Unsere Erfahrungen zum Thema Kosten, Nutzen einer Solaranlage.
Für uns war klar, daß wir ab Rentenbeginn auf Dauerreise gehen werden. Dies ist nun auch seit drei Jahren und ein paar Tagen der Fall.
Im Vorfeld haben wir uns zweimal ein WoMo gemietet, daraus kam dann die Entscheidung, beim WoWa zu bleiben.
Aber wir wollten die gleichen Möglichkeiten haben, wie sie in einem WoMo gegeben sind.
Das heißt, Wasser, Abwasser und natürlich Strom.
Nur um den Part Strom soll es hier gehen.
Nach ausführlicher Recherche wurde ein Nutzungsprofil erstellt um die Randbedingungen für die erforderliche Ausstattung zu definieren.
Ergebnis:
280Ah Lifepo4 Akku
Solarmodule in Schindeltechnik
Landstrom Ladegerät, welches auch als (Not) Bordversorgung nutzbar ist.
Redundanz der Solarregler schien mir wichtig. Deshalb wurden die Paneele in drei Gruppen auf jeweils einen Solarregler aufgeteilt. Auch um unterschiedlichen Abschattungen auf dem Dach entgegen zu wirken. Das hat sich auch bewährt. Wir haben teilweise recht unterschiedliche Erträge der einzelnen Gruppen.
Für unser Nutzungsprofil ist die Anlage optimal ausgelegt und nutzbar.
Bisher noch keine technischen Änderungen erforderlich gewesen. Lediglich ein Ladebooster wurde nachträglich noch installiert. Mit bescheidenen Erfolg. Deshalb folgte eine Ertüchtigung des Kabelstrangs, von der PKW Batterie zum Akku.
Auch das brachte den gewünschten Erfolg.
Nun zur Kosten/Nutzen Seite.
Der ganze Spaß hat mit allem Drum und dran ca. 4500€ gekostet.
Dafür könnte man einige Jahre Strom 'kaufen'.
Jetzt kommt mein persönliches Aber.
In der gesamten Reisezeit hatten wir lediglich in 12 Nächten Landstrom. Hinzu kommen ca. 4 Wochen auf CP, bei welchen Strom nicht anwählbar war. Da haben wir über Landstrom den Kühlschrank laufen lassen.
Die Kosten für nicht benötigten Landstrom haben mittlerweile ca. 70-75% der Investition erreicht. Heißt, in grob weiteren eineinhalb Jahren kommen wir bei Null an.
Andererseits Nutzen wir auch gelegentlich Freistehplätze oder SP ohne Strom, welche wir sonst nicht hätten nutzen können.
Aus unserer Sicht auch im Nachhinein die richtige Lösung. Wenn man ein Nutzungsverhalten wie wir hat, durchaus auch wirtschaftlich sinnvoll.
Die Strompreise pro Nacht lagen im Bereich von 3 bis 5€.
Man kann das Thema natürlich auch unter technikaffinen Gesichtspunkten betrachten, wie vieles andere beim Camping. Weil es einfach Spaß macht.