Unterbodenschutz

  • Hallo Zusammen,


    eigentlich nur eine kurze Frage an alle, die sich schon mal der Thematik Unterbodenschutz beschäftigt haben.


    Ich bin aktuell dabei, den Unterboden beim Coachman zu überarbeiten und dabei ist mir aufgefallen, dass unter dem Holz werksseitig eine Art

    Folie aufgebracht ist, also geklebt. Ich habe keine Ahnung, um was für eine Folie es sich dabei handeln könnte - macht den Eindruck als wäre es

    irgend etwas auf Kunststoffbasis oder so. Hat jemand evl. eine Ahnung, was das für ein Zeugs sein könnte? Meine Vermutung ist tatsächlich, dass

    es sich um eine Dampfbremse handelt was im eigentlichen Sinne kontraproduktiv wäre, da nach außen nicht diffusionsoffen.


    Ich versuche das grade mal an einem Reststück davon zu testen, wie sich Wasser von innen nach außen bzw. umgekehrt verhält.


    Im Forum und auch im Netz find ich dazu einfach nichts konkretes...


    Danke & LG


    Update: Habe grade nochmal nachgelesen - das müsste theoretisch tatsächlich eine Dampfbremse sein und keine Sperre. Dampfsperren

    sind wohl zumeist Folien mit Metallanteil und die Bremsen sind auf reiner Kunststoffbasis. Mein "Test" ist also sinnfrei, denn es handelt sich

    ja zudem auch um Dampfdruck, welcher entsteht. Den kann ich nun nicht simulieren :xwall:

  • Klugscheisser-Modus an:

    Dampfdiffusionssperre

    Klugscheisser-Modus aus! :undweg:

    Allzeit gute Fahrt!


    CaraWan (Ralph) - der mit dem Wohnwagen unterwegs ist

  • Klugscheisser-Modus an:

    Dampfdiffusionssperre

    Klugscheisser-Modus aus! :undweg:

    Montiert man die nicht besser auf der Innenseite, statt außen?

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Achtung, jetzt komme ich:


    Dampfsperren und Dampfbremsen unterscheiden sich im wesentlichen durch ihre "Dichtheit". Der Dampfdruck geht immer von warm zu kalt, da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Der Grundsatz lautet: von warm zu kalt müssen die Schichten immer dampfoffener werden, sonst entsteht Kondensat in der Konstruktion. Ein Dampfbremse (oder -sperre) auf der äusseren Seite ist kontraproduktiv, es sei denn, auf der Innenseite ist eine noch dichtere Schicht.


    Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass diese "Folie" der überalterte Unterbodenschutz ist, welcher beginnt, abzublättern. Der Unterbodenschutz ist bewusst sehr dampfoffen, aber Wasserdicht (analog einer Fassadenfolie hinter Holzschalungen).


    Erklärbär aus.

  • Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass diese "Folie" der überalterte Unterbodenschutz ist, welcher beginnt, abzublättern. Der Unterbodenschutz ist bewusst sehr dampfoffen, aber Wasserdicht (analog einer Fassadenfolie hinter Holzschalungen).


    Erklärbär aus.

    in diese Richtung geht meine Vermutung auch. Es soll ja Spezialisten geben, die verwenden einen Unterbodenschutz auf Bitumenbasis aus dem KFZ Bereich für den Wohnwagenboden. Dieser Unterbodenschutz härtet mit der Zeit aus und wird „ folienartig“. Dieser Unterbodenschutz ist so dicht, dass Feuchtigkeit nicht von innen nach außen kann und damit bildet sich zwischen Boden und dem Unterbodenschutz im Prinzip ein „ Wasserfilm“

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Was machst Du denn als Unterbodenschutz dran bitte beim "überarbeiten" ?

    Nun, an den Rändern hat sich die Folie offensichtlich gelöst, da vermutlich nicht immer wieder mal nachkontrolliert wurde. Dadurch ist das Holz

    an diesen Stellen etwas "angeranzt" - zumindest rein oberflächlich. Ist halt etwas schwärzlich verfärbt. Ich hab es leicht angeschliffen und schon

    isses wieder wie neu. Im nächsten Schritt kommt Owatrol drauf und dann das C-UBS. Aus meiner Sicht die beste Variante, um wieder einen

    diffusionsoffenen Belag hinzubekommen. Ich könnte theoretisch auch den Epoxy Streichharz anstatt des Öls verwenden aber das ist hier überflüssig

    Jepp, allerdings gilt das nur für unsere Gefilde. In südlichen Gefilden gilt es eher genau andersherum :_whistling: . Das Prinzip ist genau das gleiche wie bei einem Sparrendach z.B. . Dort

    ist die Unterspannbahn unter der Konterlattung dann die Dampfbremse und innenliegend unter der Innenverkleidung befindet sich die Dampfbremse.


    Die Folie die ich da drunter habe ist jedoch tatsächlich keine alte abblätternde Beschichtung o.ä. . Die löst sich zwar ab, bleibt aber an einem Stück bzw. bricht nicht was bei

    einer Beschichtung der Fall wäre. Das Zeug kann ich reißen wie ich will, ist saustabil und lässt sich nur per Schere oder Cutter trennen. Habe ich einen Schnitt gemacht,

    kann ich an der Stelle durchreißen - wie bei jeder Kunststofffolie eben.


    Hier mal zwei Fotos:


  • Klugscheisser-Modus an:

    Dampfdiffusionssperre

    Klugscheisser-Modus aus! :undweg:

    Nänänä.....das hat- zumindest zu meiner "architektonischen" Zeit nie einer so genannt. Immer nur Damfsperre oder -Bremse :undweg:

    Montiert man die nicht besser auf der Innenseite, statt außen?

    Das ist dann wohl korrekt....aber....da iss ja in aller Regel schon ne PE Folie in Form des Fußbodenbelags ergo ist da Bremse genug :smiley:

  • Bei unserem Wagen dürfte es keine Probleme geben.

    "Die Bodenkonstruktion ist außen mit einer GFK-Schicht versehen. Diese bietet ausgezeichneten Schutz vor Steinschlägen und Feuchtigkeitsangriffen".


    VG Klaus

    Wenn ich etwas nicht genau weiß, gebe ich nur eine Empfehlung oder meine Erfahrung weiter.

    Stand Ende 2023, seit Anfang 2016 mit dem aktuellen WW, 1.099 Tage unterwegs.

  • Nänänä.....das hat- zumindest zu meiner "architektonischen" Zeit nie einer so genannt. Immer nur Damfsperre oder -Bremse :undweg:

    Das ist dann wohl korrekt....aber....da iss ja in aller Regel schon ne PE Folie in Form des Fußbodenbelags ergo ist da Bremse genug :smiley:

    :anbet: Dampfsperre, Danmpfbremse und Deltafolie gehen selbstverständlich auch durch - Hauptsache sie haben einen definierten Wasserdampfdiffusionswiderstand :smiley:

    Allzeit gute Fahrt!


    CaraWan (Ralph) - der mit dem Wohnwagen unterwegs ist

  • Bei unserem Wagen dürfte es keine Probleme geben.

    "Die Bodenkonstruktion ist außen mit einer GFK-Schicht versehen. Diese bietet ausgezeichneten Schutz vor Steinschlägen und Feuchtigkeitsangriffen".


    VG Klaus

    Ich glaub, das trifft aber wohl eher auf die neueren Modelle zu, also so ab 2016 oder so was. Meiner ist ja älter...

    Möglicherweise handelt es sich aber hier tatsächlich schon um so eine GFK Folie denn darüber bin ich bei der Suche im Englischsprachigen

    Raum einige Male gestolpert. Aber auch hier gilt wieder mal "nichts genaues weiß man nicht..." :xwall:

  • GFK ist keine Folie, sonder ein Verbund aus Glasfasern und Harz.

    Eine Folie kann darunter sein, da GFK selber nicht 100% dicht ist, es sei denn es ist mit GelCoat behandelt. Wie bei Booten.

    Den Aufbau sollte man genau klären, da es sehr wichtig ist die Schichten zu kennen und ggf zu restaurieren

  • GFK ist keine Folie, sonder ein Verbund aus Glasfasern und Harz.

    Eine Folie kann darunter sein, da GFK selber nicht 100% dicht ist, es sei denn es ist mit GelCoat behandelt. Wie bei Booten.

    Den Aufbau sollte man genau klären, da es sehr wichtig ist die Schichten zu kennen und ggf zu restaurieren

    Ich bin mir nicht sicher, wie ich die Aussage auf die Möglichkeit der Verrottung werten soll.

    GFK ist nicht 100% dicht. Am Boden sollte da wenig ankommen. Bestenfalls Spritzwasser von den Rädern. Mein Wohnwagen war zwar schon auf dem Wasser, musste aber nicht selbst schwimmen.

    Sollte ich mit meinen Ansichten falsch liegen, würde ich mich über eine Erklärung und Abhilfemöglichkeiten sehr freuen. Ich habe nicht die Absicht, einen neuen Wagen kaufen zu müssen und bin über jeden Hinweis der Erhaltung sehr dankbar.


    VG Klaus

    Wenn ich etwas nicht genau weiß, gebe ich nur eine Empfehlung oder meine Erfahrung weiter.

    Stand Ende 2023, seit Anfang 2016 mit dem aktuellen WW, 1.099 Tage unterwegs.

  • GFK ist keine Folie, sonder ein Verbund aus Glasfasern und Harz.

    Eine Folie kann darunter sein, da GFK selber nicht 100% dicht ist, es sei denn es ist mit GelCoat behandelt. Wie bei Booten.

    Den Aufbau sollte man genau klären, da es sehr wichtig ist die Schichten zu kennen und ggf zu restaurieren

    Worauf bezieht sich die Aussage „ nicht 100 % dicht? auf Wasser , auf Gas ?, wenn GFK nicht wasserdicht wäre, müsste es ja bei WW mit GFK Dach reinregnen?

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Ich weiss von meinem Wohnwagen, dass das GFkK lackiert ist. Innerhalb der Garantiezeit musste an der Bugwand eine Stelle nachlackiert werden. Die Lackierung sorgt wohl neben der Optik auch für die Wasserdichtigkeit.

    GFK ist wohl in der Lage Wasser aufzunehmen, dies geschieht bei Verletzungen der Oberfläche (Lack) durch Osmose. Unter der Lackschicht enstehen dann Wasserblasen. Man sollte also Verletzungen der Oberfläche wieder mit Lack verschliessen. Allerdings gibt es nach meiner unmassgeblichen Meinung einen erheblichen Unterschied zwischen dem GFK Dach oder Boden eines Wohnwagen und einem GFK Rumpf bei einem Boot , der Bootsrumpf ist solange das Boot im Wasser liegt, ständig dem Wasser ausgesetzt, auf jeden Fall unterhalb der Wasserlinie und das Wasser übt auch noch einen gewissen Druck auf den Bootsrumpf aus. Bei einem GFK Dach/Boden liegt kein ständiger Wasserkontakt vor.

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Nochmal....der Boden ist eine Holz/EPS Sandwichplatte und darunter eben jene Folie. Hier ist keineswegs die Rede von einem GFK Boden!

    Einen kompletten GFK Boden habe ich nicht und klar, es ist mir daran gelegen zu klären was dies nun für eine Folie ist die unter dem der Holzplatte

    werksseitig aufgeklebt ist. Das kann nur offensichtlich niemand beantworten ausser vllt. noch der Hersteller, der sich für jede noch so kleine

    Info teuer bezahlen lassen will.


    Um auch mal auf die Wasserdichtigkeit von GFK einzugehen - die Gefahr eines Wasserschadens liegt bei einem Kompletten GFK Bodenaufbau wohl eher

    gegen 0. Selbst wenn hier Einlagerungen entstehen, gibt es keine direkte Durchfeuchtung und gleichermaßen Fäulnis, da GFK nun mal nicht verrottet.

    Also halte ich diese Diskussion für eher unsinnig. GFK ist gegenüber Holzkonstruktionen grundsätzlich eine andere Liga, was Feuteschutz anbelangt.

    Anders sieht es allerdings aus, wenn hier Holz und GFK miteinander kombiniert werden denn dann wird es für das Holz schnell zu einem Problem.

  • Um auch mal auf die Wasserdichtigkeit von GFK einzugehen - die Gefahr eines Wasserschadens liegt bei einem Kompletten GFK Bodenaufbau wohl eher

    gegen 0. Selbst wenn hier Einlagerungen entstehen, gibt es keine direkte Durchfeuchtung und gleichermaßen Fäulnis, da GFK nun mal nicht verrottet.

    Na, das sage mal den Bootsleuten, denen ihre GFK-Boote weggefault sind.

    Solche Reparaturen sind nicht billig, und je nach Fortschritt des Problems auch nicht immer wirtschaftlich möglich.


    Nichtsdestotrotz ist diese "Folie" bei den anderen Herstellern nicht üblich.

    Zumindest mir nicht bekannt (was aber auch nichts heißen muus).

    Beim Holzsandwichboden reicht Ovatrol und ggf, noch C-UBS.

    Aber es gäbe natürlich auch Streichharze!

    -> https://www.korrosionsschutz-d…caravan-unterbodenschutz/

  • greyhound1174

    Das habe ich ja noch nie erfahren vorher , daß eine nötige Info vom Hersteller etwas kostet. Gibt es keinen Händler , der für Dich vermitteln könnte? Auch wenn Du Deinen Wagen dort nicht gekauft hast - eine Infobemühung wäre fair.

    Echt traurig.

    :camp) ... wenn der Wasserkessel flötet , ist Urlaub.

  • greyhound1174

    Das habe ich ja noch nie erfahren vorher , daß eine nötige Info vom Hersteller etwas kostet. Gibt es keinen Händler , der für Dich vermitteln könnte? Auch wenn Du Deinen Wagen dort nicht gekauft hast - eine Infobemühung wäre fair.

    Echt traurig.

    Das wäre natürlich schön, wenn es so etwas gäbe. Der Informationsfluss hier in DE in gegenüber den englischen Schätzchen allerdings nicht so dolle, denn grade bei den älteren Generationen ist es oft auch für die Handler nicht so einfach, Infos zu besorgen. Ich hatte mir die sog. COC Info bei Coachman direkt besorgt und für 7 Seiten "Paper" schlappe 120Euronen hingelegt. Daraus ging dann hervor, welches Fahrwerk, welche Geschwindigkeit, Gewichte etc. . Hätte ich vermutlich auch bei Alko direkt bekommen können. Naja, ist eben auch ein Stückmaß Lehrgeld an der ein oder anderen Stelle, da ich auf dem Campersektor doch noch recht grün hinter den Ohren bin.

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