Fendt Saphir 470 (2003) auf einen neuen Saphir 495 umgestiegen (junge Familie).
Mit unserem alten Saphir waren wir recht zufrieden, die Optik war überholt aber ansonsten ein solider Wohnwagen. Dass wir bei Fendt bleiben würden war irgendwie klar (Händler vor der Türe), ansonsten hat uns die Optik der neuen Fendts doch recht angesprochen. Deal war: Breite bei 2,32m und Stockbetten.
Der Schnitt hat uns sofort zugesagt, Platz reicht für uns voll und von daher haben wurde der Wohnwagen neu bestellt. Truma Mover und eine für uns passende Sonderausstattung - Vorfreude war riesig.
Anfang September durften wir das gute Stück abholen und seit dem ist die Stimmung ziemlich im Keller.
Übergabe war relativ lieblos aber ok. Wir sind keine Anfänger was Camping angeht, es gab effektiv nichts neues für uns. Wären das aber nicht der Fall gewesen, hätten wir vermutlich nichts gecheckt - anderes Thema.
Hoch motiviert nach Hause gefahren, entspannt in die Einfahrt gemovert und den Wohnwagen genau inspiziert.
- Erstes Problem: habe den Kühlschrank nicht zum Laufen gebracht auf 220V. Fehlersuche ergab: schwierig, wenn nicht angeschlossen. Kann passieren, selbst erledigt, passt.
- Nächste Baustelle: Die Kederleiste hatte einen Versatz von mehreren mm am Stoß - Einzug vom Vorzelt nicht möglich. Werkstattbesuch: Schraube vergessen, passiert.
- Auf dem Weg nach Hause hab ich ein "Scheppern" vernommen (hatte meine Fenster offen), deswegen wurde es hier auch erstmals wahrgenommen. zu Hause unter den Wohnwagen gelegt: Halterung des Bremsgestänges war verbogen, Schrauben aus dem Boden gerissen. Zurück zur Werkstatt. Schuld sei die Spedition. Halterung wurde versetzt, Löcher abgedichtet. Fahrt nach Hause, Stimmung nach anfänglichem Tief wieder stabilisiert.
- Heim gefahren, dort Rest vom Tag mit Sohnemann rumgealbert.
- Am nächsten Tag Wohnwagen weiter begutachtet. Ich stelle fest: bei jedem Fenster löst sich die Wandseitige Dichtung um mehrere mm ab. Stimmung nähert sich dem Nullpunkt, ab zum Händler da Urlaub vor der Türe steht.
Ergebnis: im Werk wurden alle Dichtungen unter zu großer Spannung (auf deutsch: alle zu kurz) eingesetzt, müssen neu gemacht werden. Sauarbeit, eilt nicht, wird nach dem Urlaub gemacht.
- Ich merke mittlerweile ein leichtes Ziehen in der Magengrube, Stimmung stabilisiert sich wieder. Beim Beladen des Wohnwagens merke ich dass das Schloss am Gaskasten sporadisch hängt. Denke mir nichts dabei.
- Im Urlaub angekommen sind die Mängel vorerst vergessen. Wir haben eine gute Zeit, der Wohnwagen macht Spaß. Weniger schön ist die Tatsache dass der Boden ziemlich arbeitet (ich wiege 78kg) und ächzt. Beim Einräumen der Oberschränke fällt mir auf dass eine Türe völlig falsche Rundungen aufweist. Ich merke ein allmählich aufsteigendes Gefühl von Wut.
- Nach drei Tagen Camping vernehme ich eine Wasserpfütze unterhalb des Betts. Klappe es hoch: alles nass. Grund: vergessene Klemme. Halsvenen stauen sich. Ich rufe den Händler an und sage ich komme am nächsten Montag vorbei und wir müssen dringend über den Zustand reden. Beim Zusammenpacken am Ende des Urlaubs stelle ich fest dass das Schloss am Gaskasten nicht nur sporadisch hängt sondern klemmt. Stimmungsbarometer: Tiefpunkt.
Ich stelle meinem Händler den Wohnwagen vor, dieser hat die Tage Fendt direkt im Haus, dann soll entschieden werden was passiert. Seit dem habe ich nichts gehört und warte ab. Ich melde mich die Tage sobald ich weitere Informationen habe. Anbei ein best-of.